Full text: Der Saarbergknappe (15 [1934])

Nummer 34 
Saorkescken, den 25. August 1934 
135. Jahrgang 
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Organ des Gewerkvereins christl. Bergarbeiter für das Saarwirtschaftsgebiet 
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kricheint jeden Samstag für die Mitglieder gratin 7 l Fur wirts chaftliche u. geistige Hebung 
rels fuür die Zahlstellenabonnenten 5.— Fr. monail. ohne arbeiterstandes 
—8— für die Postabonnenten 15.— Fr. viertellährl. des Bergar s 
An die Kameraden an der 6aur 
Berggenossen! Immer wieder 
Habe ich an euch gedacht, 
Quollen mir der Seele Lieder 
Aus des Herzens liefem Schacht. 
Und ich keilte Weh und Wunde, 
Jedes Leid, das euch ereilt, 
Da ich ja im dunklen Grunde 
Jahrelang wie ihr geweilt. 
Zaar vereinigten Berufsverbände in der Rück- 
ührung des Volkes und Landes an der Saar zum 
Reich ihr höchstes und erstrebenswertestes vater⸗ 
ländisches Ziel. Dieser Aufgabe dienken auch 
ehedem viele von denen, die heute im Separatis— 
mus die höchste Form staatspolitischer Weisheit 
erblicken und die in der Zwischenzeit um rein per— 
sönlicher Vorkeile willen ihre alte nationale Linie 
derlassen haben, um sich rücksichtslos für die Bei— 
behalkung des status quo nach dem 13. Januar 
1935 einzusetzen. Aus diesem Grunde fällt der 
inerhörte Vorwurf gegenüber den Führern in der 
Deutschen Gewerkschafisfron 
Und ich ließ es keinen wissen 
Bei der Räder raschem Lauf, 
Sprossen Pilze statt Varzissen 
Mir in feuchten Strecken auf. 
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Und ich habe mich gegeben 
Stels in kreuer, schlichler Ark, 
Rannen mir im harten Streben 
Auch schon Tränen in den Bart. 
Und so sag ich's: Her die Rechte! 
Bei der Välter Fleiß und Pflicht, 
Echter Mann der dunklen Schächke 
Wankt in seinem Deulschlum nicht. — 
Q. Kessing. 
Umsens 
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Kameraden, die 25 und mehr Jahre dem Gewerk— 
erein christlicher Beraarbeiter als Mitglied ange— 
ören: 
71 Michel Thome, Marpingen 
72 Wilhelm Wegmann, Marpingen 
73 Andreas Recktenwald, Marpingen 
74 Jakob Hof, Ludweiler, Tannenhöhe 
275 Johann NMeyer, Ludweiler, Lauterbacherstraße 
276 Peter Mühlenberger. Ludweiler. Carlsbrunn 
straße 119 
277 Karl Grüber, Ludweiler, Hauptstraße 
275 Ritk. Dibo, Ludweiler, Lauterbacherftraße 
279 Peter Weber, Ludweiler, Kreuzwaldstraße 
280 Johann vauser, Werbeln, Mühlenstraße 
281 Johann Ruprich, Werbeln, Hauptstraße 
282 Peter Reinert, Werbeln, Hauptstraße 32 
283 Peter Mang, Werbeln, Ludweilerstraße 
284 Math. Litzenburger, Altenkessel, Alleestraße 
285 Johann Baltes, Altenkessel, Gerhardstraße 
286 —J— Theisel, Altenkessel, Richardstraße 
287 v0 entin Thiel, Altenkessel, Moltkestraße 
288 Willi Schmitt, Altenkessel, Gerhardstraße 
289 Peter Zander, Altenkessel, Blumenstraße 
290 Eduard Wenz, Altenwald. Untere rote Weiher 
straße 3 
291 Fritz Köhl, Altenwald, Gustavstraße 10 
292 Peter Thome, Altenwald, Schulstraße 39 
203 Fritz Schwan, Bildstock, Kolonie 1 
294 Math. Dörr, Bildstock, Adolfstraße 7 
295 Phil. Servatius, Buchenschachen, Kaiser-Wilhelm 
Straße 43 —— 
296 Johann Glock, Buchenschachen, Kaiser-Wilhelm⸗ 
Straße 41 
297 Jakob Feld, Dilsburg, Holzerstraße 15 
298 Johann Feld, Herchenbach, Saarlouiserstraße 34 
299 Johann Ziegler, Güchenbach, Hauptstraße 54 
300 Johann Maurer⸗-Lenz, Güchenbach 
Wir stehen einmütig hinter 
unerem Füßrer 
Eine gewisse Presse versucht in den letzten 
Wochen, in trautem Verein mit notorischen und 
zrankhaft veranlagten Hetzern, den Führer der 
Deutschen GewerkschafsfrontSaar,., 
Peter Kiefer, fortgesetzt in widerlichster Weise zu 
eschimpfen und ihn in der Oeffentlichkeit herab— 
zusetzen. Die Gründe für diese Hetze sind offen- 
ichtlich. Man heßt, kobt, lügt und schimpft des 
halb, weil sich Peter Kiefer als gerader und auf— 
richtiger Mensch und Führer und die von ihm ge. 
