Nummer »Ter Saar⸗ewe;
wahren, sondern auch nach Kräften für ihn weiter chenkes. Worte des Dankes sprachen auch die aus
vwirken. Möge er sich in seinem neuen Dienite glück- dem Bezirk hervorgegangenen Kameraden Lenhart
aich fühlen, zu dem ihm alle Kameraden aus jrohem ind Klahm, sowie die Kameraden Schmitt, Gäriner
»Rurrzen ein erfolgreiches Wirken und ein herzliches und Kiefer, für die Jubilare, die dann geehrt wurden
oluckauf wünschen.“ durch eine Erinnerungsnadel. der Kamerad Denzer—
Im Anschlusse an diese Ausiührungen ehrten nod Diünchwies. In bewegten Worten dankte Germänn
das Hauptvorstandsmitglied Böhnel-Landsweiler ür die Ehrung. die ihm überraschend gekommen, aber
das Bezirksmitglied Buchheit und der Zahlstellen- ür ihn wohlverdient war. In Trene werden wir auc
eorsitzende Stolz-St. Ingbert die Verdienste des veiterhin zueinanderstehen zum Segen für den Berg
Scheidenden unter Ueberreichung eines ehrenden Ge- nonvnastand und unsern Gewerkverein.
nap pern
Nie Juhelfeier in der Festhulle Gt. Inghert
Tausende wogten in der weiten Festhalle, Tausende
tanden draußen, um an den Lautsprechern den Reden
u lauschen. Und alle erfüllte große Freude, daß ein
Mann in ihrer Vitte weilte, dessen Prägung für alle
zeiten die deutsche Sozialversicherung und das neue
Arbeitsrecht zeigen wird:
Serr Reichsarbeitsminister Dr. Brauns.
Der verdiente Bahnbrecher der neuen Sozialpolitik
m Reiche hatte es sich nicht nehmen lassen, an einer
Jubelfeier in der Mitte der christl. Saarbergleute zu
veilen. Diese ehrende Tatsache erfüllte alle mit
Freude, weshalb sie auch alle gekommen waren, um
»en Worten dieses verdienten Führers des deutschen
Polkes und großen Freundes der christl. Arbeiterbe—
vegung zu lauschen. Neben unseren Miitgliedern
wvaren aber auch die Angehörigen anderer Volksschich
en in starker Zahl vertreten, an der Spitze die Pro—
ninenten aus Stadt und Land. So konnte denn Ka—
nerad Germann, der die Riesenkundgebung lei—
ete, neben den treuen Mitgliedern und ihren Ange
zörigen folgende Ehrengäste begrüßen: Regierungs
tat und Landtagsabg. Mattes-Amberg als Ver
reter des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held
Prälat Schneickert als Vertreter des hochw. Herrn
Bischof von Speyer, Landrat Wolfert-St. Ing—
bert, Eisenbahndirekter Nickla us-Saarbrücken
Landtagsabg. Metzinger-Essen, Gesamtverbands—
oertreter Gablé-Neustadt, Gesamtverbandsvertre—
er Abg. Hillenbrand-Saarbrücken, Adjunkt
Kickert-St. Ingbert. den Landesratspräsidenten
Scheuer, Pfarrer Eckert-St. Ingbert, Pater
Baumann-St. Wendel und andere, die verschie
densten Berufen angehörten oder unsere christlichen
Bruderverbände vertraten.
Germann konnte auch eine große Menge Glück
vunschschreiben und Telegramme vorlesen, die zur Ta—
zung eingelaufen waren. Daraus halten wir folgende
eit
rnensten Bruderverbänden des Deutschen Gewerk
haftsbundes und sonstigen Freunden der VRewegung
Sodann sprach Revierleiter Kuhnen in großen
ügen über den
Werdegang des Gewerlkvereins
im Jubelbezirl
iuter besonderer Hervorhebung der geleisteten Arbeir
ind der unmittelbaren Zukunftsaufgaben, deren Er—
üllung der Gewerkverein mit aller Tatkraft erstrebe
zesonders bedeutungsvoll waren die nachstehenden
Leilausführungen, die wir nicht nur der Beachtungß
inserer Kameraden, sondern vor allem der zuständi
zen Instanzen dringend empfehlen.
