Selte 4. „Der Saar-Beraknapper Nummer 38
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hunget und Not herrscht, wo Teuerung und Wohnunssnot schen Jugendbewegung. Fischer (Düsseldorf) reierierte Vezirksausschuß soricht diese Ausschließung durch Be
das Gegebene sind. über die Aufgaben der Jugendführungs. Die beiden letzte snn zu⸗ W Stanpusvontan b re
I ee — —— 5—c8 hlag des Bezirksbaumeisters zur vorläufigen ties.
s dieß unsere Tätigkeit war nicht allein Selbstzweck Die — warden heigteinw re n et re sle berechtigt. Fügt sich der Baulustige den ne
eele der Arbeiterschaft verlangt nach einem Mehr. Das derösfentlicht. In einigen tichliezungen wurde noch on der Bauderatungssteile des balb nicht, weil d
Wirtschaftliche konnte nur Grundlage für den geistigen mals auf die Not der schaffenden und erwerbslosen Jugent A nbuene wesetlche eee eee
den sittlichen Auistieng, den Kulturaufstiea der Arbeiter, bingewicsen und verlangt, daß den berechtigten Wünschen n Gcolge haͤtte so sind ihm. falls die iete
ichaft dein der Jugend Rechnung getragen wird. ausgesprochen wird, die geschuldeten Gebübren zu erlasie
Versuche der Kommunisten,“die Tagung durch Flug bezw. zu erstatten.
blätter und HSandzettel zu beeinflussen, beantworteten die 8 5. Für die Inanspruchnahme der Bauberatungsstelle
Jungmannen mit einem Boch auf die christlich national werden foigende Gebübhren geschuldet:
Gewerkschaftsbewegung. 1. für Wottznnauser — Daege
Die Jungmannschaften des Gewerkvereins christlicher eter rer Iche, eitge⸗
Bergarbeiter waren auf der Reichstagung zablreich ver⸗· choß, Erdaeschos und Dachaeschoß oro que —9 It
treten. Biit sichiüchem Interesse versolgten sie die Ta— 2. für dal iedoch ein Vollaeschoß mehr pro am 2.50 ñ
zung. Bald rüsten nun auch sie, die christlichen Juna- 3. für Wobnhbäuser über 100 Qugdrat⸗
knappen, zu ihrer eigenen Reichskonferenz, welche am Weirr uüberbautet Fläche, sonst wie
26. und 27. September ds. Irs. in Königswinter a. Rhein zu i Rozh ß v — de
tattfindet. Möge der gesunde Geist, der allenthalben in Win dal vdon eee ehe 3
den Reihen der Jungmannschaften der christlichen Eewerk die dtene der nde aenaehe in eier
chaften festzustellen ist, dazu beitragen, daß unsere Benbih — ie — F— d 5
zühren auf das Doppelte. Für gewerbliche Werkstätten
wegung immer mehr erstarkt und sich auvbreitet. Läden u. a., in Verhindung mit Wohngebäuden, wird
Wbg. neben der in Abs. 1 festgesetzten Gebühr eine Zuschlags
gebühr in Söhe von Uis der ordentlichen Gesühr erhoben
Stallung und Scheune werden nicht mit einer Zusatzge
bvühr belastet. Dagegen kommt die Gebühr nach Abj. 1
zur Erhebung. Die Gebübren werden mit der Fanern
nahme der Vauberatungasstelle fällig. Soweit ledigslich
eine Vorbereitung in Fraue kommt., okne daß eigentliche
Wertarbeit (Planänderung, Prujung von Augeboten uswe,
der Vauberatungsstelle Plak greift, wird eine Gebühr
nicht erhoben. Vei Streit der Gebührenschuld und -Höhe
erfolgt Festsetzung dutch den Bezitksausschuß.
J — Diese Ordnung tritt mit ibrer Veröffentlichung i
ãraft.
St. Ingbert, den 21. Juni 19286.
Der Landrat: Dr. Mauret
was geschehen, was im langsamen Reifeprozeß gewachsen
und nunmebr der Aufgreifung, der Weiterführung durch
euch hatrt. Was geschehen, ist ein Unterbau, harrend der
neuen Werkleute. Wir waren vom weltanschaulichen
Charakter der Beweguns ausgegangen. Wir dürfen jetz
sagen, was Gewißheit ist: Die Zukunft der deutschen Ar
beiterbewegung, der Umfang, in dem sie die Soffnungen
die alle Guten unseres Volkes auf sie setzen, erfüllen wird
ist abhängig von der weltanschaulichen Kraft und Treu
ihrer Träger. Das Ziel, das sich die Bewegung gesteckt
die Hinaufführung eines ganzen, bisher unfreien, geknech
teten Standes zut HSöhe wahrer Kultur, zur Mitarbeit in
dieser, wird nur erreicht, wenn alle Glieder der Bewe—
gung, die Führer und die Geführten, alle ihre körperlichen
und geistigen Fählgkeiten im glücklichen Zusammenspiel!
