Nummer -.-
Nach der Beh +h5-
‚Hans Schweden] (5 ESCHICHTEN aus dem Leben
Der Schnaps
Lieber Leser! Es handelt sich tat-
sächlich zunächst um einen wirk-
lichen Schnaps. Und nachher... nun,
wir werden sehen. was nachher
kommt.
Also: Da war ich bei einer Ver-
wandten zu Besuch und bekam, —
wie das so geht. — einen guten
Schnaps. Es war Winter, bei der
Kälte war der Schnaps gar nicht un-
angenehm,
Aber auf dem Schoße der Ver-
wandten saß deren kleine Nichte
Die sah nun, daß „.der Onkel“ etwas
trank und wollte durchaus auch etwas
javon haben.
„Pfui“, sagte die Tante, .‚das ist.
nichts für dich‘ und rückte das leere
Glas beiseite.
Aber das kleine Gör schien deı
Auffassung zu sein, wenn die Sache
wirklich „pfui“ wäre, dann hätte
der Onkel auch nichts davon getrun-
Ken. Es gab also seiner Meinung un-
verhohlen Ausdruck. daß es durchaus
von diesem guten, ihm unbekannter
Trank etwas mithaben müsse, unteı
ällen Umständen, gerade deshalb
weil das Glas so vorsorglich vor ihm
bewacht wurde. Aber es begriff der
wahren Grund nicht.
..Du kannst es nicht haben‘, sagte
die Tante wieder, „das ist nichts für
So kleine Kinder wie du eins bist.
Und du bist noch zu dumm, um es
zu begreifen.‘
Diese Vorhaltung begriff das Gör
anscheinend auch nicht. Jedenfalls
rückte es hin und her, immer in der
Richtung nach dem leeren Glase, es
Teichte und langte, es streckte die
Arme aus, es überstreckte die Arme,
schließlich ging das Schreien los.
Alles Zureden half nichts.
Endlich sagte ich zu der Tante‘
‚Weißt du, es hat einmal ein Pada-
Auge gelebt, der sagte: ‚Wie das
Kınd sündigt., so soll es auch be-
straft werden‘!
„Also machen wir das Experiment:
In dem Glas ist nicht viel mehr als
ein kleines Tröpfchen dıin, damit
Kann kein Ungluck geschehen. gTue
Ihm den Willen, gib ıhm das Glas-
chen an die Lippen, und dann sell
es selbst erfahren was es mıt seinem
Geschrei erreicht hat.“
50 gescheh es Freudestrahlend
Nuıhm das kleine Ding das noch klei-
nere Glas, setzte es an und, — es
war wirklich so ein kleines Tröpf-
‘hen drin, das kam auf die Zunge, —
durt tat es seine Wirkung. Das Ge-
heimnis war gelöst. Ein furchtbarer
Aufschrei brach los, das Gesicht ver-
Lug sich gewaltig. der Mund mußte
schließlich abgeputzt werden: dann
war wieder Ruhe im Zimmer.
Dus wäre an sich nichts Besonde-
Tees gewesen; denn das Kleıine licß
lortın das Schnapsglas verächtlich
bichen.
„Sıehst du“. sagte ich dann zu deı
Verwandten. ‚so machen es dıe dum-
Men, unvernunft:gen Menschenki:n-
der beim Herrgott auch! Sie betteln
und beiteln und sind buse. wenn eı
Ihnen den Willen nicht tut. Sıe mei.
nen wunders, welchen Schaden sie
erleiden mußten und schließlich tu1
der Herngott ihnen den Willen, und
sie bekommen, um was sie geschrieen
hıben, und das ist am Fnde auch so
tin scharfer Schnaps. der ıhnen das
Leben vergallt.“
„Was hat die Menschheit nıcht
älles darangesetzt. um die Atomzer-
lummerung zu haben, Wie hat die
Wissenschaft förmlich danach ge-
Schrien, so gewaltig. als hınge das
Heil der Menschheit ab von der Lö-
Sung dieses Problems.“
„Laßt die Finger davon“. riefen
warnend die Einsichtigen, ‚die Fol-
fen werden unabsehbar sein!“
Aber weit gefehlt Mit verdoppel-
lem Eifer griff man nach der Lö6-
zung des Geheimnisses, die Gelehr-
ten wetteiferten miteinander um
las Gelingen der Atomzertrümme-
ung.
