SUile
306
Nach der Schicht‘
ANUTIHET
un fing an, en em Groschens-Liebes
roman z’ lesen,
Noh vier weidere Schdationen €
der junge Mann ausgestiegen, Wie
hän an dem Fräuleinchen vorbeigin«
satt er ganz artig: „Fräulein, ich
wollt ihnen nur noch sagen, daf
überhaupt keine Scheibe in dem Fen:
ster drin ist, ich hatte das nämlict
schon vor der Auseinandersetzung
festgestellt.“
Dat Gesicht von der ollen Schrulke
hät ihr mal sehen sollen! Ich har
zu allem Überfluß so laut lacher
nisse, dat s’ met ihrem ganzen Tut:
abutik schleunigst dat Abteil ver:
jeß.
Für heit vil Grüß vom
Jupp vun d’ Soar
Unsere Zeitschrift
als Friedensstifter
schrittene Fenschder wor zu, Del
Schaffner schnaufte, dat Fräulein
;schneuzte, der junge Mann grinste
ın ich? Ich grinste aach, Dat Fensch-
ler blieb zu,
Allmählich hat sich unser weib-
icher Fahrgast wieder beruhigt
:etzte ihr Brill off die lang rot Nas
Ein kleines Alltagserlebnis will ich
heit verzählen, Da sitz ich em
Schnellzug, nadierlich schtandesge-
mäß em Abteil 3. Klasse, Am offene
Fenschder sitzt als einziger Mit-
reisender en junger Mann, met em
richtige Schpaßvogelgesicht, der sich
die Landschaft ahnguckte. In deı
nächschden Halteschdation schteigt er
ältlich Fräulein zu uns en’t Abteil
Nohdem sie ihr Köffercher un Täsch-
cher em Gepäcknetz verschtaut hatte,
saat sie zu dem junge Munn em rich-
dige Kommandoton: „Schließen Sie
bitte das Fenster, ich kann keine
Zugluft vertragen!”
Der junge Mann rührt sich net.
„Haben Sie nicht gehört, Sie sollen
das Fenster schließen!“
„Nee!“, kam et aus der Fenschder-
ack z’reck.
„Eine Unverschämtheit, so etwas!
Entweder Sie schließen sofort das
Fenster, oder ich wende mich be-
schwerdeführend an den Schaffner!“
„Das Fenster bleibt auf!‘“, wor dic
Antwort,
Met einer Geschwindigkeit ohne-
gleichen sauste dat wutschnaubende
Fräulein durch den Gang un kam
bald met dem Schaffner redour. Der
zaat zu dem junge Mann kraft seines
Amtes.
„Ich fordere Sie auf, das Fenster
sofort zu schließen; der Wunsch die-
ser Dame als Fahrgast der Eisenbahn
muß berücksichtigt werden.“
„Das Fenster bleibt auf!“, saate
seelenruhig der junge Mann.
Ein histerischer Schrei un halber
Ohnmachtsanfal] wor die Rcaktion
beim Fräulein.
