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Zeitung zur Unkerhaltung und Helehrung für Bergleute.
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alle Postanstalten, sowie auf den hiefigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen.
Preis für das Vierteljahr bei der Expedition 30 Pfg., durch die Postanstalten oder durch die besonderen Boten bezogen 40 Pfg
Der Abonnementspreis ift im Laufe des ersten Monats zu berichtigen.
Uachdruck ist nur mit vollst?ndiser Onellenangube gestattet.
Amtliches.
Dem Berginspektor Christian Dütting des
Bergwerkes König ist die nachgesuchte Entlassung aus dem
Staatsdienste erteilt worden.
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Tangesneunigkeiten.
Anser Kaiserpaar in den Reichslanden.
Am Christi-Himmelfahrtstage traf unser Kaiserpaar
vormittags mittelst Sonderzuges von Ur bille in Metz
ein und begab sich sofort zur Garnisonkirche, wo
Militärgottesdäenst stattfand. Alsdann besichtigten
die Majestäten auf der Citadelle die Ueberreste der alten St.
Peter-Abtei, welche aus der merovingischen Zeit stammt, be—
sonders die bei den Ausgrabungen aufgefundenen alten Stein—
hauerarbeiten. Dann wurde die ziemlich gut erhaltene, aus
dem 13. Jahrhundert stammende Templerkapelle in Augenschein
genommen, worauf das Kaiserpaar bei dem Bezirksprästdenten
b. Hammerstein das Frühstück einnahm. Die Kaiserin
kehrte um 52 Uhr nach Ur ville zurück. Nach dem Frühstück
heim Bezirkspräsidenten begab sich der Kaiser in Begleitung
des Grafen Haeseler und anderer hoher Militärs in
einem von 4 Schimmeln gezogenen Jagdwagen, dem eine Eska⸗
dron des 9. Dragonerregiments teils vorqusritt, teils folgte,
zunächst nach Saulny und dann nach St. Prävat, wo er
gegen halb 4 Uhr anlangte, begrüßt mit lautem Hurrah von den
Bewohnern des Ortes und den aus der Umgegend und aus Metz
Jekommenen Scharen. Der Kaiser besichtigte die Plätze, wo die
Denkmäler des 1. und des 3. Garde-Regiments errichtet werden
sollen, und unterhielt sich längere Zeit mit dem Ortspfarrer und
dom Lehrer des Ortes, welcher ihm die Schulkinder vorführte,
von denen einige Mädchen dem Kaiser kleine Gedichte vortrugen
und auf den Schlachtfeldern gepflückte, wilde Blumen über—
reichten. Der Kaiser war in sehr vergnügter Stimmung und
befahl, daß sämtliche Schulkinder von St. Privat am nächsten
Sonntag mit Kaffee bewirtet werden sollen und „soviel Kuchen,
als sie nur essen können“. Auch der Kommandeur des 1. Garde—
cegiments, Oberst und Flügeladjutant v. Plettenberg, wohnte
der Feier bei, welche gegen 4 Uhr ihr Ende erreichte. Der
Kaiser bestieg sodann mit dem Grafen Haeseler seinen Wagen,
und fort ging es über die Wiesen in das Dorf zurück und von
da nach Amanweiler, wo der Kaiser den Hofzug bestieg
—
und um 4,30 direkt nach Ur ville zurückkehrte. Am Freitag
früh langte das Kaiserpaar um 7 Uhr in Ars ander
Mosel an. Der Kaiser bestieg sein Pferd und nahm den
Befehl über eine von Metz her anrückende Division, welche die
Aufgabe hatte, einen aus Frankreich heranrückenden Gegner zu—
rückzuwerfen. Der Gegner, ebenfalls eine Diviston, wurde von
Generalleutnant v. Freyhold befehligt. Die Kaiserin
fuhr auf die Höhe westlich von Anch, von wo aus sie die Beweg—
ungen der Truppen verfolgte. Gegen 10 Uhr endete das Gefech:
nit einem allgemeinen siegreichen Vorstoß der kaiserlichen Divi—
ion nördlich von Nopéant, etwa zwei Kilometer von der franzö—
ischen Grenze entfernt. Die Kaiserin fuhr im Sonderzug
von Ars nach Kurzel, während der Kafsser mit den Truppen
»urückmarschierte und sich dann nach Ur ville begab. Das
Kaiserpaar reiste am GSamstag um 10 Uhr nack
Wiesbadenab.
Bexrlin, 15. Mai 1899.
* Das Kaiserpaar ist am Samstag Vormittag 10 Uhr
mit den kaiserlichen Kindern vonUr ville nachWiesbaden ab—
zereist. Zur Verabschiedung hatten sich auf dem Bahnhof ein—
gefunden der kommandierende General Graf Haeseler, Bezirks—
dräsident Frhr. v. Hammerstein, Kreisdirektor Gundlach, der
Pfarrer und der Bürgermeister des Ortes. Die Bevölkerung
hereitete dem Kaiserpaare noch bei der Abfahrt eine herzliche
Huldigung. Auf der Reise nach Wiesbaden trafen sie in
Münster a. St. nachmittags 2 Uhr 40 Min. ein. Die
Prinzen Waldemar und Sigismund wurden im
Salonwagen empfangen. Die Ankunft in Wiesbaden er—
folgte um 4 Uhr 40 Min. Die Prinzessinnen Luise von Preußen
und von Schaumburg-Lippe waren zum Empfang erschienen.
In Wiesbaden trafen ihre Majestäten der Kaiser und die
Kaiferin Nachmittags mit den beiden jüngsten kaiserlichen
Kindern, Se. Königl. Hoheit Prinz Joachim und Ihrer Königl.
Hoheit Prinzessin Viktoria Luise mittels Sonderzug um 4 Uhr
40 Minuten auf der Taunusbahn ein. Zum Empfang an der
Bahn waren anwesend, Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzessin
Luise mit Hofstaat, Ihre Durchlaucht Prinzessin zu Schaum—
hurg-Lippe, Se. Durchl. Polizeiprästdent Prinz v. Ratibor
Präsident Becher aus Frankfurt und Regierungsrat Wiegand
‚on Wiesbaden. Der Kasisser in dem Generalsrock der „Garde—
türasstere“ sah sehr wohl aus und begrüßte ebenso wie dit
Kaiserin die anwesenden Herrschaften auf das liebenswürdigste
Nach dem Empfange an der Bahn bestiegen die Majestäten eine
zweispännige, mit zwei Schimmeln bespannte Equipage, die
Kaiserin den Prinzen Joachim, der Kaiser die Prinzessin