Full text: Bundes-Buch des Saar-Sänger-Bundes

Klang“, komponierte und zueignete. Diesen Wahlspruch im Verein in die Tat um- 
zusesen gelang in 27jähriger ıastloser Arbeit von 1895 bis 1923 dem Dirigenten 
Hauptlehrer J. Thilmany, welcher vom Veiein bei seinem Scheiden zum Ehrenchorleiter 
ernannt wurde, Unter seinem Dirigentenstabe entfaltetz sich der Verein zu schöner 
Blüte. Sein Nachfolger wurde Fabr.-Beamter Michel Maron. Obwohl für Gesang- 
wettstreite nicht eingenommen, beteiligte sich der Verein in den 46 Jahren se'nes Be- 
stehens an folgenden Wettsingen: Trier 1898, Bernkastel 1902, Malstatt 1910 und 
Conz 1925, von wo er überall preisgekrönt nach Hause kam. Dem Mosel-, Saar- 
und Nahe-Sängerbunde schloß sich der Verein bei seiner Gründung 1897 an, beteiligte 
sich an Bundeswettsingen und Jubelfesten. Dem 1920 ins Leben gerufenen Saar- 
Sänger-Bund schloß sich der Verein 1923 an, nachdem er von dem Bestehen des 
Bundes Kenntnis hatte, Wechselvoll war auch das Vereinsleben, so ging im Jahre 
1888 die Mitgliederzahl von 33 auf 16 Sänger herunter. Einen Aufschwung brachte 
das Jahr 1893 durch Aufnahme inaktiver Mitglieder, sodaß der Verein am Schlusse 
desselben aus 3 Ehren-, 29 aktiven und 30 inaktiven Mitgliedern bestand. Oft wirkte 
der Verein im Dienste der Wohltätigkeit, so für die Abgebrannten in Pohlbach, für 
die Überschwemmten in Schlesien, für den hiesigen Kirchenbau, für neue Glocken, die 
Opfer in Oppau usw. Von cen Vereinsfestlichkeiten sind besonders hervorzuheben: 
das 15-, 25- und 40 jährige. Bestehen des Vereins, die Fahnenweihe 1900 (Entwurf der 
Fahne von Sangesbruder G. Lessel) und die Trauerkundgebung 1922 zur Ehrung der 
im Weltkriege Gefallenen. Außer Ehren- und inaktiven staıben 4 aktive Mitglieder 
den Heldentod: M. Berg, M. Mohr, F. Gottdang und J. Paulus, die sämtlich dem 
2. Tenor angehörten. Daß der Verein ste1s das Gute gewollt, bezeugen die zahlreichen 
Erinneiungen in Bildern und Diplomen im Gesangslokale. So möge unter der Leitung 
von M. Maron auch ferner im Saar-Sänger-Bund: „Dem Guten, Edlen, Schönen stets 
unser Lied ertönen!“ Am Schlusse des Vereinsjahrer besteht der Verein aus 13 Ehren-, 
50 tätigen und 170 fördernden Mitgliedern. 
Sängerbund Liederkranz-Konkordia Fraulautern. 
Der Verein ging hervor aus dem 1872 gegründeten Gesang-Verein „Liederkranz“ 
und dem 1883 entstandenen Gesang-Verein „Concordia“ Fraulautern. Der Zusammen- 
schluß der beiden Vereine fand im Januarr1913 unter den Vorsisenden C. C. Becker 
und J. Rupp statt, die auch die Vereinigung präsidierten. Chorleiter wurde G. Ball- 
haus, Bous. Die Zahl der Sänger betrug damals 60, heute sind es 120 singende 
Mitglieder. Die Zahl der fördernden Mitglieder stieg von 250 auf 400. Das Haupt- 
ziel des Vereins war von jeher eine eifrige Pflege der deutschen Kunst, hauptsächlich 
des deutschen Volksliedes, das allezeit zu Ehren kam. Fast zahllos sind die statt- 
gefundenen Konzerte, die bis in das Jahr 1872 zurückreichen. Sie fanden abwechselnd 
statt unter Mitwirkung der Bergkapelle Ensdoif, später mit Unterstüßung der Kapelle 
des Inf.-Regt. Nr. 30 Saarlouis und in jüngster Zeit mit der Röchling’schen Werks- 
kapelle Völklingen zusammen. Alle legten Zeugnis ab von dem rastlosen, vielseitigen 
und künstlerischen Schaffen an der hohen, kulturellen Aufgabe, die ein Gesangverein 
zu erfüllen hat. Eine aroße Zahl Vokal- und Instrumental-Solisten mit bedeutenden
	        
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