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„Nach der Schicht"
Nummer ?
iin Wiebelskirchen
Krankentag am 13. Juli in Wiebelskirchen
An der Gnodenstätte U. L. F. vom Rosenkranz in Fatima ..Maria zum Frieden‘‘
»ine Novene (Wallf. B. S. 32 oder
‘äglicher Rosenkranz).
In der Krankenmesse werden die
<ranken kommunizieren. Bis zum
Anfang der heiligen Messe dür-
’en sie essen und trinken, was ihnen
‘ls notwendig erscheint.
Liebe kranken Brüder und
Schwestern in Christo!
Das Evangelium nennt unter den
3eweisen, daß ‚Jesus, der Messias
jer Heiland ist, seine Liebe zu
jen Kranken. „Blinde sehen
.‚ahme gehen, Aussätzige werder
‚ein, Taube hören.“ (Math. 11, 4, 5).
Christus ist Erlöser, Befreier, Hei-
and und wendet sich deshalb in
>rster Linie an die Armen, Kran-
<en, Sünder. „Den Armen wird das
Svangelium gepredigt.“ (Matth. 11,
3), „Nicht die Gesunden bedürfen
les Arztes, sondern die Kranken.‘
Luc, 6, 32).
Weil die Kirche der fortlebende
Christus ist, hat sie mütterliches
Interesse an den Kranken, für alles,
was gebrechlich, armselig und
schwach ist. Sie ist die Mutter
jer Kranken, weil sie allein den
<ranken in seinem übernalürlichen
"ochwert erkennt.
Die Welt hat andere Augen und
jeht im Kranken nur die äußere,
sichtbare Leibeshülle. Die Kirche
ıber tritt dem Kranken gegenüber
als einem Ebenbild Gottes, einem
Tempel des hl). Geistes einem Glied
Jes geheimnisvollen Leibes Christi
1. Cor. 6, 15).
Sühne zu leisten — wie die zwe
Seherkinder Franz und Hyacinth;
iber Leid und Krankheit, getrager
ıus Liebe zu Gott und zur eigener
"elbstheiligung, mütterlich segnen!
Meine lieben Kranken! Von deı
inadenstätte grüße ich Euch unr
jende ich Euch den Krankensege
jach dem Segensbuch der Kirche:
Inser Herr Jesus Christus sei be
dir, daß Er dich verteidige?
Sr sei in dir, daß er dich erquicke;
Ir sei um dich, daß Er dich bewahre,
Ir sei über dir, daß er dich allseit
schütze und segne.
der Hl. Geist komme über dich her
ab, und bleibe bei dir. Amen.
Der Herr verzeihe dir alle defnı
Sünden! Amen.
Sy heile deine Krankheiten! Amen
Ir bewahre dein Leben vor der
Untergang! Amen.
Is erfülle dein Verlangen in aller
Guten der dreieinige Gott! Amer
Friede sei mit dir!
2 mache dich gesund Gott de
Deshalb verehren religiös-aufge- Vater, der dich erschaffen hat.
ichlossene Kranke gern Maria als Es mache dich gesund Gott de
ichmerzensmutter und sehen in ihr sohn, der für dich am Kreuze ge
lie Seeksorgerin, die ihnen Kraft, ıtorben ist.
3nade, Trost und Hilfe vermittelt, ' mache dich gesund Gott der Mi
Jeshalb suchen Kranke gern die Zeist, der dir in der Al. Tauf
marianischen Gnadenorte auf, und zäingegossen worden ist.
lie an ihr Krankenzimmer Gefes- Die hl. und preiswürdige Dreifa}
zelten sehnen sich danach, mit einer ıgkeit, der eine Gott, vermehre in
ünadenstätte geistigerweise in Ver- lir seine Gnade zum Heile det
ndung zu kommen. Seele und des Leibes, bewahre diel
Deshalb wird beim allgemeinen ’or allem Übel und erhalte dich be
Xrankentag für alle das hl. Opfer tändig im Guten! Amen.
jargebracht und gebetet zu „Maria Der Segen des allmächtigen Gof-
deil der Kranken‘! ‚es, des Vaters und des Sohnes und
Maria, die Gottesmutter, möge des Heiligen Geistes komme herat
alle Kranken im Geiste der Bot- auf dich und bleibe über dir immer
schaft von Fatima — Buße und dar. Amen.
Hoilige Messen: 7 Uhr, 9 Uhr Kran-
kenmesse mit Segen und
Predigt (H.H. P. aus der
Kongregation der heilig-
sten Herzen Jesu und
Mariä),
11.00 Uhr: Spätmess,
15.00 Uhr: Pilger-Andacht,
17.30 — 19.30 Uhr: das große gemein-
same Beten {15 Geheim
nisse des Rosenkranzes),
19.30 Uhr: Predigt mit anschließen.
der sakramentaler Sturm-
Andacht und Lichter-
prozession.
