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Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Berglente.
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alle Postanstalten, sowie auf den hiefigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen.
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Hachdruck ist nur mit vollständiger Muellenangabe gestattet. Kanzlers noch einmal der unsterblichen Verdienste des großen
* Toten um das Vaterland gedachte. Fürst Herbert Bismarck
legte den Kranz am Sarkophage nieder.
* Die große Herbstparade der Berliner Garnison
wird am J1. September vor dem Kaiser auf dem Tempel—
hofer Felde abgehalten werden.
* Die Rückkehr des Prinzen Heinrich soll im
Frühjahr 1900 erfolgen, nachdem der Prinz ein Jahr lang das
Kreuzergeschwader geführt hat.
*In der Gruftkapelle zu Friedrichsruh
fand aus Anlaß der Wiederkehr des Todestages des
Fürsten Bismarck eine kirchliche Gedenkfeier mit
Abendmahl statt, bei welcher Pastor Westphal aus Brunsdorf
die Predigt hielt. Außer den Mitgliedern der fürstlichen
xamilie nahm nur ein kleiner Kreis von Geladenen sowie höhere
Friedrichssruher Beamte, insgesamt etwa 50 Personen, an der
Feier teil. Fürst Herbert Bismark trug selbst einen
zrachtvollen Kranz, den er am Sarkophage seines Vaters nieder⸗
egte. Beide Sarkophage waren mit frischen, kostbaren Kränzen
eich geschmückt.
* General der Infanterie z. D. v. Böhn, zuletzt kom⸗
mandierender General des 6. Armeekorps, ist gestorben.
* Der Direktor der kaiserlich japanischen Stahl—
werke, Wada, ist hier eingetroffen, um im Laufe der näch—
sten Wochen die gröhßeren Gußstahlwerke Deutsch-—
lands zu besichtigen.
* Itzehoe, 2.Aug. Die Herzogin-Witwe Adel—
heid zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-—
Zhückzburg ist hier im hohen Alter von 78 Jahren ge—
torben. Die Herzogin war eine Tochter des Fürsten Georg
u Schaumburg-Lippe, Witwe seit 1885, siedelte im Herbst
i895 mit ihrer zur Aebtissin des adeligen Klosters zu Itzehoe
ewählten jüngsten Tochier, Prinzessin Marie, nach Itzehoe
iber, um hier am Hofe der letzteren dauernden Aufenthalt zu
iehmen. Sie war eine Schwägerin König Christians IX. von
dänemark und der Herzogin-Witwe Friederike von Anhalt-—
Zernburg, Mutter des Herzogs Friedrich Ferdinand von
Schleswig-⸗Holstein, und durch diesen mit unserem Kaiserbause
erwandt.
* Naumburg a. Saale, 1. August. Der 12. de utsche
Turntag, zu welchem 251 Abgeordnete der Turnvereine
Deutschlaäandsund Deutsch-Oesterreichs, sowie
22 Ausschußmitglieder der deutschen Turnerschaft erschienen
waren, irat am Sonntag hier zusammen. Der Vorsitzende
Dr. Ferd. Götz (Leipzig-Lindenau) erinnerte in seiner An—
Berlin, den 2. Aug 1899.
xæ Se. Majestät der Kaiser ist an Bord der „Hohen—
zollern“ am Dienstag um 12 Uhr mittags im Kieler Hafen
eingelaufen. Das in Kiel befindliche Geschwader, die Strand—
batlerie von Friedrichsort und sämtliche im Hafen befindlichen
Schiffe, darunter auch ein dänisches Panzerschiff, feuerten beim
Einlaufen der „Hohenzollern“ Salut. Am Nachmittag empfing
der Kaiser den Kommandanten des dänischen Panzerschiffes
„Tver Hoitfeld', Arony, in Audienz, darauf nahm er die
Meldung des Stationschefs Köstler und des Geschwaderchefs,
Vizeadmirals Thomsen, entgegen. — Der Kaiseer unternahm
nachmittags eine Segelfahrt nach der Außenföhrde.
x* Die Kaiserin unternahm am Samstag, wie die
Blätter melden, die erste Rusfahrt seit ihrem Unfall. Sie
konnte vom Gasthof bis zum Wagen zu Fuß gehen.
* Ueber das Befinden der Kaiserin wird ge—
meldet, daß der Heilungsprozeß in den letzten Tagen ganz be—
deutende Fortschrittegenommenhat. Die Kaiserin
ühlte sich außerordentlich wohl, verspürte bei den in ihren
Zimmern vorgenommenen Gehversuchen nicht die geringsten
Schmerzen und empfing am Sonnabend Nachmittag den Direk—
tor des orthopädischen Instituts in Geppingen, welcher den von
ihm der Kaiserin angelegten Kontentverband auf seine Lage
hin einer Prüfung unterzog, die ihn durchaus befriedigte. In—
solge dieser günstigen Wendung ist die ursprünglich auf den
15. August bestimmte Uebersiedelung der Kaiser-—
hichen Familie von Berchtesgaden nach Schloß Wilhelms—
höhe nunmehr auf Donnerstag, den 3. August verlegt worden.
Der Kaiser wird voraussichtlich schon am 2. August auf Wil⸗
hdelmshöhe eintreffen.
* Der Kaiser hat am Todestage des Fürsten
Bismarck einen Kranz aus Lorbeeren und Palmen nach
Friedrichsruh gesandt. Außerdem schickte er aus Bergen
ein Telegramm, das am Jahrestage des Todes des ersten