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Zeitung zur Unterhalkung und Belehrung für Bergleute.
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alle Postanstalten, sowie auf den hiefigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen.
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Nachdruck ist nur mit vollständiger Quellenangube gestattet. J energisch beschlossen hatte, ging von beiden Seiten die In—
* — — — — fonterie vor. —— esuice Venehrttue entwickelte sich. Die
Besatzung von Britz und des Waldes drängte den Angreifer auf
Amtliches. Tempelhof zurück. Aus einer neuen Stellung ging dann die
Westarmee wieder vor und erstürmte schließlich die Stellungen
des Gegners. Um 4 Uhr ließ der Kaiser „Das Ganze halt!“
blasen. Nach der Kritik endete die Uebung mit einem Pparade—
marsch der vereinigten Truppen westlich von der Chaussee,
die unier strömendem Regen abgehalten wurde. Der Kaiser,
setzte sich an die Spitze des Alexander-Regiments und führte es
in die Stadt zurück.
* Am Sonntag Morgen besuchten Ihre Majestäten den
Gottesdienst in der Interims-Domkirche. Um 115 Uhr sprach
der Kai ser in dem Lawn-Tennis-Saale des Schlosses Mon—
bijou die Maler v. Menzel, v. Kossak und unseren Saar—
brücker Landsmann Röchling.
* Die Uebersiedelung des kaiserlichen
Hoflagers von Berlin nach Potsdam soll am
21. oder 22. April stattfinden.
* Der König und die Königinvon Württem—
berg sind am Dienstag Vormittag 10 Uhr in PotSdam
eingetroffen.
* Bei der Marine ist eine Aenderung der Dienst—
bezeichnung der Lazarettgehülfen befohlen
worden, welche die allgemeine Bezeichuung Sanitäts-—
unteroffiziere führen; die neuen Dienstgrade sind
Sanitätsfeldwebel (bisher Oberlazarettigehülfe) als Vizefeld—
vwebel, Obersanitätsmaat (bisher Oberlazarettgehülfe) und
Sanitätsmaat (bisher Lazarettgehülfe). Die Unterlazareit—
gehülfen und die Lazarettgehülfenanwärter erhalten die Dienst
bezeichnung Obersanitätsgasten und Sanitätsgasten.
* Ueber die diesjährigen Paraden und Manöver des
Gardekorps sind jetzt endgültige Bestimmungen getroffen
worden. Die Frühjahrsparaden werden am 30. Mat
in Berlin und am 31., Mai in Potsdam abgehalten werden.
Die Herbstparade wird, nachdem im vergangenen Jahre
eine Ausnahme gemacht worden war, diesmal wieder aw
1. September, dem Sedantage stattfinden. Am 8. September
rücken die Infanterie-Truppenteile zu den Manöve rin aus
die in der Neumark stattfinden. Die Infanterie wird mit
der Eisenbahn nach dem Manövergelände befördert, während
* Zu einem Gefechtsexerzieren auf, dem
Tempelhofer Felde alarmierte am Montag Nachmittag
der Kaiser einen Teil der Berliner Garnison. Um 1 Uhr
rging an das Alexander- und das Königin Augusta-Regiment,
das Garde-Schützen-Bataillon zu Groß⸗-Lichterfelde, das
2. Garde-Dragoner-Regiment und das 1. Garde-Feldartillerie⸗
Regiment der Befehl, im Eilmarsch nach dem Tempelhofer Felde
auszurücken. Mii klingendem Spiel zogen bald darauf die
Truppen durch die Stadt nach dem Sammelplatze. Um 2 Uhr
hatten alle Truppen ihre Aufstellung beendet. Das Augusta—
Regiment und eine Abteilung der Artillerie und Kavallerie
hatten als Ostarmee unter dem Befehle des Obersten Grafen
anitz, des Kommandeurs des Augusta-Regiments, Britz und
den bewaldeten Teil der Hasenhaide besetzt, die Westarmee, be—
stehend aus dem Alexander-Regiment und dem Garde⸗Schützen⸗
bataillon mit dem größeren Teile der Artillerie und Kavallerie,
stand westlich von der Tempelhofer Chaussee, das Alexander⸗
regiment hinier der Artillerie auf dem linken Flügel, die Garde—
Schützen mit den Garde-Dragonern nach dem Eingang von
Tempelhof zu auf dem rechten Flügel. Wenige Minuten nach
2 Uhr erschien der Kaiser, der bis zur Garde—
Dragonerkaserne an der Bellealliancestraße einen offenen
Schimmelwagen benutzt und auf dem Kasernenhofe einen
Braunen bestiegen hatle, bei der Westarmee. Der Kaiser
trug die Uniform des Alexander-Regiments mit den Generals⸗
abzeichen. Standartenträger und Leibgendarmerie begleiteten
ihn. Bald sprengten Adjutanten hinüber und herüber. Der
zrste Schuß fiel von der Artillerie der Ostarmee. Die Artillerie
der Westarmee erwiderte sofort mit einem kräftigen und an—
zaltenden Feuer. Nachdem die Artillerie die feindliche Stellung