Und der Schöpfer hat ihnen schließ-
ich den Willen getan; er hat der
;chleier weggenommen von diesem
zeheimnis, die Menschheit hat den
ırbetenen, den erschrienen, den er-
Totzten Schnaps erhalten. In Hiro-
hima in Japan bekam sie im Jahre
945 den ersten Tropfen zu schmek:
zen. Die Folgen waren entsetzlich
3rauen malte sich auf den Gesich-
ern aller, die von diesem furcht-
Jaren Ereignis hörten. Wie gesagt:
Das war der erste Tropfen des der
Vatur abgetrotzten, scharfen, geheim
ıisvollen Schnapses. Wenn aber ein-
nal dieser Schnaps Sserienweise
ausgeschenkt wird. — bei ihrer bos-
ıaften Gesinnung werden es die
Menschen auch soweit bringen, —
ann wird alles Schreien und Ent-
;etzen nichts nützen .. dann wire
ler Tod getrunken... tausendfach
nillionenfach, — die Menschen haber
»s doch so gewünscht, und sie waren
ınscheinend unglücklich, bis es so-
weit war.
Und sie wären sogar verwegen ge-
ıung, den ganzen Erdball ausein-
ander zu sprengen. zu atomisieren
wenn es ihnen gelänge. und damil!
wäre dann endlich Ruhe hier au:
dieser besten aller Welten.
NUR EIN VIERTELSTÜNDCHEN
YVege zur Erkenntnis Gottes
{. Teil
Gott ist nach dem Begriff aller
Menschen das höchste, vollkom-
nenste Wesen, der Urheber aller
Dinge, aller Verehrung würdig, Alle
denken sich Gott als das höchste
als das ausgezeichnetste Wesen. Da-
nit ist noch nicht gesagt, daß alle
;jich Gott als das absolut vollkom:
nenste Wesen denken, so daß eir
sollkommeneres nicht gedacht wer-
jen könnte. Aber wenigstens können
alle von dem Begriff des irgendwie
der bezichungsweise vollkommen-
;ten Wesen zu dem des absolut voll-
xommensten gelangen. Ferner den-
Ken sich alle Gott als den Urhebeı
Aller Dinge, wenn sie auch über die
Art und Weise, wie der Urheber ist
ı10ch nicht im klaren sind. Endlich
and alle davon überzeugt, daß Gott
Verehrung gebühre, Dieser Gedanke
st mıt dem Begriff Gottes ebensc
verbunden, wie der Gedanke, daf£
vir von ıhm abhang:g sınd. Das is
ilso der erste und sozusagen vulgare
3egrilf, den sich unwilikurlch alle
aılden, wenn sie von Gott horen
Nas vom menschlichen Erkenner
überhaupt, das gilt auch von deı
Bildung des Gottesbegriffs: unser Er:
kennen geht vom Aillgemeıneren
Unbestimmteren aus und Sschreitel
[ort zum Bestimmteren. Der heilige
Chomas fragt zuerst, ob Gott sel
ınd seine funf Beweise ergeben
1. einen ersten Urheber der
Bewegung,
2 einen ersten Urheber des
Weltalls,
ein notwendig durch sıch se)
existierendes Wesen,
eine erste Urzüche aller
Vollkommenheit,
einen Urheber der Weit.
ordnung.
Und jedesmal wird beigefugt, daß
ılle sich Gott so denken. E:at dann
vird weiter bewiesen, duß Gott ein
Mnfaches Wesen sel und erst an
Irıtter Stelle wird die Frage aufge-
vorfen, ob Gott vo!'lkommen se.
Daß alle Gott als das hochste
Nachtug-te, der Verehrung wurdıge
Wesen denken, zeigt ein einfacner
Blıck auf die Menschheit, Nıcht nur
lıe gebildeten sondern auch die ul-
zeb.:y0len Veiker Wahnten sich Stel
ın Gott, um von ıhın Schatz IN der
Sefahren, Gedeihen ın den Unter.
