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⁊ Saar⸗Berglnappe
Nummer 588
z3 Veitragswochen im dahre 1932
Im Jahre 1932 müssen 53 Beitragsmarken geklebt werden. Im Jahre 1927 wurden zuletzt 53 Beitragsmarken ge⸗
klebt. Wir bitten die Zahlstellen⸗-Vorstandsmitglieder und Vertrauensleute ihre Mitglieder hierauf entsprechend auf⸗
mertsam zu machen. Die Vertrauensleute werden gebeten, darauf zu achten, daß bei ihren Mitgliedern in jedem
Meitgliedsbuche für dieses Jahr 53 Beitragsmarken eingeklebt sind
53
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Reue Beitrags⸗Marlen für das Juhr 1933
Am 1. Januar 1933 kommen wiederum neue Beitragsmarken und zwar in roter Farbe und mit der Jahreszahl 1933
zur Verwendung. Nach dem 1. Januar 1933 dürfen alte Beitragsmarken von 1932 nicht mehr verabsolgt werden.
Die alten Beitragsmarken von 1932 müssen sofort zu Beginn des neuen Jahres restlos an den zuständigen Bezirks⸗
leiter abgeliefert werden. Wir bitten deshalb alle Mitglieder, dafür sorgen zu wollen, daß sie am Jahresschluß ihr
Mitgliedsbuch für 1932 in Ordnung haben, da nach dem 1. Januar 1933 nur noch die neuen Beitragsmarten von
1933 zur Ausgabe gelangen.
Essen, den 1. Dezember 1932.
scyrweren Krisen. Wie wird die Krisis überwunden? Gibt: Fiseninhalt geschätzt. Die übrigen Erzvorräte sollen
es eine krisenfteie Wirtschaft? Sind schwere Krisen ver⸗ geringer sein. Ueber den Umfang des Erdölvor⸗
meidbar? Krisenbekämpfung und Kreditausdehnung.) dom mens laffen sich zur Zeit noch keine bestimm⸗
Folgende Bogen sind vorbereitet und erscheinen demnüchit: ten Angaben machen. Welche Bedeutung die Boden⸗
Die volkswirtschaftliche Funktion und der wirtschaftliche schätze für ein Land haben, dürfte sich daraus er—
Wert der Börse“. zeben, daß für Erforschung Australiens nach Boden⸗
Kapitalreichtum und Genußreichtum“. schätzen allein im Jahre 1829 die Kumme von 640 000
s des Konsumenten für die Gestaltung der Ptartk aufgewendet wurde.
Wirtschast und Moral“.
Die Unternehmung“.
Der Betrieb“
Beteiligungssystem“.
Technit“.
erlag: „Deutsche Arbeit“, Berlin-Wilmersdorf, Kaiser
allee 25 1.
NesGadurgrühen im Mongt NMobert 1932
An 21 Arbeitstagen förderten im Monat Ottobe
932 (reine Förderung):
1. staatliche Gruben 890 119 Tonnen
2. Grube Frankenholz 32 854 Tonnen
zusammen alle Saargruben 922 973 Tonnen
Im September 1932 881814 Tonnen
Das Mehrergebnis gegenüber August (19.82 Arbeits
age) beträgt 41 508 Tonnen.
Im Monat Oktober der drei Vorjahre betrug die
eine Förderung:
IAttober 1929: 1249014 To, an 27.00 Arbeitstagen
Ittober 1930. 998 081 To. an 22.03 Arbeitstagen
Attober 19314. 963593 To. an 21.10 Arbeitstagen
Dttober 19323 922973 To. an 21.00 Arbeitstager
Der Förderausfall im Oktober 1932 gegenüber dem
Förderergebnis vom Oktober 1929 betrug 326041
Tonnen, gleich 26.1 Prozent, der Ausfall an Arbeits—
agen rund 6. Gegenüber dem Förderergebnis des
Monats Oktober in 1930 und 1931 ist ein geringe
Ausfall zu verzeichnen.
Vom 1. Januar bis Ende Oktober 1932 förderter
reine Förderung):
1. staatliche Gruben 8 236 507 Tonnen
2. Grube Frankenholz 314 802 Tonnen
zusam. alle Saargruben 8551 309 Tonnen
In der gleichen Zeit wurden gefördert (alle Saar
zruben):
1929: 11269 614 Tonnen an 252.58 Arbeitstagen
1930: 11171 240 Tonnen an 237.24 Arbeitstagen
19341. 9585608 Tonnen an 211.96 Arbeitstagen
1932.0 8551309 Tonnen an 186.97 Arbeitstagen
Der Förderausfall gegenüber 1929 betrug in 1938
2718 305 Tonnen, gleich 24,1 Prozent, der Ausfal'
an Arbeitstagen betrug 65,61, gleich 26 Prozent.
