M.-G.-V, Germania, Niederwürzbach.
Begeistert für den deutschen Männergesang und in der festen Überzeugung, daß
die Pflege des deutschen Liedes die sicherste Gewähr zur Reinerhaltung deutschen
Fühlens und Denkens in unserer garioft gefährdeten Grenzmark sei, gründeten einige
wackere Männer des damals noch nicht 1000 Seelen zählenden Dorfes im Jahre 1860
den M.-G.-V. ‚Germania‘, Die kleine Sängerschar, deren Namen kurz nachstehend
genannt seien: And. Allgayer sen., Georg Becker, Joh Becker, Valt. Fuchs, Joh.
Bohr, Pet. Henrich, Georg Henrich, Math. Krämer, Joh. Schwarz (genannt Schreiner
M.-G.-V, „Germania“, Niederwürzbach von 1860.
Hannes), Johann Uhl, Pet. Litenburger wurde von Lehrer Glaser als dem ersten
Dirigenten geleitet. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist Georg Becker der 1. Vorstand
gewesen. Der kleine Sängerkreis hatte einen gesunden Kern ‚und ausgezeichneten
Sängergeist. Auf strenge Disziplin und Ordnung hatte man von Anfang an ein
wachsames Auge. Nach dem Kriege 1870 im Jahre 1875 beging der Verein in
feierlicher Weise das Fest seiner ersten Fahnenweihe. Die ersten Fahnenjunker Nik.
3ieg, Bapt. Schwarz und Jos. Schaller sind noch alle drei am Leben. Bis zum Jahre
1882 zur Gründung des Cäcilien-Vereins sang die kleine Sängerschar auch in der
Niederwürzbacher Pfarrkirche. In jener Zeit machte sich Lehrer And. Allgayer jun.,
zin Sohn des Mitbegründers, um die musikalischen Leistungen des Vereins sehr verdient.
Dem Verein blieben heftige Stürme nicht erspart, welche zum großen Teil auf den
häufigen Dirigentenwechsel zurückzuführen waren. Die Namen der Herren, die mit
mehr oder weniger Glück die Leitung des Vereins hatten, seien hier kurz genannt:
Wagner, Hitt, Marx, Fooß, Köppel, Rieber. Im September 1913 bekam dann der
Verein eine tüchtige Kraft als Dirigent, Musiker Bubel aus Kirkel. Damals nach
‚ielen trüben Tagen fing auch die Sonne an, über unsern Verein zu scheinen. Im