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Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute.
Erscheint jdden Dienstag, Donner stag und Samstag. Bestellungen nehmen die Erpedition m St Johann a. S,
alle Postanstalten, sowie auf den hiefigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen.
Breis füͤr das Vierteljahr bei der Expedition 30 Pfg., durch die Poflanstalten oder durch die besonderen Boten bezogen 40 Pfg.
Der Abonnementspreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen.
ollständiger Ouellenangabe gestattet. die Leibgendarmen, die Leibgarde der Kaiserin im weißen
RX in aur wit vollsaadie den 2gKoller *. den karmoisinroten Aufschlägen und die schönen
Gardejäger zu Pferde mit ihren hellgrünen Uniformen und den
naturbraunen Stulpenstiefeln. Beim zweiten Vorbeimarsch
waren Regimentskolonnen formiert, die Kavallerie ging im
Galopp vorüber, bei der völligen Staubfreiheit, mit ihrem
Wald von Lanzen ein glänzendes Bild. Auch Artillerie und
Train flogen im Galopp vorüber. Beide Male führte der
Kaiser seiner Schwester das 1. Garde-Regiment vor,
und hielt beide Male beim Defilieren des Elisabeth-Regiments
neben dem Wagen derselben. Die Prinzessin orhob sich im
Wagen beim Nahen dieses Regiments. Nach Abhalten der
Kritik und Entgegennahme militärischer Meldungen setzte sich
der Kaiser um 115 Uhr an die Spitze der Fahnen und
Standarten und ritt so nach dem königlichen Schloß, unter den
Hochrufen eines überaus zahlreichen Publikums.
* Am 1. September waren es fünfundzwanzig Jahre, dafß
unser Kaiser die Weihe der Konfirmation em—
pfangen hat.
* Der Kaiser hat, wie man aus Jerusalem meldet, dem
katholischen deutschen Arbeiter-Verein in
Jerusalem als Zeichen seiner besonderen Huld Aller—
höchst sein Bildnis verliehen.
* Zur Hundertjahrfeier dertechnischen
Hochschule findet am 19. Oktober im Lichthofe der Hoch—
schule ein großer Festakt statt, dem die Enthüllung der Denk—
mäler von Siemens und Krupp vorangehen wird
Der Feier im Lichthofe wird auch der Kaiser beiwohnen.
*æ In Ber lin rüstet man sich bereits zu einer würdigen
Feier des hundertsten Geburtstages des General—
feldmarschalls Grafen Moltke, der auf den 26. Oktobern
—1900 fãllt.
* Der Magistrat hat beschlossen, dertech nischen Hosch—
schulle zu ihrer demnächstigen 100jährigen Jubelfeier 100 000
Mark als Ehrengabeder Stadt Berlin zu spenden.
— Der Geh. Hofrat Karl Bork, seiner Zeit Korrespondenz
sekretär Kaiser Wilhelms J., ist in Karlsbad gestorben.
* Bismarckehrungen. Eine weihevolle Feier
war es, die am Donnerstag in den Mittagsstunden an der
Ruhestätte des großen Kanzlers des Deutschen Reiches,
des Fürsten Bismarck begangen wurde. Die Teil—
nehmer des in Hamburg tagenden Kongresses des All—
deutschen Verbandes waren hierher gekommen, um
den größten Toten Deutschlands zu ehren. Bereits in den
Vormittagsstunden trafen zahlreiche Delegierte sowie andere
Tagesnenuigkeiten.
Berlin, den 4. Sent 1899.
* Bei der Herbstparade des Gardekorps
tielen unsere dunkelfarbigen Gäste besonders auf, darunter der
Bürgermeister von Dar-es-Salaam. Während die Truppen
in fast unabsehbarer Linie Aufstellung nahmen, rückte die
Fahnen-Kompagnie vom 1. Garde-Regiment und die Stan—
darien-⸗Schwadron der Gardes du Corps mit klingendem Spiele
an. Am rechten Flügel der Aufstellung sammelte sich die
Generalität. Generaloberst der Kaballerie Prinz Leopold von
Bayern, Chefder Westfälischen Dragoner Nr.7,
var in der Uniform dieses Regiments erschienen. Die Kron-⸗
prinzessinvonGriechenland, Chef des Elisabeth—
Regiments, kam im sechsspännigen Wagen, neben ihr Ober—
hofmeisterin Gräfin Brockdorff. Ebenfalls im Wagen kamen
die Prinzen August Wilhelm, Oskar und Joachim mit ihrem
neuen Gouverneur. Die Kaiserin, die sonst stets der
Parade beizuwohnen pflegt, blieb diesmal dem militärischen
Schauspiel fern. Der Kaiser, der die Uniform des 1. Garde—
Regiments zu Fuß mit den Generalsabzeichen und dem orange—
farbenen Bande des Schwarzen Adlerordens angelegt hatte,
ritt auf einem prächtigen Braunen neben dem Wagen der
Kronprinzessin. Nachdem der kommandierende General den
Frontrapport erstattet, ritt der Kaiser mit den Fürstlichkeiten
ind der Suite die Fronten ab. Weithin schallten die Parade—
närsche und das „Guten Morgen, Ew. Majestät!“
Nunmehr ordneten sich die Truppenmassen zum Vorbei—
marsch, der von Norden nach Süden vor sich ging. Die
Truppen kamen in Kompagnie- bezw. Schwadronsfronten mit
halbem Tiefenabstand, die Kavallerie im Schritt, nur Artillerie
und Train im Trab vorüber. Hierbei kamen unsere schönsten
Sarde-Reiter-Regimenter, zumal die Potsdamer, Gardes du
Torps, Husaren und Ulanen, wieder recht zur Gelkung, ebenso