führte Deutsche Gewerkschaftsfroni 
Saar ihren alten nationalen und sozialen Grund- 
—F treu blieben und es entschieden ablehnen, in 
ie Fußtapfen derjenigen Elemente zu treten, die 
sich zur Aufgabe gemacht haben, das deutsche Volk 
an der Saar zur Untreue gegen seine saarländische 
Heimat und damit gegen das deutsche Vaterland 
zu verleiten. Diese elenden Subjekte schämen sich 
nicht, vorzugeben, hihren im Reich lebenden Brü— 
dern und Schweftern helfen zu wollen, während 
hinter ihrem schamlosen Treiben erbärmliche per— 
sönliche Vorteile stehen, um derentwillen sie unter 
dem Schutze des Bölkerbundes das Saargebiet an 
französische Interessen verschachern wollen. Diese 
Kreise wagen sich, der Deutschen Gewerk- 
schaftsfroniSaar und ihren Führern den 
unerhörten Vorwurf zu machen, daß sie heute das 
erbrennen würden, was sie gestern noch an- 
deteten, während die Berufsverbände innerhalb 
der Deutschen Gewerkschaftsfront 
Zaar nichts anderes tun, als sich nach wie vor zu 
hren alten nationalen und sozialen Grundsätzen 
ju bekennen, die sie immer auf ihren sturmerprob- 
len Fahnen geschrieben hakten. Seitdem das Saar- 
Jebiet gegen den Willen seiner Bevölkerung und 
riderrechtlich der staats- und wirkschaftspolitischen 
hen des Reiches entzogen wurde, sehen die in 
er Deutschen ogen ut ehl 
eαιανεριe 
Zaar, daß sie heute das verbrennen, was sie ge— 
tern noch anbeketen, in seiner vollen Schwere auf 
eine verantwortungsvollen Urheber zurück. Ge— 
ade diese Leute beteten gestern das noch an, was 
ie heute verbrennen und auch umgekehrt. Gestern 
ioch erklärten sie dem inzwischen aus dem Leben 
eschiedenen Stabschef Ernst Röhm und anderen 
nzwischen erschossenen ehemaligen Führern im 
Reich den Kampf, um sie heute als nationale Hel— 
sen zu feiern. Jedes Mittel ist dieser feigen Brut 
villkommen, wenn es nur geeignet ist, die deutsch— 
andtreue Bevölkerung an der Saar zu diffamie— 
ten und die Führer in den Kot zu ziehen. Unter 
dem Schutze des Völkerbundes schießen sie in ihrer 
nicht zu übertreffenden Gemeinheit, unter den 
Augen des Auslandes, ein Giftpfeil nach dem an— 
eren gegen das deutsche Vaterland ab und be— 
sorgen auf diese Weise das Geschäft derjenigen, 
Geschaͤftsstelle des Saar-B er ghnappen“: Saar—⸗ 
brs ken 2, St Johanner Stroßze 40. — FernsprechAnlchluhßz 
Amt Saarbrücken. Sammel⸗Nr. 292 41 
die Deutschland auf der ganzen Linie niederhalten 
vollen. Wir von der Deutschen Gewerk- 
schaftsfront Saar haben auch schon für 
Dinge, die sich im Laufe der letzten eineinhalb Jah- 
ren im Reich ereigneten, kein Verständnis gehabt 
und vieles aufs tiefste bedauert und verurteilt. 
