irdischen Betrieb eingeführten Rootskessel bewähren
sich gut.
Im Vergleiche gegen die bisher benutzten Einflamm—
rohrkessel haben dieselben für den unterirdischen Betrieb we—
sentliche Vortheile, unter welchen besonders große Raum—
ersparniß, bequemer und leichter Transport durch die Gruben—
baue, schnelle und leichte Aufstellung hervorzuheben sind.
Auf Grube Von der Heydt wurde beim Betriebe der
Rootskessel im Vergleiche zu Einflammrohrkessel eine Kohlen—
ersparniß von 20,6 90 constatirt.
Die in Rede stehenden Rootskessel sind sämmtlich auf
10 Atmosphären Ueberdruck concessionirt und werden in der
That mit dieser Pressung betrieben. Trotz der hohen Dampf—
spannung sind aber Undichtigkeiten nicht vorgekommen. Die
Dichtung der einzelnen Rohre wird durch conische Stahl—
ringe bewirkt, welche nach jeder Reinigung des Kessels wie—
der verwendet werden.
Bis jetzt sind vier Kessel dieses Systems in Betrieb
und zwar drei Stück von 68,0 und einer von 119,3 qm
Heizfläche.
Von großer Bedeutung ist gerade bei diesen Kesseln
die Qualität des Speisewassers. Bei einer Anlage waren
anfänglich gute Speisewasser vorhanden, dieselben verloren
sich aber in Folge des Bergbaubetriebes und mußten sodann
Grubenwasser verwendet werden, welche in 100 000 Theilen
40 Theile schwefelsauren Kalk enthielten und in Folge dessen
in den Röhren sehr viel Kesselstein absetzten.
Um dies zu vermeiden, hat man sich entschlossen, den
schwefelsauren Kalk durch Soda auszufällen, und hat sich
das Verfahren, bei Anwendung des Fällmittels (ealcinirte
Soda mit einem Gehalte von 90 90 Nas (os) im Ueber—
schuß, vollkommen bewährt.
Der zur Reinigung verwendete auf Blatt II darge—
stellte Apparat besteht aus dem Gefäße A, in welchem die
Fällung vorgenommen wird und dem Sammelgefäß B für
das geklärte Wasser. (Beide Gefäße sind aus Theilen alter