Full text: Der Bergmannsfreund (29.1899)

XXILX. Jahrganus. — rx gma n 
—8* 
Glück 
3— 
2* 
* 
Sauf! 
vw 
Zeitung zur Unterhalkung und Belehrung für Bergleute. 
Erscheint jdden Dienstag, Donner stag umnd Samstag. Bestellungen nehmen die Erpedition in St. Johann a. S. 
alle Postanstalten, sowie auf den hiefigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. 
Preis fuͤr das Viertetjahr bei der Erpedition 30 Pfg., durch die Postanstalten oder durch die besonderen Boten bezogen 40 Pfg 
Der Abonnementsvpreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen. 
Nachdruck ist nur mit vollständiger Quellenangube gestattet. J energisch beschlossen hatte, ging von beiden Seiten die In— 
* — — — — fonterie vor. —— esuice Venehrttue entwickelte sich. Die 
Besatzung von Britz und des Waldes drängte den Angreifer auf 
Amtliches. Tempelhof zurück. Aus einer neuen Stellung ging dann die 
Westarmee wieder vor und erstürmte schließlich die Stellungen 
des Gegners. Um 4 Uhr ließ der Kaiser „Das Ganze halt!“ 
blasen. Nach der Kritik endete die Uebung mit einem Pparade— 
marsch der vereinigten Truppen westlich von der Chaussee, 
die unier strömendem Regen abgehalten wurde. Der Kaiser, 
setzte sich an die Spitze des Alexander-Regiments und führte es 
in die Stadt zurück. 
* Am Sonntag Morgen besuchten Ihre Majestäten den 
Gottesdienst in der Interims-Domkirche. Um 115 Uhr sprach 
der Kai ser in dem Lawn-Tennis-Saale des Schlosses Mon— 
bijou die Maler v. Menzel, v. Kossak und unseren Saar— 
brücker Landsmann Röchling. 
* Die Uebersiedelung des kaiserlichen 
Hoflagers von Berlin nach Potsdam soll am 
21. oder 22. April stattfinden. 
* Der König und die Königinvon Württem— 
berg sind am Dienstag Vormittag 10 Uhr in PotSdam 
eingetroffen. 
* Bei der Marine ist eine Aenderung der Dienst— 
bezeichnung der Lazarettgehülfen befohlen 
worden, welche die allgemeine Bezeichuung Sanitäts-— 
unteroffiziere führen; die neuen Dienstgrade sind 
Sanitätsfeldwebel (bisher Oberlazarettigehülfe) als Vizefeld— 
vwebel, Obersanitätsmaat (bisher Oberlazarettgehülfe) und 
Sanitätsmaat (bisher Lazarettgehülfe). Die Unterlazareit— 
gehülfen und die Lazarettgehülfenanwärter erhalten die Dienst 
bezeichnung Obersanitätsgasten und Sanitätsgasten. 
* Ueber die diesjährigen Paraden und Manöver des 
Gardekorps sind jetzt endgültige Bestimmungen getroffen 
worden. Die Frühjahrsparaden werden am 30. Mat 
in Berlin und am 31., Mai in Potsdam abgehalten werden. 
Die Herbstparade wird, nachdem im vergangenen Jahre 
eine Ausnahme gemacht worden war, diesmal wieder aw 
1. September, dem Sedantage stattfinden. Am 8. September 
rücken die Infanterie-Truppenteile zu den Manöve rin aus 
die in der Neumark stattfinden. Die Infanterie wird mit 
der Eisenbahn nach dem Manövergelände befördert, während 
* Zu einem Gefechtsexerzieren auf, dem 
Tempelhofer Felde alarmierte am Montag Nachmittag 
der Kaiser einen Teil der Berliner Garnison. Um 1 Uhr 
rging an das Alexander- und das Königin Augusta-Regiment, 
das Garde-Schützen-Bataillon zu Groß⸗-Lichterfelde, das 
2. Garde-Dragoner-Regiment und das 1. Garde-Feldartillerie⸗ 
Regiment der Befehl, im Eilmarsch nach dem Tempelhofer Felde 
auszurücken. Mii klingendem Spiel zogen bald darauf die 
Truppen durch die Stadt nach dem Sammelplatze. Um 2 Uhr 
hatten alle Truppen ihre Aufstellung beendet. Das Augusta— 
Regiment und eine Abteilung der Artillerie und Kavallerie 
hatten als Ostarmee unter dem Befehle des Obersten Grafen 
anitz, des Kommandeurs des Augusta-Regiments, Britz und 
den bewaldeten Teil der Hasenhaide besetzt, die Westarmee, be— 
stehend aus dem Alexander-Regiment und dem Garde⸗Schützen⸗ 
bataillon mit dem größeren Teile der Artillerie und Kavallerie, 
stand westlich von der Tempelhofer Chaussee, das Alexander⸗ 
regiment hinier der Artillerie auf dem linken Flügel, die Garde— 
Schützen mit den Garde-Dragonern nach dem Eingang von 
Tempelhof zu auf dem rechten Flügel. Wenige Minuten nach 
2 Uhr erschien der Kaiser, der bis zur Garde— 
Dragonerkaserne an der Bellealliancestraße einen offenen 
Schimmelwagen benutzt und auf dem Kasernenhofe einen 
Braunen bestiegen hatle, bei der Westarmee. Der Kaiser 
trug die Uniform des Alexander-Regiments mit den Generals⸗ 
abzeichen. Standartenträger und Leibgendarmerie begleiteten 
ihn. Bald sprengten Adjutanten hinüber und herüber. Der 
zrste Schuß fiel von der Artillerie der Ostarmee. Die Artillerie 
der Westarmee erwiderte sofort mit einem kräftigen und an— 
zaltenden Feuer. Nachdem die Artillerie die feindliche Stellung
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.