der Kräfte für diesen Aufstiegskampf einsetzen. Die
Jungmannen müssen die Lücken schließen
und neue Kraft in die Bewegungh tragen
Dieser Entschluß allein genügt nicht. Das Ziel, das wir
leuchtend vor uns sehen und dem wir zustreben, wird nur
erreicht, wenn die Gemeinschaft, die wir bilden, eine Ge
meinschaft von seelisch und geistig starken Menschen ist
Eine Gemeinschaft von Menschen, in der jeder Einseln«
die ihm vom Schöpfer verliehenen Gaben zur vollen Ent
faltung bringt. Die Zukunft der christlichen Gewerkschafts
bewegung ist abhängig von uns, von unserer Einsicht, von
unserer Willenskraft, von unserm Sandeln. Wir sind
selbst unseres Schicksals Schmied. Wir füh—
ren den Arbeiterstand hinauf zur Freiheil
und Kultur, wenn wir dem Beispiel der
Menschen folsen, die unsere Bewegung
unter schweren Mühen bisher getragen
Genau wie damals bei den Alten, so soll auch heute wie—
ber der Schwur der christlichen Arbeiteriugend in all⸗—
deutschen Lande hallen: Unsere Kref RBunser
Streben gilt dem Aufstie des
deutschen Arbeiterstandes uach der
Freiheit und dem Recht utschen
Volkes“.
Der brausende Beiifall seitens der Junamannen bewies
daß der Redner allen aus dem Herzen gesprochen hatte
Das Schlußwort sprach Kollege Otte-Berlin., welches eben
falls herzlich ausgenommen wurde.
Des Nachmittags fand im Waldtbeater der Stadt Essen
eine Festvorstellung statt. Der Gesangchor des christliche
Metallarbeiterbundes, die Turnabteilung der D. J. K.
sowie die durch Hans Luers auigeführten Sans Sachs—
Spiele verschönerten die Feier.
Am zweiten Tage sprochen Sichers Essen) und
Mehr (Duisburg) über die Not der erwerbslosen
Jugend. Diese aktuellen Referate zeigten erstens die un—
endliche Rot der erwerbslosen Jugend und zweitens, was
man zu tun gedenkt. um dieser zu steuern. Reichsjugend—
leiter Voß (Berlin) sprach über Strömungen in der deut⸗
— ——
immer greulichere Abenteuer und Heldentaten, der andere
beobachtet den Markt. Hundert und mehr Lieferungen
hat oft ein solcher Kolportageroman.
Daneben laufen dann abgeschlossene 10 Pfennig-Hefte,
teils heilloser Unsinn, teils geschlechtlicher Schmutz der
allerniedrigsten, allertollsten Art.
Begreift ihr, daß durch solche Erzeugnisse die Einbil
dungsktraft unserer Jugend vergiftet werden kann? Einé
Jugend, die sich mit diesen Tollheiten den Kopjf füllt, die
vielleicht gat durch sie auf den Wea der Verirrungen
commt, mub fürt den ernsten Lebenskampfi untüchtig und
untauglich werden.
Begreift ihr nun, ihr Eltern, weshalb Staat und Kirche
gemeinsam vorgehen gegen diese Art Literatur, gegen die
Schundliteratur? Der Staat hat für die leibliche Ge—
sundheit seiner Bürger zu sorgen, die Kirche für die geistige
Gesundheit der ihrigen. Darum hat der Staat die Lehrer
aufgerufen. sie sollen doch recht achtgeben und den Kin—
dern die Schuudbüchlein wegnehmen. Aber ihr versteht
auch, daß da nichts zu muchen ist, wenn nicht das Eltern⸗
baus hilit; wenns besonders nicht wachsam ist über die
Hertanwachsenden, für welche sowohl die Geiahr als auch
die Gelegenheit besondets groß ist.
Im Elternbause gilt es deshalb auch, mit allet Strenge
und allem Nachdruck dem Uebel Einhalt zu gebieten, aber
auch zu sorgen, daß die Kinder allmählich lernen, diese
Art Literatur mit Ekel und Verachtung zu straien.
it dieser Art Literabur ergeht es genau wie mit
einem häßlichen, eklen Gericht. Ich habe einmal erlebt,
daß in unserm Heimatdorf eine Kuh kreviert war. Das
Tier wurde enthäutet und in die Erde verscharrt. Einige
Tage nachher kamen Zigeuner, die haben es aus der Erde
gegartaben und die besten Stücke aufgegessen. Unsereins
wüäre vor Ekel ktank geworden an dem Fraß, den Halb
wilden hat es gut geschmeckt.