„Seit der Abtrennung haben sich im deutschen Wirt
chaftsleben große Veränderungen vollzogen. Mono
zole haben sich aufgetan, die Absatzgebiete sind ner
zegliedert und verteilt worden.
Bei dieser Verteilung waren wir ausgeschaltet.
Die Ruhr hat in der Elektrizitätsfrage diese Zeit be
tützt, um ihre Retze bis vor die Tore des Saarge
diets zu spannen, ja, man war unfair genug und
zrang sogar ins Saargebiet ein.
Reichs- und Landesregierung die sich augenblicklich
nit der Rückgliederung beschäftigen. haben die Pflicht
ich mit aller Entschiedenheit dafür einzusetzen, daf
das Saargebiet seine alte Bedeutung
zei der Rückgliederung im Wirtschaftsleben Deutsch—
ands erhält. Die Wirtschaft des Saargebietes muf
uinbedingt wieder als selbständige Wirtischaft auftre
ten. Wir können uns die Strompreise nicht vom Ruhr
zebiet diktieren lassen. Nicht nur die Saararbeiter
chaft, sondern die gesamte Saarbevölkerung erwarte!
jon der Reichs- und Landesregierung ein Eingreifen
zu Gunsten der Saar. Genau so, wie in der Gasfern
zersorgung ein Abkommen zwischen Ruhr und Saan
getroffen, welches
die Selbständigkeit der Saar
jarantiert, daneben der Saar gute Absatzmöglichkei
en schafft, muß auch zwischen Saar und Ruhr in der
klektrizitätssrage ein Abkommen getroffen werden
ticht dergestalt. daß die Saar von der Ruhr einge
techt wird, sondern in einer Form, die die Selbstän
igkeit der Saar garantiert und der Saar mit ihren
nielen Abfallkohlen bessere Verhältnisse schafft.“
Diese Ausführungen lösten in der Riesenversamm
ung stürmische Zustimmung aus. Ein Beweis dafür
ahz die Saarbergleute und das Saarvoll derselber
Bleinung in diesen Fragen sind, wie der Gewerl—
zerein. RNögen die zuständigen Stellen das beachten
zamit die Regelung in der vom Gewerkverein eritreb
en Weise erfolgt.
Kamerad Kuhnen schloß seine Ausführungen mi—
einem Worte des Dankes an seine Vorgänger Eifert
düskes, Gutsche und Ollmert, die die „erste schwierigt
Urbeit hier leisteten.“ Er dankte auch den alten Vete
ranen die dem Gewerkverein hier an der Saar 25
Jahre die Treue hielten und kein Opfer und keinen
Kampf scheuten, um Erfolge für die Bergleute zu er
ringen. Ich möchte auch nicht vergessen, der vieler
kämpfer jür unsere Sache, die bereits das JZeitlich
zesegnet haben. Heute wollen wir ung und alt un—
das Gelöbnis geben, auch in der Zukunft treu zu—
ammenzustehen. Die Treue wollen wir halten unsern
Stand. unserer Organisation und unserem lieber
Laterlande.“
Nach diesen mit großem Beifall aufgenommener
Porten sprach Herr Reichsarbeitsminister Dr. Brauns
dem die Tausende eine überaus herzliche Ovation dar
zrachten. Die christlichen Saarbergleute drückten da
nit dem bewährten Volksführer und Freunde der
christlichen Gewerkschaftsbewegung ihren Dank au—
ür die großen Dienste, die dieser schlichte Priester für
die Arbeiterschaft und das deutsche Volk, insbesonder
eer für die Arbeiterschaft und Sozialrentner de—
Zaargebiets geleistet hat. Die Kundgebung der Treut
uind des Dankes wiederholte sich, als Dr. Braun—
eine eindrucksvolle Rede — die wir an andere!
ztelle wiedergeben — geschlossen hatte.