ıehmungen zu erlangen UncLal: be.
zegnen wir reigilosen Feerlichkel:
en, die Gott die schuldıge Verehrung
sekunden sollen, Überall erscheint
Gott als derjenige, der uber Gas
Weltall] gebietet
So leicht faßlich der erste
sich gleichsam von seibst aufdräan:
zende Begriff Gottes ist, so schwe'
ist es, den Begriff und das Weser
Gottes genauer zu bestimmen, „Got
st uNaussprechlich", sagt der heilig«
Augustinus, leichter können wir sa:
zen, was er nicht sei, als was el
sei. Nicht die Erde, nicht das Meeı
ist Gott. Alles, was am Hımme
zlänzt: Sterne, Sonne, Mond, ist nich!
Gott. Der Himmel] selbst ist Gotl
nicht... Du willst wissen, was el
sei. Was das Auge nicht gesehen
was das Ohr nicht gehört, was in de:
Menschen Herz nicht gestiegen, Wie
‚;ollte auf die Zunge steigen, was ır
las Herz nicht gestiegen. Darurr
xoönnen wir den Begriff Gottes nich!
Dit hinlänglich klaren Worten um
schreiben, weil er unendlich erha:
ben ist über alles. was unsere Sınnı
und unsern Geist erfassen. Ist Got
das vollkommenste Wesen, Oo folz
von selbst, daß er ein geistiges Wesen
»n Gewt ist. Wır unterseneiden ein
vierfache Stufe der Wesen. Der un:
ersten gehoren dıe an, dıe nur Seir
Ddesitzen wıe der Stein; der zweiter
lıe in denen zum Sein Leben trıtt
d. h., die leben, mıthın die Pflanzen:
welt; die der drıtten besitzen Gefuhl
die der vierten außerdem Verstand
Die vierte Stufe umfaßt somit dıt
geistigen, d.h., die durch Verstanc
und freien Willen ausgeze.chneter
Wesen oder Substanzen Werl Got!
auf der Stufe der geistigen Weser
«stcht. wird auf dıe Frage, was Got!
ser, geantwortet „Gott ist ein un
endlich vollkommener Geist, deı
Herr des Himmels und der Erde, vor
dem alles Gute kommt.“ Ein Geist wm
Gott, aber einzig in seiner Art. Eı
st ein unendlıch vollkommener Geist
der nırnt geworden ist, keinen
Wechse: der Gedanken unterlegt
‚on. lern durch sich selbst das Daseir
and jede nur Meglıche Volkoummen.
yeit aim hochsten Grade besizt Dei
pne, wahre Gott ast das bouchste
aberweitiche, absolut notwendige
aunverursachte, aus sıch seliende da:
her ewige und unendheh voinkeemn:
Nene Wesen, der Schopfer und Hert
des Hımmela und der FEıide, Dir
Kırche bekennt s:0h Zu diesem eiren
wahren Gott Abl=, auch die natur.
iche Frkennbarkeit Goites Ast Ge
genstand des kirchlichen Lehramt
Das Vatikanische Konzil d-Linwrt
‚Die Kırche bat und lehrt daß Gett
Zıprang und Ziel aller Dinge
durch das nafturchche Tacht gel
menschlichen Vernunft aus den ge-
sch. f!caen Dingen mir Sicherheit er.
Kanal weiden Kann. denn das Un-
schthure an hm ef seit FPrüch fe
Seite 38°
rung der Welt in den geschaffenen
Dingen erkennbar und sichtbar.”