Wir haben aber immer den Mut gehabt, die je- 
weils Regierenden im Reich aufzusuchen und ihnen 
offen und ehrlich zu sagen, was uns bedrückt und 
was nach unserer Auffassung anders werden 
müßte. Wir haben es aber immer abgelehnt, aus 
dem Hinterhalt heraus zu schießen oder wegen 
einer Entwicklung, die wir nicht immer gutheißen 
konnten und uns manchmal mit Sorge erfüllen 
nußte, Verrat am deutschen Vaterlande zu üben. 
Wie unsäglich köricht ist doch jene Gruppe bezahl- 
ter Elemente, die glauben, daß sie ihren Glaubens- 
brüdern im Reich einen Dienst erweisen, wenn sie 
ich für die Beibehaltung des augenblicklichen Zu— 
tandes einsetzen. Allerdings, sie erweisen ihren 
Volksgenossen im Reich einen Dienst, nämlich 
»inen Bärendienst, der zur Folge haben kann, daß 
ich die Lage derer, denen man zu helfen vorgibt, 
erschlechtert. Wer aber wirklich helfen will, der 
nuß den apostolischen Mut aufbringen, zu den Lei- 
denden im Reich zu gehen und sich Schulter an 
Schulter mit diesen zur Wehr zu setzen, auch wenn 
er selbst für seine Ideale leiden und Opfer bringen 
nuß. Nur wer so handelt, ist ein wirklicher und 
aufrichtiger Freund der Bedrängten und nur auf 
diesem Wege besteht die Aussicht, die Lage der Be— 
)rängten einer Besserung entgegenzuführen. Wer 
sedoch mit Mitteln des Verrates am Vaterland 
seine eigene Person in Sicherheit bringen will und 
dabei nicht zurückschreckt, sich von den Gegnern 
eines Vaterlandes den Verrat mit klingenden 
Münzen bezahlen zu lassen, ist ein Lump und lädt 
eine ungeheure Verantworkung auf sich, durch die 
inter Umständen Hunderttausende deutscher Men— 
chen jahrhundertelang schwerstens leiden müssen. 
Am 13. Januar 1935 stehen nur 3 Fragen zur Ent—- 
cheidung. Das deutsche Volk an der Saar hat 
zu wählen, ob seine engere Heimat mit Frankreich 
pereinigt oder ob sie zu Deutschland zurückgeglie- 
dert werden oder ob der gegenwärtige Zustand bei- 
»ehalten werden soll. Das letztere ist gleichbedeu- 
tend mit einer Vereinigung des Saargebietes mit 
Frankreich. Eine Zwischenlösung gibt es nicht. 
Abher auch dann, wenn es eine Zwischenlösung 
jäbe, wäre sie für einen aufrichtigen Deutschen 
vollständig undiskutabel. 
Mit welchen Verleumdungen, Verdächkigungen 
ind Verdrehungen eine gewisse bezahltie Zweck⸗ 
zresse und außerdem von Vatur aus krankhafte 
Querulanten dem Führer der Deutschen Ge— 
werkschaftsfront Saar und seiner Be— 
pegung zu Leibe zu rücken versuchen, ist allseits 
»ekannt. Ein Blick in diese Prefse genügt, um 
estzustellen, wie außerordentlich wenig das Wis- 
en dieser Menschen um die großen Verdienste be— 
Hhwert ist, die sich Peter Kiefer, seitdem er die 
Ddeutsche Gewerkschaftsfront Saar 
führt, für das ganze deutsche Volk im Reich und 
in der Saar erworben hat. Wer die aufopfernde 
uind durchaus uneigennützige Tätigkeit dleses 
Nannes kennt, der wird und muß ihm mit großer 
dochachtung begegnen. Wir von der Deutschen 
ornt gegeanen Wiu, Saar sind stolz auf 
Peter Kiefer und halten ihm deshalb nach wie vot 
die unwandelbare Treue. Das ist nicht nur die 
Auffassung der zur Arbeitsgemeinschafi deulscher 
Arbeiterverbände gehörenden Organisationen und 
hrer Mitglieder, sondern die Auffassung der gan⸗ 
en Deutschen Gewerkschafiüsfront 
AR G. M.
	        
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