Herzliche Begrüßung wurde auch dem Abg. Mat
es-⸗Amberg zu teil, der die Glückwünsche der baye
rischen Staatsregierung iüberbrachte und von der ge
neinsamen Arbeit sprach. die stets hier wie drübef
„Herzlichen Dank für die Einladung zu Eurem Jubel
este. Es ist mir leider nicht möglich, an diesemn Feslte teil—
unehmen. Ich würde ja gerne dabei sein und auch Euern
Fubilaren für die opferwillige und erfolgreiche Arbeit
zanken. Sie haben es wirklich verdient. Ich bitte Dich
das an meiner Stelle zu besorgen. Eurer Veranstaltung
vünsche ich den Ersolg, daß alle jüingeren Kameraden zu
der Ueberzeugung kommen, daß im Sinne der alten
bründer energisch und opferwillig weitergearbeitet wer
den muh.
Herzlichen Gruh au alle Festteilnehmer.
Imbusch.“
„Dem Jubelverein sende ich meine herzlichsten und auf⸗
ichtigsten Glüch- und Segeuswünsche, verbunden mit dem
Ausdrud des innigsten Dankes, für die durch 25 Jahre be
vielene Treue. Leider bin ich durch Pontifikalhandlungen,
e schon läuger angesetzt sind, abgehalten, persönlich an
er Jubelseier teilzunehmen. Im Geiste werde ich bei
zIhrer schönen Feier sein, der ich gesegneten Verlauf er—
tehe und freundlichste Grühze sende.
Berehrungs vollst
5Ludwig, Vischof von Speyer.“
„Für die sreundliche Einladung zur Jubiläumsseier in
St. Ingbert danken wir verbindlichitt. Wir konnen leider
seinen Vertreter entsenden und wünschen daher auf diesen
Mege gesegneten Verlauf des Festes.
D. Dr. Fleischmann,
Rrot. Landeskirche nrat der Rfalz.“
Außerdem waren recht herzliche Glückwunschschrei
en eingegangen von Herrn Superintendent Scho
valter-Wittenberge, der früher in Jettenbach
pfalz wirkte und ein eifriger Förderer des Gewerk—
bereins war, von Abg. Bernzoot-Miünchen, von
Bezirlsleiter Frisch-Amberg, der aus dem Bezirkt
sseunklirchen-Rfalz stammt, von Knappschaftsvertrau—
ensmann Johann Rauber-Aachen, der früher im
Sgarbrücker Bezirk tätig war, von Landgsgeschäfts—
uhrer Kaiser-Köln, von Fritz Baltrüsch-Ber—
in, der bis 1912 Kartelljekretär in Saarbrücken war
»on Wilhelm Gutsche-Berlin, der neben Hüskes
m Saarrevier für den Gewerkverein wirkte, von
Landrat Niedhammer-Homburg, Landrat Dr
Reech-Ottweiler. von Staatskommissar Jolas-—
Liünchen, Pfarrer Kie ser-M.vBerbach. Pliarrer
ßecher-Landsweiler, unserm ersten Revierleiter im
Saarrevier Johann Effert-Essen und den verschie—
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——— —
in Interesse der Bergleute geleistet worden sei. Der
Wunsch der bayerischen Kameraden gehe dahln, ——
hre Pfälzer Brüder bald wieder für immer m
hnen vereinigt sein möchten. Ein kurzes Schlußwort
prach dann noch Kamerad Kiefer.
Damit hatte die wuchtige Kundgebung ihr Ende
erreicht, welche die tadellose St. Ingberter Berg—
— mit dem Marsche „Alte Kameraden⸗
eschloß.
Jubilare des Vezirles Neunlirchen — Psalz
Friedrich Zimmermann, Schnappach
Heinrich Krämer, Jägersburg.
Daniel Klein, Jätersburg.
Jojef Deuzer, Münchwies.
Jakob VRurger, Münchwies.
Johaunnes Heunes, Münchwies
Julius Durang, Münchwies.
Jakob Müller, Waldmohr.
Johaun Altherr, Ramstein.
Fritg Bickelmann, Neunkirchen
RNikolaus Wachs, Blieskastel.
Jakob Kraus, Blicweiler.
Lothringer Kohlengebiet
Erhöhnung des Staatszuschusses für die Knapp—
schaftskassen.