Doraufhin brüllt der Schaffner:
‚Und das Fenster wird zugemacht!“
Ein Ruck am Riemen un dat um-
eber
Kinder sind und bleiben Kinder,
Einmal Engel, einmal Sünder;
Hier gehts diesmal allzu munter,
Hin und her und drauf und drunt-
Aus Gutenbergs Werkstatt
arechtssohn ist der Held. um deı
sich das Licht sammelt, dem durci
Persönlichkeit. Wissen, Können
Charakter, Tugend und durch der
Zauber seines Auges und seine:
Stimme eine Macht gegeben war
lie er üuneigennützig und ohne
Furcht zum Wohl seiner unterdrück:
en Mitmenschen gebrauchte
Ähnlich wie ihr großes Vorbild
Sigrid Undset, hat Clara Nordström
n ihrem Werk gleichsam einen ge-
valtigen Teppich gewebt. Eine
X<ünstlerin stand am Webstuhl, sic
varf die tausend bunten Fäden, die
ıroßen und kleinen Historien, di
alten Sagas. Legenden und Mär-
hen, die Namen der tausend unc
nehr Personen — der Könige, Für-
;ten, Ritter, der Vügte, Kautherren
Seefahrer, der Priester, Bauern unc
Bergleute, der Männer und Frauer
ıus alten Geschlechtern -- hin un
her und fügte und wob so mit sou:
‚eränem Können aus Geschichtt
ınd Phantasie ein in sich abge-
stimmtes farbiges Gebilde voll be:
jeutsamer Ornamentik
Das Buch‘ Engeibrecht Engel-
>rechtssohn ist keine leichte Unter-
Jaltungslektüre, Aber es ist ein Er-
ebnis mit starkem Widerhall im
Herzen der Leser, und dieser große
trotz seiner Schlichtheit magisch
wirkende Engelbıecht geht noch
lange durch unsere Gedanken.
Maıla Crvon
7lara Nordstrom — Engelbrecht
Zngelbrechtsohn, Roman — F. H.
Serle Verlag — Heidelberg.
Clara Nordström, die große schwe-
lische Erzäahlerin, hat uns einen
ı1euen Roman geschenkt, der wohl!
ıls der reifste ihrer bisherigen
Nerke angeschen werden kann. Es
st etwas Gewaltiges und Geheim-
ıisvolles um diese alten Geschichten
ıus den nordischen Ländern mil
ien großen, schweigsamen Men-
ichen, die in der gigantischen Land-
‚chaft, von Meer, Wald, Felsen
zrde und Sturm geformt — durch
ler Dichtung Macht vor uns er-
‘tehen.
Diese Historie spielt im 15. Jahr-
ıundert, und obwohl das Christen:
um längst eingeführt war, warer
lie Menschen noch immer nicht
zanz frei von den dunklen Gewal-
en des Heidentums, sie glaubten
m Geheimen noch immer an die
Macht der Unterirdischen, an Troll«
ınd Elfen, sprachen Zaubersprüche,
schnitzten Runen und lasen aus der
Srscheinungen der Natur Zukünf-
iges voraus. Sie lebten in einer Zeil
ier Kämpfe und geheimen Intrigen
ıicht viel anders als wir in der Ge-
jenwart. Patriarchalisches Familien-
‘eben, Männer und Frauen, vorbild-
ich in Reinheit, Liebe und Treue
ınd großer Opferkraft, aber auch
Verräter, Tyrannen und Schurker
jegegnen uns. Engelbrecht Engel-
‚Ha, da kommt die
»Nach der Schicht«!“
Ruft der Fritz, der kleine Wich:!
Der als erster hochentzückt,
Die Agentin hat erblickt,
Jetzt ist aller Streit zu Ende,
All reichen sich die Hände,
Und es stürmt der ganze Troß.
Auf die Schicht -Agentin los,
Diese muß nun ohn’ Verweilen
Ihre Hefte hier verteilen;
So begeistert ist die Jugend,
Die doch sonst so arm an Tugen«t
Friedlich sitzt am Wegesrande,
Unsere ausgelassene Bande;
Und sie lesen sich hier satt,
Aus der »Schicht« dem Lieblingsbla
Josef Wer
Streichholzspiel
Wie bringt man es fertig, daß
Streichhülzer, die nicht geteilt we'
den dürfen, nebeneinander gelee
eine Meile ausmachen?
Herausgeber: Verlag „Nach der Schicht
G.m.b,H., Wiebelskirchen, Prälat-Schütz
Straße 18, Für die Redaktion verantıworft
ich: Gerh. Schütz, Pastor, Druck: Saar
lundische Verlagsanstalt und Druckert
3.m.b.H., Saarbrucken 3. Ursulinenstr.
Anzeigenverwaltung ausschließlich Ve:
us ‚Nach der Schicht‘, Wicbelskirche
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