So mundet auch die Schundliteratur bloß dann, wenn
man für edlere, bessere Erzeugnisse der Ergählungs⸗ und
Dichtkunst kein Verständnis hat, wenn man noch zu roh
zu barbariqsch ist. sie zu würdigen, und darum ist das beste
Mittel gegen all den Schund und Schmus eine Vered
bunag des Geschmacks, Weckung verständnisvolle;
Freude an dem was wahrthaft groß und schön ift.
Amton Heinen Lh⸗nasFpieael.
§ J 35443A4
Kulturfördernde Arheit der christlichen
Gewerkschaften
Auf dem diesjährigen Kongreß der christlichen Ge
vertischaften in Dortmumd wurde deren Wirken in
sozialer und kultureller Hinsicht von den Vertreterr
der katholischen und evangelischen Konfession wörmste
Anerkennung gezollt. Diese Anerkennung kommt cquch
in einem Glückwunschschreiben des Weihbischefe
Sträter (Aachen) zum Ausdruck, das an den
chhristl. Metallarbeiterverband zum 25jährigen Orts
jubiläum gesandt wurde. Der Kirchenflrst schreibt
unter anderem:
„Wenn ich schon seit Jahren die Bestrebungen der
christlichen Gewerkschaften mit großer Anteitnahme
verfolgt habe, so ist mein Interesse für sie in unserer
Zeit mit der schweren wirtschaftlichen Notlage st
vieler Tausende noch besonders lebhaft gewoörden
Die christlichen Eewerkschaften sind für die Hebung
des Arbeiterstandes eingetreten nicht bloß im Sinn
der Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse, son
dern vor allem zu dem Ziele hin, daß das Beste und
Innerste des Arbeiters sich entfalten könne, daß er
imstande sei, an den echten Kulturgütern teilzu—
nehmen, daß ihm die Möglichkeit geboten sei, ein ihn
und die Seinen wahrhaft beglückendes Familienleber
zu führen. Nationales Glück ist ohne ein wirtschaft
lich gehobenes Leben des aus Millionen bestehbenden
Arbeiterstandes undenkbar.“
Diese Anerkennung des Aachener Kirchenfürsten
freut uns sehr. Sie muß alle diejenigen beschümen
die immerzu zu mäkeln und zu nörgeln haben und
die dummdreiste Behauptung aufsteilen, die christ
lichen Gewerkschaften leisteten nichts und seien über⸗
flüssig. Daß die christlichen Gewerkschaften ein
kulturfördernder Faktor von nicht zu unterschätzender
Redeutung sind, geht aus dem Schreiben klar hervor
Von den Arbeltgsütten der
Kaumeraden
Grube Wellesweiler. Ein recht eigenartiger Anschlag
wurde auf hiesiger Grube vor einigen Tagen im Zechen
haus angebracht. Die Grube teilt mit, daß in Zukunfi
alles Gezähe zu bezahlen sei. Auch für das abgenützte und
aufgebrauchte soll Ersas nicht mehr geliefert werden. Eine
jolche Bebannimachung steht in Widerspruch mit den Be—
stimmungen des Manteltarifs. 8 7 des beseichneten Ver—
trages legt den Grubenverwaltungen die Verpflichtung
auf, jiür den natürlichen Verschleiß oder für reparatur—
bedürftige Gezähestücde, weiter für solche, die unbrauchbar
geworden sind, unentgeltrichen Ersatz zu liefern. Die Ka—
mertaden tun Zut, wegen so abgehaltenet Beträge Be—
ichmwerde au erheben
Grube Verbach. In den Steigerrevieren 5 und 6 haben
sich seit einigen Monaten Mißstände bemerkbar gemacht,
die es verdienen, der Oeffentlichleit mitgeteilt zu werden.
