Full text: Der Saarbergknappe (4 [1952])

Jugendbezirkstag der CGJ in Homburg 
Am Sonniag, dem 9. März, traf 
sich unsere Bezirksjugend aus den 
Xreisen Otftweiler - Neunkirchen, 
Homburg und St.Ingbert zu ihrem 
diesjährigen Jugend-Bezirkstag in 
Homburg-Erbach. Sie eröffnete da- 
mit den Reigen unserer diesjährigen 
Tugenbezirkstage, Es war eine fest- 
liche Heerschau aus allen Dörfern 
und Städten des weiten Industrie- 
bezirks um die Stadt der Zechen 
und Schlote, die Industriemetropole 
des nördlichen Saarlandes, Neun- 
kirchen. Die Jugend aus den Gru- 
sen und Hüttenwerken, aus den 
Büros und Werkstätten war mit 
Begeisterung und froher Erwartung 
jem Ruf der Bezirksleitung gefolgt 
ım die Parole für die neue Jahres- 
arbeit zu hören und ein stolzes und 
ernstes Bekenntnis zu unserer 
Ahristlichen Gewerkschaftsidee und 
zu unserer Jugendorganisation . ab- 
zulegen. In offener und verantwor- 
tungsbewußter Aussprache . disku- 
‘jerte sie die Vorträge der beiden 
Festredner, Bezirksleiter J 
Kiein, Neunkirchen, umd des 
Landes - Jugendsekretärs 
W. Kerner, Saarbrücken. In 
arnster und klarer Aussprache wur- 
jen die Grundzüge der kommenden 
Jugendarbeit herausgearbeitet und 
jabei das Schwergewicht auf die 
innere und äußere Sauberkeit der 
Jugend gelegt. Denn sie ist die 
Grundvoraussetzung für eine echte 
and fruchtbare Jugendarbeit, für 
aine starke und erfolgsichere Jung- 
mannschaft in der Gewerkschaft 
Sie soll einmal die soziale Kern- 
iruppe sein. Und deshalb muß sie 
ınnerlich und äußerlich stark sein, 
Das kann sie aber mur, wenn Sie 
geistig klar ausgerichtet, Ssittlich 
einwandfrei, sozial entschlossen und 
beruflich tüchtig ist. Sie zu dem zu 
machen, das ist die wahre und aus- 
schließliche Aufgabe der CGJ. 
Nachstehend bringen wir in kur- 
zer Zusammenfassung die Haupt- 
zedanken des Bezirksjugendtages 
äie in programmatische Form ge- 
<leidet sind. 
Unser künftiges Arbeitsprogramm 
.„DieAufgabender.)! -+e#end. 
*bteilungen 
Die Aufgaben der Jugendabtei- 
‚ungen sind rein gewerkschaftlicher 
Art. Dem Sport und Spiel sind sie 
‚eineswegs verschlossen, beirachten 
jese aber nur als Nebenbetätigung. 
)jas Hauptziel kann und darf nur 
ein, überzeugte Gewerkschaftler 
\‚eranzubilden, 
‚Organisation 
Die Bezirks-, Sprengel- und Ju- 
endabteilungsvorstände müssen zur 
bjelebung der Jugendbewegung eine 
tärkere Aktivität entfalten. Aus 
liesem Grunde sollen zu Vorstands- 
nitgliedern nur solche Kameraden 
'ewählt werden, welche die Ge- 
verkschaftsarbeit nicht als Neben- 
ache, sondern als Hauptsache be- 
achten, 
Beitrag der Jugendabtei- 
\ungen 
Um den Jugendabteilungen mehr 
Js bisher auch einen örtlichen und 
ereinsmäßigen Charakter zu geben 
nd dadurch neben der Gewerk- 
chaftsarbeit auch die Geselligkeit 
u fördern, soll neben dem regu- 
Ären Gewerkschaftsbeitrag ein frei- 
villiger Jugendbeitrag, welcher deı 
'ugendabteilungskasse restlos ver- 
»”leibt, eingeführt werden, 
Schulungsabende 
Den Jugendabteilungen wird zul 
>flicht gemacht, mindestens alle 14 
Tage einen Vortrags- und Diskus- 
jonsabend abzuhalten, 
Sonstige Zusammen- 
künfte 
Neben den Schulungs-Abenden 
nüssen die in den Satzungen vor- 
seschriebenen Versammlungen und 
Vorstandssitzungen, ungeachtet deı 
Feilnehmerzahl, abgehalten werden. 
