Full text: Der Bergmannsfreund (29.1899)

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Zeitung zur Unkerhaltung und Belehrung für Bergleute. 
krscheint jeden Dienstag, Donner Stag und Samstag, Bestellungen nehmen die Erpedition in St. Johann a. S, 
alle Postanstalten, sowie auf den hiefigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. 
preis fuͤr das Vierteljahr bei der Erpedition 30 Pfg., durch die Poflanstalten oder durch die besonderen Boten bezogen 40 Pfg 
Der Abonnementspreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen. 
Nachdruck ist nur mit vollständiger Gnellenangabe gestattet. storben. — Dem Schmiedest etger Bartram zu St. Andreas— 
— — — — — — — berg ist unter Versetzung an die Gemeinschafts⸗Berginspektion am 
Amtliches. Rammelsberge bei Goslar die Stelle eines Maschinensteigers 
Dem Bergafsesfor Belli — ————— daselbit abertracen werden.· 
Heinitz ist vom 1. September d. J. ab zur vorläufigen 
an nei der Fürstlich Solms-Braunfels 'schen ageeneniakeiten. 
Beraverwaltung ein dreijähriger Urlaub bewilligt worden. 
Der Revierbüreauassistent Tont zu Arns— 
herg ist vom 1. September d. J. zum Schicht meister 
und Sekretär des Steinkohlenberawerks Göttelborn 
»rnannt worden. 
Vom 15. d. M. ab sind die Fahrsteiger Jakob 
Jungmann des Bergwerks Von der Heydt und 
Ludwig Uhl des Bergwerks Reden zu Einfahrern 
l. Klassse, sowie die Steiger August Potth des Berg— 
verks Camphausen, Wilhelm Franke des Bergwerks 
Heinitz und Wilhelm Reinhard des Bergwerks Dud- 
weiler zu Einfahrern 11. Klasse in den von 
bhnen bereits verwalteten Stellen beför dert worden. 
Der bisher mit der auftragsweisen Verwaltung der Pfört⸗ 
nerstelle bei der Bergwerksdirektion betraute Militäranwärter 
Huldreich Peter ist vom 1. September d. J. ab in dieser 
Stelle zum Pförtner ernannt worden. 
Versonalverändernngen im Oberbergamtsbezirk 
Clausthal. 
Dem Oberbergamtskanzlisten Lohe zu Clausthal ist die Amts— 
bezeichnung „Oberbergamts-Kanzlei-Sekretär“ verliehen. — Der Schicht⸗ 
neister und Sekretär Biester von Grube Dudweiler ist an die König— 
liche Berginspektion zu Grund versetzt. — Der Hüttenaufseher Julius 
Diener beim Königlichen Hüttenamte zu St. Andreasberg ist zum 
Löniglichen Obermeister daselbst ernannt. — Der Kohlenexpedient Meyer 
zu Brünnighausen und der Grnubenuntersteiger Wilhelm Löwee zu Claus 
chal sind pensionirt und ist letzterem aus diesem Anlaß die Amtsbezeich— 
nung „Grubensteiger“ beigelegt worden. — Die Hülfsgrubensteiger Wil— 
helm Lattmann, Georg Hirsch und August Hünerberg zu Bar— 
iughausen sind zu Grubensteigern bei der Königlichen Berginspektion am 
De ister daselbst und der Hülfstagesteiger Paul Rohrmann beim 
Braunkohlenwerke am Meisner ist zum Königl. Tagesteiger daselbst ernannt. 
— Den Schmiedemeistern Elster zu Clausthal, Bartram zu 
St. Andreasberg und Bergen zu Barsinghausen ist die Amts⸗ 
dezeichuung „Schmiedesteiger“ beigelegt werden. — Der Poch— 
steiger August Rose zum Unter-Innerste-Zechenhause ist ver— 
* Der Kaiser begab sich am Samstag nach dem Tele— 
zraphenberge bei Potsdam zur Einweihung des neuen Kuppel— 
haues und des großen Refraktors des Astrophysikalischen 
Observatoriums. Nachmittags wohnte der Kaiser in Berlin 
der Enthüllung zweier Denkmalgruppen in der Siegesallee, 
darunter derjenigen Friedrichs des Großen, bei. Die Leib— 
Kompagnie des ersten Garderegiments zu Fuß mit den vier 
Fahnen des Regiments, der Regimentsmusik und den Spiel— 
euten nahmen im Paradeanzuge und Grenadiermützen gegen— 
iber dem letzteren Denkmale Aufstellung. Nachdem der Kaiser 
die Front der Truppen abgeschritten und vor dem Denkmal 
Aufstellung genommen hatte, fiel die Hülle. Der Kaiser salu— 
tierte, die Truppen präsentierten. Während der Kaiser das 
Denkmal besichtigte, legten die Abordnungen mehrerer Regi— 
menter am Denkmal Kränze nieder. Bei der Enthüllung war 
auch Fürst Herbert Bismarck anwesend. Der 
Kaiser begrüßte ihn mit den vertraulichen Worten: „Na, Herbert!“ 
Der Kaiser unterhielt sich auch mit dem Bürgermeister 
Kirschner über die Ausschmückung der Siegesallee. Das 
Denkmal Friedrichs des Großen stellt den König in 
der an den „Alten Fritz“ gemahnenden Auffassung dar. So, 
vie er hier verkörpert ist, den Krückstock in der Rechten, die 
Linke auf dem Rücken, im Gang ein wenig nach vorn gebeugt, 
so hat er nach volkstümlicher, von zahlreichen Bildern erweckter 
Anschauung bie Anlagen von Sanssouci oft genug durch— 
schritten. Durch die am Samstag enthüllte Gruppe ist nun 
ruch die Ausschmückung der bisher frei gebliebenen Ostseite der 
Siegesallee begonnen und es ist ein würdiger Anfang, den man 
mit diesem Monarchen und seiner Darstellung in dieser der 
Geschichte und der Kunst geweihten Straße gemacht hat. 
* Die Herbst-Parade des Gardekorp, , die 
am 1. September cr. auf dem Tempelhofer Felde statt— 
finden wird, wird das ganze Gardekorps bis auf das 1. Garde— 
Dragoner-Regiment vereinigen. 
* Da das Abgeordnetenhaus das Ausführungsgesetz zum 
zürgerlichen Gesetzbuch in abgeänderter Fassung angenommen 
dat, geht die Vorlage nochmals in abgeänderter Fassung an das
	        
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