Full text: Nach der Schicht (30)

Heft 14/ 1944 
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wird für viele begeiisterte Radfahrer dringend notwendig 
jein. Vor der Anschaffung Ihres neuen Rades ist es je— 
doch nötig, die richtige Wahl zu treifen. Denn Sie sollen 
nach kurzem Gebrauch nicht enttäuscht sein, keine un— 
notigen Reparaturen, beinen Argerund Verdruß haben! 
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„Nach der Schicht“ 
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Die Lejer 
der illujtrierten Wochenschrift Nach der Sthicht 
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Fabrikanten begehen könne, verschlägt ih— 
ien eine Weile die Sprache. 
Mit einem höhnischen Grinsen bezahlt 
Ahlen seine Zeche und verläßt das Gast— 
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Am nächsten Morgen um zehn Uhr wird 
Paul Hohmann dringend ersucht, sofort 
nuf dem Polißzeiamt zu erscheinen. Hoh— 
mann macht sich vom Werk aus auf den 
Weg, und zwar in der Annahme, man 
vüunsche von ihm eine Auskunft über den 
Fall Dahlhaus. 
Der Kriminalrat Horster empfängt ihn 
n seinem Dienstzimmer. Den Sekretär 
chickt er in den Nebenraum. Mit einer 
hoflichen Handbewegung fordert er Hoh— 
mann auf, neben seinem Schreibtisch auf 
einem Stuhl Platg zu nehmen. Seine Blicke 
umfangen unauffallig die Gestalt des Wecrk— 
meisters, seine Haltung, sein Gesicht und 
die Augen. Dann nimmt er ein Schrei— 
ben zur Hand, überfliegt es einmal und 
legt es dann wieder vor sich hin. Mit 
einem verbindlichen Lächeln wendet er sich 
wieder an den Werkmeister: 
„Sie werden sich, Herr Hohmann, wohl 
guch sehr über den verbrecherischen An— 
Mlag auf Dahlhaus erschrocken haben, 
Ruicht wahr?““ 
„Oisen gesagt, ich wollte es zuerst nicht 
Jlauben. Mir war es uniaßlich!“ Die 
Zuge im Gesicht des Werkmeisters sind 
rei und difen. 
.Ja ja. Ich habe Sie hierher rufen lai 
ien, Herr Hohmann, um Sie einmal zu 
fragen, was Sie über das Verbrechen 
denken.“ 
„Wie meinen Sie das, Herr Kriminal— 
rat?“ 
„Nun, ein jeder, der Dahlhaus, seinen 
Betrieb und seine Familie kennt, wird doch 
destimmt Mutmaßungen haben. Und wenn 
sie auch irrwegig sind, das hat nichts zu 
sagen!“ 
„Ich stehe hinsichtlich des Falles vor 
einem Ratsel. Es kann, wie ich glaube, 
bei dem Ueberfall nur eine Verwechslung 
der Person vorliegen, falls es sich um 
einen Nacheakt handelt, denn Dahlhaus 
hat bestimmt keine Feinde. Oder es han— 
delt sich bei dem Täter um einen fremden 
Wegelagerer, der eine Beute erhoffte. Das 
ist meine Meinung!“ 
„Da muß ich ein wenig widersprechen, 
Herr Hohmann. Eine Verwechslung kann 
nicht in Frage kommen. Man hat Dahl— 
haus aufgelauert. Der Taäter hat gewußt, 
daß der Fabrikant um diese Zeit den Weg 
von der Weihnachtsfseier nach Hause ging. 
Er muß also orienutiert gewesen sein. Dann 
sann es sich auch nicht um einen Raub— 
iberfsall handeln, weil die Wertsachen 
Dahlhaus' nicht angeruhrt waren.“ 
„Ich hörte, seine Brieftasche habe geöff— 
net auf der Brust gelegen!“ 
„Gewiß. Es besteht die Moglichteit, daß 
der Tater nach irgend Vargeld suchte. Ein 
Rauber hätte jedoch alles Wertvolle mit 
sich gehen lassen. Anderseits liegt die Ver— 
mutung nahe, daiz die offensichtliche Zur— 
chauleaung der Vrieftasche eine Irritie 
rung der Polizei herbeiführen sollte. Dahl— 
haus ist noch immer nicht bei Bewußtsein. 
Wenn er wieder zu sich kommt, werden 
wir in Erfahrung bringen, ob er noch im 
Besitz von Geld gewesen ist, als er den 
Heimweg antrat!“ 
„Es ist eine ganz seltsame Geschichte,“ 
wirft der Werkmeister ein. 
„Ja, ganz seltsam. Wann haben Sie, 
Herr Hohmann, gestern Abend die Feier 
verlassen?“ 
„So gegen neun Uhr. Es mögen einige 
Minuten früher oder auch einige Minuten 
pater gewesen sein.“ 
„So, hm. Sie haben sich von dort zum 
Werk begeben?“ 
„Ja, geraden Wegs. Auf dem Werk war 
zu dieser Zeit noch meine Anwesenheit er— 
forderlich, denn am Nachmittag hatten wir 
einen neuen Schmelzosen angeblasen. Ich 
wollte mich vergewissern, ob die neuen 
Hemäuer der Hitze standhielten!“ 
„Das ist verständlich. Wann verließen 
Sie das Werk?“ 
„Kurz vor Mitternacht!“ 
„Sind Sie gleich nach Hause gegangen?“ 
„Jawohl. Aber — wozu diese Frage 
Herx Kriminalrat. Im Gesicht des 
meisters wechselt plotzlich die Farbe. 
„Es ist nur ein Formsache, Herr Heh 
mann!“ 
„Nur — eine ... Kich verstehe Sie nicht 
recht!“ 
„Ich glaube, eine gewisse Spur von dem 
Tater entdeckt zu haben.“ sagt der Krimi
	        
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