Abgesetzt wurden im Oktober 1932 931 686
Tonnen. wovon 8713 Tonnen den Haldenbeständen
entnommen wurden. Von Januar bis Ende Oktober
1932 wurden 8631664 Tonnen abgesetzt; davon
waren 80 355. Tonnen den Haldenbeständen ent
iommen.
Die Zahl der Arbeiter betrug im Oktober 1932.
unter Tag 34 118, über Tag 9 600, angegl. Betriebe
2712, zusammen Arbeiter 46 430 (46508 Sept.),
Beamte und Angestellte 2813 (2912 Sept), zusammer
Personal 49 243 (49 420 Sept.).
Die Zahl des Personals betrug: Ottober: 1929:
Arbeiter 60 359, Beamte und Angestellte 3391, zu⸗
sammen 63 750, Oktober 1932: Arbeiter 46 430, Be—
amte und Angestellte 2813, zusammen 49 243.
Die Verringerung der Arbeiterzahl gegenüber Okt
1929 beträgt 13929, gleich 23 Prozent, die Ver
cingerung der Beamten- und Angestelltenzahl 578
zleich 17 Prozent, die Verringerung des Gesamt
nersonals 14507, gleich 22.8 Prozent.
Der Leistungseffekt betrug:
Oktober I. 1. bis 31. 19
1932: 1048 Klg. 1027 Klg.
1929: 857 Klg. 830 Klg.
Die Steigerung des Leistungseffektes gegenüber 1920
betrug 197 Klg. gleich 23.7 Prozent.
Zahlstelle Naßweiler.
Nachruf. Durch toͤdlichen Unglücksfall auf der Grube
zeinitz wurde Kamerad Wendel Wahlen aus unserer Mitte
gerissen. Er war ein treues Mitglied unserer Zahlstelle,
die ihm unter großer Beteiligung die letzte Ehre erwies.
(Die Grubenverwaltung hatte nicht einmal einen Kranz
übrig, um den verunglückten Kameraden zu ehren, wo⸗
über die Beerdigungsteilnehmer sich sehr erregten) Wir
aber werden das Andenken dieses braven Kameraden stets
in Ehren halten.
Zahlstelle Friedrichsthal.
Nachruf. Nach kurzem Krankenlager ist unser lieber
damerad Peter Bur vom Herrn über Leben und Tod
abberufen worden. Viele Jahre hat er die Zahlstellen⸗
geschäfte geleitet und noch 14 Tage vor seinem Tode ein
Vertrauensmannsamt dazu übernommen gehabt. Wenn
der Gewerkverein seiner bedurft hatte, war er immer zur
Stelle gewesen. Er diente in vorbildlicher Weise unserer
zuten Sache. Sein Andenken wird immer hoch in Ehren
tehen. Zahlstelle Kleinblittersdorf.
Nachruf. Durch einen Unfall auf Grube Duhamel kam
inser Kamerad Franz Gehl ums Leben. Unsere Zahlstelle
rlitt dadurch einen großen Verlust. Wo es gegolten hatte,
ür unsern Gewerkverein einzutreten, war Gehl zur Stelle
zjewesen. Dies wollen wir ihm nicht vergessen und sein
Andenken immer in Ehren bhalten.
Zahlstelle Griesborn.
Nachruf. Durch den Tod verlor unsere Zahlstelle am
9. November den lieben Kameraden Peter Knie⸗
peck. Er starb im Alter von 74 Jahren. Trotz seinem
hohen Alter war er alle Zeit ein eifriger Verfechter un⸗
jserer Gewerkvereinsidee. Dies wollen wir ihm nie ver⸗
gessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Zahlstelse Marpingen
Deutschlands Vodenschätßze
Unter den deutschen Bodenschätzen steht bekannt—
lich die Kohle an erster Stelle. Bis zu 1000 Meter,
das ist die Grenze der Bauwürdigkeitsgrenze nach
dem heutigen Stande der Bergbautechnik, kann der
Gesamttktohlenvorrat Deutschlands nach den
Angaben von Bergrat Meisner von der Geologischen
Landesanstalt auf etwa 80 Milliarden Tonnen ver—
anschlagt werden. Hiervon entfallen auf die Braun—
tkohle 10 Prozent und auf die Steinkohle 90
Prozent. Von den 80 Milliarden Tonnen entfallen
etwa 55 bis 60 Milliarden Tonnen auf das Ruhr—⸗
gebiet. Der Braunktohlenvorrat beziffert sich auf 22
Milliarden Tonnen (in Steinkohlenwert umgerech—
net auf etwan6 Milliarden Tonnen). Davon ent—
fallen drei Viertel auf Mitteldeutschland und das
rheinische Braunkohlengebiet. Die Vorräte an
Salzen werden auf mehrere Billionen Tonnen an
Steinsalz und mehrere Milliarden Tonnen an Kal
geschätzt. Der deutsche Eisen erzvorrat wird
auf 1.33 Milliarden mit rung 500 Millionen Tonnen
was ich am meisten bewundern sollte, mich selbst in dem
herrlichen Schmucke, oder die biederen Leute, die trotz
der langen und schweren Not die Liebe und das aläubige!