5, Kampf gegen Schmutz 
und Schund 
In der Erkenntnis, daß der Kampi 
‚egen Schmutz und Schund mit Re- 
olutionen allein nicht beseitigt 
verden und vom Staat nicht alle 
1ilfe kommen kann, hat die Christ: 
iche Gewerkschaftsjugend sich ent- 
‚chlossen, zur Selbsthilfe zu schrei- 
en. 
Die nächsten Bezirkstage der CGJ 
Am 27. April in Püttlingen ! 
Der Bezirk Saarbrücken hält am 
7. April in Püttlingen seinen dies- 
ährigen Bezirksjugendtag ab. Er 
oll ein würdiger Nachfolger des 
etztjährigen von Gersweiler sein, 
a diesen noch um ein Vielfaches 
ibertreffen. Er soll eine eindrucks- 
'‚olle Kundgebung der schaffenden 
hristlichen Jugend, der Jungen und 
4ädel, werden. In Rede und Aus- 
Drache wird er unser christlich. 
oziales Programm aufzeigen. Et 
ol uns die Marschrichtung für die 
trommende Jugendarbeit geben, Ei 
oll in einem mustergültigen und 
gleich würdigen Festzug am Nach: 
nittag des Bezirksjugendtages durct 
lie Straßen der großen Bergarbei 
ergemeinde Püttlingen unserer 
hristlichen und sozialen Lebens 
villen unter Beweis stellen, CG3J 
'ugendgruppen des Bezirks Saar. 
ırücken. geht schon jetzt an dir 
Europäisdte Jugendkampagne 
Kampagne der jugend für Europa - Auch das Saarland beteiligt 
Tagungsort 
des 
Curopa- 
Jugende 
Komitees 
Vorschüsse zur Konfirmation und 
Kommunion _ 
Mit Schreiben vom 4. 3. 52 wird 
uns von der Regie mitgeteilt: 
Betrifft: Außergewöhnlicher 
Vorschuß anläßlich Kommunion- 
und Konfirmationsfeier, 
Belegschaftsmitglieder, deren Kin- 
der zur Kommunion gehen bzw. 
konfirmiert werden, können auf An- 
rag einen dem jeweiligen Einkom- 
men entsprechenden außergewöhn- 
lichen Vorschuß (is höchstens 20% 
des Normallohnes) erhalten. Ent- 
sprechende Bescheinigung der Pfarr- 
imter, daß die Kinder an den dies- 
ährigen obigen Feiern teilnehmen, 
ist dem zuständigen Lohnbürovor- 
;teher vorzulegen. 
Der Vorschuß wird in die Aufrun- 
Jung der Lohnverrechnung Februar 
übernomnıen, mit der Lohnung am 
25. 3. 1952 zur Auszahlung gebracht 
ind am 25. 4. 1952 sowie am 27. 5 
1952 zu gleichen Teilen zurückge- 
‚echnet. 
LE DIRECTEUR DU PEPRSONNEL 
:ez.: p. o. Mombert. 
Auf Initiative der Europäischen 
sewegung und in Zusammenarbeit 
nit sämtlichen Jugendorganisatio- 
ıen, Schulen und Universitäten 
)uropas wird in diesem Jahre eine 
tampagne durchgeführt, die sich 
ur Aufgabe gestellt hat, das euro- 
äische Bewußtsein der Jugend zu 
vecken und anzuregen, Markante 
’)ersönlichkeiten der Europäischen 
jewegung wie Andre Philipp und 
jugen Kogon werden neben vielen 
nderen in persönlichem Kontakt 
nit der Jugend an dieser Aufgabe 
ithelfen. 
Träger dieser Arbeit in aller 
uropäischen Ländern sind „Landes 
\usschüsse der Kampagne‘, in de 
jen sich Vertreter aller Jugendor 
sanisationen weltanschaulicher, po 
itischer und jugendpflegerische: 
>rägung zu lebendiger Arbeit zu 
ımmenfinden. 
Auch im Saarland hat sich Eeir 
olcher Arbeitskreis am 13. Februar 
952 gebildet, in dem etwa 25 Or- 
‚anisationen einschließlich der Stu- 
tentenschaft und des Europäischer 
nstitutes der Universität des Saar- 
andes vertreten sind. 
Es ist beabsichtigt, diese Euro- 
‚äische Jugend-Kämpagne auf brei- 
ester Bäsis durchzuführen und auf 
lie besonderen Gegebenheiten unse- 
:es Landes abzustimmen, 
Das Sekretariat befindet sich im 
3üro des Europäischen Institutes 
jer Universität des Saarlandes. 
