Full text: 1877 (0004)

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Auch wird noch sehr oft versäumt, Tropfgefäße unter 
rinnende Flantschen oder Hähne zu stellen, damit die Kessel— 
körper nicht durch die beständig über das Blech herunter— 
rollenden Wassertropfen angefressen werden. 
Die Controle der Reinigung der Kessel bildete einen 
Haupttheil bei den innerlichen Untersuchungen. Es gab 
hierbei nur Wenig zu rügen; ich möchte indessen bei dieser 
Gelegenheit die Schwierigkeit der Reinigung der kleinen 
Einflammrohrkessel in Erwähnung bringen. Einmal sind 
sie auf den Bodenblechen kaum zu reinigen, und die Be— 
schaffenheit der Mantel- und Feuerrohrbleche entzieht sich 
dort aller Beurtheilung, zweitens ist aber überhaupt die 
Reinigung des ganzen Kessels nur mit Aufopferung der 
Gesundheit der Kesselputzer möglich, indem in manchen der— 
artigen Kesseln eine Temperatur von 400 0. zu finden ist. 
Es ist deshalb das auf einigen Gruben eingeführte Ver— 
fahren bei Hauptreinigungen solcher Kessel zum Zwecke der 
innerlichen Revision dringend zu empfehlen, daß nämlich das 
Feuerrohr mit der vorderen Kopfplatte losgenietet und aus 
dem Kessel herausgenommen wird. Der Kostenpunkt stellt 
sich bei letzterem Verfahren weit geringer, und außerdem ist 
der Kessel schneller wieder in betriebsfähigen Zustand gestellt, 
als bei dem sonstigen Verfahren. Während nämlich zur 
gründlichen Reinigung eines solchen Kefssels sonst 6— 8 
Wochen nöthig sind, braucht man hier höchstens 14 Tage. 
Schließlich sei noch bemerkt, daß bei solchen demontirten 
Kesseln Gebrechen gefunden wurden, die sonst auch bei der auf⸗ 
merksamsten Untersuchung nicht hätten aufgedeckt werden können. 
C. Mängel an den Garnituren. 
Die aufgefundenen Fehler dieser Apparate sind so ge— 
ringfügiger Natur, daß sie, da dieselben auch ohne Weiteres 
beseitigt wurden, hier nicht weiter besprochen zu werden 
brauchen. 
D. Defekte Stellen an Kessel und Mauerwerk. 
Hierher gehören in erster Linie alle diejenigen Kessel. 
welche gänzlich abgeworfen werden mußten.
	        
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