Außerdem stellt es folgenden Canon
auf: „Wenn jemand sagt, daß deı
eine und wahre Gott, unser Erschaf-
ler und Herr, aus den erschaffenen
Dingen durch das natürliche Licht
der menschlichen Vernunft nicht mit
Sicherheit erkannt werden könne
der sei im Banne." Ergänzt wird die
Lehrentscheidung durch das vorm
Konzil beigezogene Schriftzeugnis
wonach die Heiden unentschulcbar
sind, die Gott nicht erkennen, wei!
die aus der Weltbetrachtung ge-
schöpfte Gotteserkenntnis So leicht
ist. Allerdings bleibt sie unvollkom-
men und mangelhaft, wir erkennen
Gott wie in einem Spiegel, Unsere
Erkenntnis wird rätselhaft genennt
zie ist nur Stückwerk. Gott kann
nicht gesehen werden. sondern nur
durch den Intellekt erkannt werden
Eine vollige, adäquate Gotteserkennt-
Nis ist uns unmoglich, denn Gott is1
uns unbegreiflich. Die wissenschaft-
liche Gotteserkenntnis geht spontar
aus dem inneren Trieb der Vernunff
hervor, ohne gelehrte Bıldung und
speziellen äußeren Unterricht. Objek-
liv ist diese spontane Gotteserkennt
as das Ergebnis äußerer Erfahrung
das heißt, es wirken mıt: Autoji-
)at-glaube, Erzichun Gemeinn-
;chafts- une Menschheitserbe. Dann
<ommt die innere Erfahrung, bei deı
als Faktoren mitwirken: Schnen
Hoffen und Fürchten, und schließ-
ich tritt das schlußfnlgernde Denken
ıinzu. Das kausale Denken fuhrt die
ıoch unbestimmte Eıfahrung zur
;icheren und klaren, wenn auch noch
ajementaren Erkenntnis von der
einen. wahren Gotl. Diese gewon-
nrene Erkenntnis wird bestätigt durch
ı1eue Gründe aus dem Dasein, der
Ordnung und Schonheit der Welt
3us der Notwendigkeit der Ideen
Der Mensch, der naturlich denkt, der
sich seinen gesunden Menschenver-
;tand bewahrt hat, zweifelt nicht ar
der allgemeinen Gültigkeit des Kuu-
;alıtatsprinzips. halt es für seibst-
verstandiich, daß es keine Wirkung
»hne entsprechende Ursache gıbtl
daß jede Suche eine Ursache hat, dal
alles, was geworden ist, nicht durch
sich selbst geworden ist. Fur ıhn is!
dıe Leugnung des Ursachengesetzef
>infach unannehmbar, Trotzdem gut
os Philosophen, die es leugneten, wie
7 B. Hume und Kant, Hutten d:“"-e
Manner Recht, ware auch unser Er-
Kennen nur Schein, dann gube es
seine sichere Erkenntnis mehr. Das
Ursachengesetz aber ateht so fest w.€
Jas Gesetz des Seins, Der naturlıche
Mensch ist so eingestellt, daß er die
"cale und ideale Weit, die psychı-
schen und kosmischen Vorgunge aus
hrem leizten Grunde zu erforschen
1Nnd zu verstehen sucht, und zwar
nıt einer Evidenz, Leichtigkeit und
Klarheit, daß man es verstandlıch
'ındet, duß ım Buch der Weisheit
iteht- „Töricht sind alle Menschen,
lie keine Erkenninis Gottes habem
and die aus den sichtbaren Güter®
Jen nicht zu erkennen vermochten,
ler da ist, noch auf die Würke acn-
end, den Werkmeister erkannten”
Die subjektive Auswirkung der ob-
Irktiven Goiteserkenninis ist mitbe-
Singt durch Herz und Willen, Willie
ınd Gefuhl konnen bis Zu een Ke-
wissen Grade auf de Zustimmung
des Willens einwirken, weil die Got.
esse FAeOTiNia Keine unzmlichbare evi-
Jente Wahrheit ist, sondern eine mit.
.lhare und unvolikommene eine ab-
str aKie. nicnht KONRFeie EINE Na. OR
ziıcht adaquate Erkenntn. ast Wei
de Annahme der Existenz GG !le-
lur die ganze Lebenszeata Lung eit-
ho der Mt, werden Wille und Ge-
mut, Je nach ihrer Zinstellung, 13€
Zustimmung des Ver-«tandes behin-
tem ler Kur verh.ndern, eier ul er
"ordern, und ın Seele und Leben fıst
‚erankern Die hauptsachlichsten Ur-
sachen des Atheismus aber sind
St0iz, Materjalistische Weitanschau
and und veıderbiler Willie. Dr "