Wie der „Uicabhängige Gewerkschaftler“ (Nr. 16
om 10. August) meldet, hat der französische Minister⸗
präsident durch Schreiben vom W. Juli d. J. dem Un⸗
abhängigen Bergarbeiterverband für Elsaß-Loth-
ringen mitgeteilt, daß er beim Senat interveniett
habe, zu Gunsten einer möglichst raschen Verabschie⸗
dung des Gesetzvorschlages Veck auf Erhöhung des
Staatszuschusses von 1 auf 45 Prozent des Lohnes.
Im Budget für das kommende Jahr 1930 ist auch
chon eine Summe von 15610 800 Franken (im Vor—⸗
jaahre 2500 000 Franken) vorgesehen, als Staats—
suschuß für die Union des Caisses Minieres.
In der Sitzung vom 31. Juli votierte der Senat
dann auch wirklich das Gesetz.
Der Generalsekretär des Unabhängigen Gewerk—
chaftsbundes, Depute Meck, wurde am 21. Juli beim
zuständigen Service des Arbeitsministeriums erneut
vorstellig, um die möglichst baldige Anberaumung der
verhandlungen bezüglich Reform der Bergarbeiter⸗
ensionen zu erzielen. Seitens des Arbeitsministeriums
ind die nötigen Vorarbeiten eingeleitet. Die dies—
ezügliche Verhandlung wird jedoch leider wegen der
Ferienperiode erst für den PRonat September in Aus⸗
icht genommen werden können. — Hoffentlich erfolgt
runmehr bald eine durchgreifende Reform des Knapp⸗
chaftswesens. Die lothringischen Bergleute jedoch
mögen erkennen, daßz der Unabhängige Bergarbeiter—
oerbande der mit unserm Gewerkverein in einem Kar⸗
ellverhältnis steht, ihre beste Vertretung ist.
Der deutsche Gewerlschaftsbund
für schnelle Lösung der 6aarfruge
Am 8. Ausgoust fand in Essen eine stark besuchte Ver⸗
reterversammlung des Besirts Rheinland-Westfalen des
Deutschen Gewerkschaftsbundes c(christlich-nationale Rich—
tung) statt, an der neben den Verbandsvorsitzenden auch
Wohliahrtsminister Dr. HSirtsiefer und Oberbürger—
meistet Dr. Bracht-Eissen teilnahmen. Reichsbankpräsi⸗
dent Dr. Schacht sprach in der Vormittagsssitzung über
die Folgen des Voungplanes, die auch besonders stark die
Arbeiterschaft tressen. Die Konferenz beschäftigte sich über⸗
baupt mit den wichtigsten Lebensproblemen des deutschen
Volkes und speziell der deutjchen Arbeitnehmerschaft. Am
A—
Entschliezung einstimmig angenommen, in der neben an—
deren Entscheidungen auch die schnelle Lösung der Saar—
frage gefordert wird Wir freuen uns, daß der Deutsche
Bewerkschafisbund sich wieder mit dieser Entschiedenheit
hinter unsere Forderung gestellt hat
Entschließung:
„Die Eutscheldungen der volitischen Konserenz über die
Nheinlandräumung werden von arundlegender Bede utunna
jür die Gestaltung der Verhältnisse in Eurova ür bange
Zeit sein. In dieser bedeutungsvollen Stunde geben die
im Deutschen Gewerkschaftsbund vereinigten Urbelter
nuund Ausestellten des Rheinlandes der Boffunus
Ausdruck, daß diese Konserenz von Geiste verständ⸗
nisvoller Zusammenarbeit zum Wohleal-
lerbeteiligten Völkergetragen jein möse. Das
Deutsche Reich braucht, um seine gewaltigen Veröoflich⸗
kungen eerfüllen zu können, die Möglichkeit einer freien
Entsaltung seiner Kräste, ohne neue Cinmischung von
auhen. Eine solche nnerträgliche neue Binduns
wüerde aber in der Verwirklichung des Verlaugeus Frauk⸗
reichs liegen, die Deutschlaud recht mähig tastebende
Rheinlaudräumung nur gegen Einserung einer nenen
dontrellkommisbsien durchäeuführen. Die Ein⸗
ehnung einer jolchen Kommission würde den Flauben