Vertrauen bewahrten.
Wie aber staunten Vater und Mutter, als sie am Mor—⸗
gjen das Zimmer betraten und mich in dem prächtigen
Schmucke gewahrten und dann die schönen Geschenke!
Sie sahen 5 an, wußten gar nicht, was das bedeute und
wie ihnen Gespen. Da fand der Vater einen Zettel mi⸗
iolgenden Worten:
„Das Christkind sah eure Lieb' und gläubiges Hoffen,
In all dem Unglück, das euch betroffen.
Drum spi ihr als Lohn für das brave Verhalten
All diese Sachen zum Geschenke erhalten.
Auch ich zählte einst auf der Welt zu den Armen,
Und will mich nun aller jener erbarmen,
Und die von Not und Elend befreien,
Die nertrau'n auf die Hilfe vom Christkindlein.“
Stumm und mit tränenfeuchten Augen sahen die Elterr
siich an und erhoben dann ihre Augen zum gütigen, aben
auch allmächtigen Gotte, auf den sie vertrauten
Die Frau holte dte Kinder ins Zimmer. Und während
aus der Ferne der feierliche Klang der Weihnachtsglocken
erschallte, jubelten die Kinder und sangen die Eltern:
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen
die guten Willens sind.“
Ich freute mich, unter solch glücklichen Menschen zu
weilen, aber die Flocken, die du mir ins Gesicht schüttel⸗
test, ließen mich plötzlich erwachen und rissen mich aus
all diesen — — — Erschrocken hielt die Kleine inne,
denn das Häslein, das mit seinem weichen Felle ihr die
Füße erwärmte, war jählings aufgesprungen und hatte
das Weite gesucht. Da sahen sie auch schon den Förster
mit einem Begleiter, wie sie die Tannen bezeichneten, die
als Weihnachtsbaum bald in Dörfern und Städten die
Kleinen und Großen erfreuen sollten. Mit angehaltenem
Atem lauschten b und hörten dann auch. wie der Förster
neben ihnen zu seinem Begleiter saate: .Auch diese beiden
nehmen Sie mit.“
Willsit nicht auch Du, lieber Leser. Dich in den Dienst
des Christtindes itellen und mithelfen, daß der Traum
der Kleinen zur Wirklichteit wird? 5
Dauksagung. Aus Anlaß des tödlich verlaufenen Un⸗
alles meines Ehemannes nahm die Abteilung 5 (von
Keden-Flamm) eine Sammlung vor, die den Betrag von
1100 Franken ergab. Dieser Betrag wurde mir durch die
ustehende Stelle übermittelt. Von dieser Stelle aus
age ich allen edlen Spendern meinen aufrichtigen Dank.
Frau Witwe Hermann Kiefer, Wustweiler.
Danksagung. Für die Sammlung, welche die Abt. 5 der
sͤrube Hirschbach aus Anlaß der tödlichen Verunglückung
neines Mannes vornahm, sage ich an dieler Stelle allen
zpendern herzlichen Dank.
Frau Witwe Karl Schäfer, Alsweiler.
Dankjagung. Für den Sammlungsbetrag, welcher mit
n Höhe von 409 Franken durch den Sicherheitsmann Niko—
aus Alt ausgehändigt wurde, sage ich allen Spendern der
Abt 2. Grube Heinitz, meinen herzlichsten Dank.
Frau Witwe Veter Guhbernator. Thosen
Bekanntmuchung
Der 52. Wochenbeitrag (vom 18. bis 24. Dezember)
ift in dieser Woche fällig.
Fur die Redaktion verantwortlich: Peter Kiefer.
Druck und Verlaa: Saarbrücker Druckerei und Verlag AcG—