Die Kranken von auswärts,
denen besondere Aufmerksamkeit
gewidmet werden muß, mögen beim
Pfarramt gemeldet werden. Sie wer-
der in der Kirche ihrer Krankheit
entsprechend gut untergebracht
Nach der hl. Messe und dem Seger
mit dem Allerheiligsten treffen eich
die Kranken in einem angenehmen
Raum neben der Kirche zur früh-
christlichen Agape, dem christlichen
Liebesmahl, d. h. sie sind unsere
lieben Gäste, Pflegepersonal-Schwe-
stern und Helferinnen — haben sich
zum Krankendienst als Dienerinnen
U.L. Frau von Fatima zum Kran-
kendienst bereitgestellt
Der allgemeine Krankentag ist
gedacht für alle, auch für diejeni-
gen, die nicht zur Gnadenstätte
wallfahren können. Alle mögen
sich daheim mit ihrer Familie auf
den Gnadentag vorbereiten durch
De Drulles war wieder da. Der
Drulles, ein Gauner, wie er kein
zweitesmal unter der lieben Gottes-
sonne zu finden war. Ein Schalk,
der schon fast in allen Orten rund
um den Schafberg scin Unwesen ge-
Lrieben, viele tolle Streiche auf dem
Gewissen hatte und deshalb auch
schon in zahlreichen örtlichen Ar-
restzellen zu büßen hatte.
Der Erzschelm war also wieder
kekommen und befand sich bereits
auf dem Wege nach Laubheim; in
der Meinung, dort Gelegenheit zu
einem neuen Guunerstreich finden
zu können, Lange Zeit, fast fünf
Juhre, hatte er diese Gegend nicht
mehr besucht. um dort vergessen
zu lassen, was er fiüher dort ver-
übte, Daß er dem Bäcker Siebenhold
einen Sack Mehl ausleerte und ihrı
mit Sand füllte. Oder in einer Nacht
Steine und Mörtel nahm und da-
mit dem Schmied Uhlenhag das Ka-
min der Schmiede vermauerte.
Doch genug der Wiederholung all
dieser Streiche, Fünf Jahr sind zwar
keine sehr lange Zeit, aber man
katlın dabei doch manches vergessen,
was fiüuher dort an üblen Dingen
geschah. So dachte also der Drulles
während er auf dem Wege nach
Laubheim war und eben gerade am
Wegweiser, der nach Laubheim
zeigte, kurze Zeit stehenblieb. Er
halte nicht nol:g lange zu uübelr-
Jegen, wem er in Laubheim den
eisten Besuch abstatten sollte. Sein
Plan stand fest. Der Metzgermei-
ster Rippler war sein erstes Ziel.
Gleich am Eingang des Ortes, links
neben dem Zeughoöus der Feuer-
wehr, stand dessen Anwesen: Wohn-
gebiude mıt Schlachthäaus. Man
konnte von hınten her beikommen,
vhne vorn an der Straße gesehen zu
werden.
Drinnen im Schlachthaus wurden
rben Wüirste gekocht. Das kann der
Drulles riechen, weıl er fur diese
Dinge und deren Duft noch immer
eine feine Nase gehabt hat. So
lockt ihn der aromatische Geruch
nahe heran, weil zudem am Schlacht-
haus ein kleines Oberfenster offen
steht. Drulles 1rıti heran kann du
DER KNODELDIER
jer. als er hört, daß er allein eint
zanze Schüssel voll von diesen deh-
zsaten Dingen essen dürfte.
Tapfer greift der Gauner zu; faß!
:.inen der herrlichen Knödeln mit
ler Gabel und führt ihn zum
Mund, Aber!... Aber!! Was ist denn
ı1un das? Drulles hat nichts als Sal
ınd Pfeffer zwischen den Zähnen
3roß werden seine Augen, blaß seim
zesicht. Bald sieht er die Knöde
’or sich, bald den Metzgermeistel
ıjeben sich am Tisch an, um dan
nit einem Ruck die Schüssel mi
jen seltsamen Knödeln zurückz>
chieben.
Er will aufstehen, ahnt er etwas
ctzt greift der Metzgermeister ein
‚Hiergeblieben!" lautet sein Kor
nando! „Die Knödel... mußt dv
ılle essen, alle. Kein Stück darf d#
’on übrig bleiben. Oder... meins
hu.... Ludrian! ich hätte vergessen
vie du mir einmal die Knödel ge
tohlen hast? Heute zahle ich di
ten Streich von damals heim, mf
jalz und Pfeffer, Also los!“ Dam)
jatte der Metizgermeister seine
)jeiden Gesellen ein Zeichen ge
seben. Sie traten aus dem Zımme
ıcbenan, nahmen ihre Stücke zw
Tand und dann begannen diese av
lem Rücken des Gauners zu tanzeP
‚oO daß dem Drulles nichts andere
‚u tun übı:g blieb, als mit entstell‘
em Gesicht, unter Stohnen uf
lammern die versaälzten und ver
fefferten Knödel restlos zu ver
jehıen. Als hätte er Feuer im Leıbe
o bog und dıchte sıch der Gaune&
vahrend der seltsamen Mahlzeit
\ber dann, als der letzte Bissen hir
er seinen Zähnen verschwunder
ınd der letzte Stockhieb uber se,ne
Zucken getanzt hatte, sprang Drul
es auf, rıl3z weit die Türe auf; 11€
javun, so rasch er konnte. um #*
ulernächsten Dorfbrunnen dd?
euer in seinem Leib durch ee”
role Menge Wasser zu loschen.