Informationen und Diskussionen 
‚ustausch und Lager, die im we- 
entlichen von den Organisationen 
eibst getragen werden, sollen junge 
Aenschen aus allen Ländern und 
zerufen einander näher bringen und 
ür die gemeinsamen Probleme Eu- 
ODas interessieren. 
Vorbereitungen! Niemand darf ab- 
‚eits stehen! Jugend und Altge- 
s‚ewerkschaftler gehen Hand in 
Hand. Alle bekennen sich zu unse- 
rer Idee, künden unsere Parole, 
‚ind Träger und Gilieder unsere: 
Organisation und helfen diesen fest- 
lichen Bekenntnistag mitgestalten 
Püttlingen rüstet und erwartet Euch 
Das Landesjurgendsekretariat. 
In jJliingen 
Am Sonntag, dem 6. April 1952, 
‚3,30 Uhr, findet in Eppelborn im 
Lokale Julius Schorr, eine Bezirks- 
sonferenz der gesamten Jugend deı 
Christlichen . Gewerkschaften des 
llinger Bezirkes statt. 
Vormittags um 10 Uhr geht dieser 
Veranstaltung eine Arbeitstagung 
jer einzelnen Delegierten voraus. 
Die einzelnen Jugendabteilungen 
werden gebeten, sich an der Nach- 
nittagstagung zu beteiligen. An die 
Delegierten der Arbeitstagung er- 
geht eine persönliche Einladung, 
Um allen Ortsgruppen Gelegen- 
heit zu geben an dieser Konferenz 
leiizunehmen, wird für entspre- 
chende Fahrgelegenheit Sorge ge- 
Iragen. 
Wir bitten schon jetzt alle Jugend- 
eiter und besonders die Vorsitzen- 
jen der einzelnen Ortsgruppen, da- 
lür zu werben, daß jede Orisgruppf 
zei dieser Jugendkundgebunz ver 
reten ist. 
Wir gründen eine 
CG]-Gruppe 
Groß-Saarbrücken 
In den einzelnen Stadtbezirken 
jaarbrückens und seinen Vororten 
‚estehen bereits verschiedene Ju- 
z;endgruppen der CGJ. Es ist nun- 
nehr daran gedacht, diese einzeinen 
Gruppen in einer CGJ-Ortsgruppe 
5roß-Saarbrücken zusammenzufas- 
jen, um die CGJ schlagkräftiger zu 
nachen und sie organisatorisch wei- 
‚erzuentwickeln. Saarbrücken als 
Saarhauptstadt soll der überragendt 
Fo vermun unserer Jugendorga- 
isation und Jugendarbeit werden! 
So wie es das Landesjugendtreffen 
m Oktober vergangenen Jahres 
widerspiegelte, so muß es auch in 
Zukunft sein: Saarbrücken die Me- 
iropole der CGJ. Deshalb findet am 
Sonntag, dem 30. März 1952, vor- 
mittags 10 Uhr, im Johannishot 
[Weißer Saal) zu Saarbrücken eine 
Gründungsversammlung der CGJ- 
Drtisgruppe Groß-Saarbrücken statt 
zu der alle Jungkameradinnen und 
Jungkameraden herzlich eingeladen 
;ind. Auch die erwachsenen und 
älteren Gewerkschafts - Kameraden 
ind herzlichst eingeladen. Die Ver- 
anstaltung steht unter dem Motto: 
Die Jugend der Saarhauptstadt steht 
ınd kämpft in der Christlichen Ge- 
yerkschaftsjugend. Es sprechen gr 
jendsekretär W. Kerner und Ge: 
verkschaftssekretär J. Thiel. 
Bringt alle Eure Arbeitskamera- 
linnen und Arbeitskameraden mit! 
ee ST 
Wir meinten „Schweiwerk Velsen“ 
Der Betriebsobmann der EG von 
ler Grube Velsen hat laut und 
rernehmlich gegen seine Verwechs 
ung mit seinen Gesinnungs- und Ge- 
werkschaftsgenossen vom „Schwel: 
werk Velsen‘“ protestiert. Wir möch 
‚en seinen „guten Ruf“ wiederher- 
;tellen, und berichtigen unseren Ar- 
jikel in Nr. 2/52 „Der Saarberg- 
<nappe‘“ also: Nicht Grube Velsen 
sondern Schwelwerk Velsen. War es 
jer eine nicht, so muß es halt de’ 
ındere gewesen sein!’
	        
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