Stets verföhrt eine größere Auzahl Arbeiter ijede Woche
eine oder mehtere Ueberschichten. Bei genauer Nachprü—
fung findet man, daß für diese Arbeiten nut immer ein
und dieselben Personen bestellt wetrden. Ueber dies Ver«
fahren ist mit Recht in den beiden Revieren eine starke
Erregung ausgebrochen. Wielleicht ist es der Direktion
möglich, diesein Vorgeben etwas größere Vegchtung zu
schenken
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—RXR z
Frrichtung einer Vauberatungsstelle
in St. Inghert
Um unseren Kameraden den Bau eines Wonnkbanses zu
rleichtern, beantragten die Gewerkschaften bei den piäl⸗
zischen Bezirksämtern des Saargebietes die Errichtung
von Bauberatungsstellen. Den Baulustigen soll hier durd
sttaatliche Beamte der Bau des Wohnhauses überwacht
die geleistete Arbeit nachgeprüft, und wenn notwendig
auch eingegtifsen werden. Der Bezirk St. Ingbert ha
dieser Anregung entsprochen und folgendes beschlossen:
8 1. Die Führung der Geschäfte der Bauberatungs
telle obliegt dem Bezirksbaumeister.
8 2. Zu den Aufagaben der Bauberatungsstelle gehören
Allgemeine Beratung und Aufklärung der Baulustigen
») Prüfung und allenfalsige Aenderung der Pläne in
wirtschaftlicher und schönheitlichet vinsicht.
Auistellung von Musterverzeichnissen und Prüfung de!
Angebote aui Grund solcher Leistungsverseichnisse.
— J der einzelnen Arbeitsleiitungen während det
Boues.
Prüfung der Abrechnungen, soweit die Leistunasver
zeichnisse der Bauberatungsitelle in Anwendung kamen
Planfertiaungen eriolgen grundsäzlich durch die Bau
beratungsstellen nicht.
8.3. Die Bauberatung erfolat nur für Eigenwohn⸗
äuser von Personen, die im Besirk St. Ingbert ibren
Wohnsitz oder ihren Sitz haben, bis zu einer überbauten
Fläche von 120 Quadraimeter und höchstens zwei vollen
heschossen. Kellergeschoz und gausgebäutes Dachgeschot
ind hierbei nicht einbegriffen. Wenn mit dem Wohnge
häude Wirtschafts räume (Scheune, Stall oder tleiner«
verbunden wird, erhöht sich die 554tiläche au
160 Quadratmeter.
Der Begirksausschuß ist ermächtigt, im Einzelfall zu be
timmen. daß d ein umfangreichetes Projekt durch die
Bauberatungsstelle zu bearbeiten n Der Bezirksausschuß
ift jerner berechtigt, im Ginselsa die Inanspruch⸗
nahme der Beratungsstelle durch bezirkstremde Personen
zuzu lassen.
8 4. Personen, die die RI3 in Anspruch
nebmen und sich deren Anordnung nicht fügen, werden
von der weiteren Benutzung dieser Einrichtung ausge⸗
chlossen. ohne dab ihnen dadurch ein Anspruch auf Erlab
der Wich⸗elakk det geichuldeten Gebilbren eäc Dda
Dantksaguns. Aus Anlaß des tödlichen Unfalles meines
Sohnes Alois Bastuck veranstaltete die Belegschaft der
Hrube Brefeld eine Sammlung, welche den Betrag von
10951,60 Franken ergab. Dieser Betrag wurde mir durch
die Sicherheitsmänner gusdezablt und sage ich allen edlen
Zvendern auf diesem Wege meinen herzlichsten Dant.
Nikolaus Bastuck.
Dautsagung. Aus Aulaß des tödlichen Unfalles meines
Mannes nahm die Belegschaft der Gruve Bexbach eine
Sammkung vor, die den Bettag von 283.75 Franken er
hrachte. Sage hiermit allen Gedern besten Dankt.
Frau Witwe Rudolf Winter Wellesweiler
Nachtuf. Am 4. August erliti det Kamerad Jakob Alt
aus Schwalbach im Feidteil Knausholsz einen rödlichen
Unfall. Wir verloren in ihm ein treues Mitgtied. Der
Verunglückte stand erst im 29. Lebensiahre. Sein An
denken werden wir in Ehren dalten.
Der Vorstand der Zahlstelle Schwalbach
—
Bekanntmachungen
Bezirk Fischbaͤch⸗Sulzbachtal
Bücherrevision.
Vom 20. September bis 15. Oktober finden in
obigem Unterbezirk Bücherrevisionen statt. Jedes
Mitglied muß zusehen, daß sein Buch (Karte) in
Ordnung ist und die richtigen Beitragsmarken voll—⸗
zühlig gekllebt sind.
Die Bezirksleitung und Hauptkasse.
Der 38. Wochen beitrag (Woche vom 12. bis 18. Sep
tember) iit in dieser Woche füllig.
— — — ——
Fuͤr die Redaktion eetde P. Kiesfer.
Verl. des Gewerkvereins christt. Beraarbeiter Deutschlands
Drug: Saarbruder Drudetei und Verlag A. G.