Seitdem trägt der Drulles ke?
/erlangen nach Knödeln mewW
<ommen ihm solche in den W&
jann macht er eınen großen Boge*
ım solche Dinge und wir wıssen 2
velchem G'Grunde
Von Alois Stumobpfs
las kleine Fenster schen, daß im
Sschlachthaus ein großer Kessel mit
Nürsten über dem Feuer steht
ıber sonst niemand in diesem Raum
inwesend ist. Der Gauner findet die
zelegenheit sehr gut und günstig.
/orsichtig öffner ey die Türe zum
Schlachthaus und tritt ein. Eben
vill er einige der schönsten fertigen
Nürste, die seitlich &uf einem Tisch
Jjegen, unter seiner Jacke ver-
chwinden Jassen, - - - da wird eben
’on außen die Türe geöffnet. Wer
‚or Drulles steht, ist niemand an-
jeres, als Rippler der Metzgermei-
‘ter seibst, der bereits von dem Hof
tes Hauses aus den Gauner scharf
yeobachtet hat. Gur schön kann sich
ler Metzgermeister verstellen; be-
Hüßt den Drulles mit Worten aus-
zgesuchter Höflichkeit. Er fragt nicht
vas er um diese Zeit hier, in sei-
1jem Schlachthaus zu suchen habe
denn Metzgermeister Rippler kennt
Drules, den Erzschelm und Halun-
jen zu gut und ahnt. daß ihm der
zauner sicher wieder einmal mit
nem Streich über die Ohren zu
1auen beabsichtigt. Dabei erinnert
uch der Meisgermeister noch, wie
hm einmal, wohl »ınd daruber bei-
he 10 Jahre vergangen, im
Schlachthaus von einer Schüssel mit
jerrlichen Fleischknödeln sieben
stück dieser Dinge: entwendet wur-
jen. Wer der Dieb war? Niemand
ınderes uly eben nur einer. der
Drulles. Das erfuhr der Metzger-
neister kurze Zeit durauf.
Aber heute wollte er dem Gau-
1er und Knödeldieb dafur eine ge-
“ihrende Lektion erteilen.
Doch Vorsicht mußte der Met’7ger-
neister dem Gauner gegenuber an-
wenden. Man sprach daher von die-
Cm und jenem, sogar vom Wetter
ınd anderen täglichen Dingen. Bis
Lunn schließlich der Metzgermeister
lazu überging, Dıulles zum Essen
am Mıttag höflich einzuladen. So
>4was ließ sich der Cauvner nicht
zweimal sagen; doch hatte er keine
Ahnung was hinter dieser Einladung
auf ihn wartete, So versprach Drul-
jes also zum Mittagessen im Hause
jes Metzgermeisters zu sein. Vor
"reude hüpfte schon dem Gauner im
'oraus der Magen,
Wührend der Gauner geruhsam
lurch den Ort wanderte, vollzog
ich beim Metzgermeister Rippler in
lessen Küche etwas Seltsames. Man
zochte Knödel. schöne, dicke, wirk-
iche Fleischknödel, die in der Tat
Yualitätsknödel waren; nur mit dem
Jnterschied, daß sehr viel Salz und
ı1ıoch mehr Pfeffer zur Verwendung
tam. Denn diese Knödel sollten ja
veder für den Metzgermeister Ripp-
er. noch für sein Personal, sondern
ıllein für eine Person bestimmt
‚ein, ... für Drulles, den Erzgau-
1er und Halunken, Dazu hat aber.
ım keinen Verdacht bei der ganzen
Angelegenheit aufkommen zu las-
;en, der Metzgermeister für sich
ne andere Schüssel mit Knödeln
ıergerichtet, Knödeln, wie man sie
ben essen kann, wie sie sonst in
edem Hause ofter auf dem Tisch zu
inden sind.
So ist also ulles im Hüuse des
Metzgermeisters volbereitet. Mäg
der Drulles nun also kommen.
Lange läßt dieser nicht auf sich
warten. Eben — von der nahen
Kırche schlägt es 12 Uhr, da eilt der
Drulies von der Hauptstraße her ge-
zen das Haus des Metzgermeisters
zu. Dieser steht am Fenster auf der
Lauer und im selben Augenblick
sınkt er seinen beiden Burschen,
jeder von ihnen packt einen dicken
Stock am Eingang zum Schlachthaus
ınd husch sind beide damıt im Haus
ics Metzge: meisters verschwunden.
Drulles naht, tritt ein und man
ıummt am Tische Platz. Wie leuch-
‚et jedes Auge im Gesicht des Gau-
ı1ers, als er die heırlichen Knoöde)
'or sich auf dem Tisch siehen sieht.
\ber seine Freude wird noch er