Einweihung des Winterberg - Denkmals 1874 beteiligte sich der Verein ebenfalls und
wirkte dann regelmäßig mit bei den jährlichen patriotischen Gedenkfeiern Ehrental.
Wackenberg usw.
Am Z. Juni 1885 feierte ‚der Sängerbund sein 25jähriges Bestehen im Alten
Kasinogarten, wozu außer den hiesigen und benachbarten Brudervereinen noch Vereine
von Metz, Trier, Saarlouis und Oberstein erschienen waren. Außerdem wurden zu
diesem Feste noch die damals lebenden Gründer des Vereins, die Herren Chr. Pfeifer
Nik. Böhler, Louis Jakob, Karl Pig, Viktor Robert und Jakob Isengard eingeladen
und waren alle erschienen. Der Verein hat wiederholt bei Sängerfesten in Metz und
Trier mitgewirkt und hat 1890 bei einem Gesangswettstreit in Tıier einen Preis errungen.
[m Juli 1910 feierte der Verein auf der Mohr’schen Anlage sein 50jähriges Jubiläum
mit Weihe der zweiten Fahne. Infolge des Weltkrieges mußte 1914 der Verein vor-
übergehend seine Tätigkeit einstellen, nahm dieselbe aber 1919 sofort wieder auf und
hat heute eine Zahl von 250 Mitgliedern erreicht. Erster Dirigent des Vereins war
Herr Stabstrompeter Wagner vom 7. Ul.-Rgt., ihm folgte 1866 Herr Lehrer Kable,
der nach 30jähriger Tätigkeit zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt wurde. Es
folgten noch die Herren Dessauer, Scholz, Sick und heute wird der Gesangschor . von
Herrn Lehrer Bauer geleitet. Unser Ehrenvorsigender Herr Fri Rase, 74 Jahre alt,
gehört dem Verein weit über 50 Jahre als aktiver Sänger an und ist auch dieserhalb
vom Bunde ausgezeichnet worden. Der erste Vorsigende des Vereins war Herı
Widmer (ein Schweizer), ihm folgten in den langen Jahren die Herren Fr. Ziegler,
Jak. Fürst, Chr. Pfeifer, Kiesgen, Ph. Scheffner, G. Kieser, Hößler, Schäfer, Jung.
Voat, Fris Holzmann, und der heutige Vorsisende ist Herr Fr. Freund.
Neunkirchener Männergesanqgverein.
Die Gründung des Neunkirchener Männergesangvereins erfolgte im Monate
März 1892. Dem Hüttenschlosser Ludwig Biehl ist die Neugründung eines schnell
aufblühenden Gesangvereins zu verdanken. Dem neuen Vereine fraten 25 sanges-
frohe Hüttenschlosser bei. Die Vereinsleitung fiel in die geschickten Hände des
Schlossers Matth. Rektenwald. Als vorläufiges Probelokal diente ein Raum im
Gasthaus Limbach an der Hüttenbergstraße. Nach kurzer Zeit wurden die Gesangs-
proben in dem Saal des Gasthauses Trenz in der Wellesweilerstraße verlegt. Der
erste Chordirigent, Lehrer Reisenthel, legte nach 4 Monaten wegen Arbeitsüberhäu-
fung das Dirigentenamt nieder, und an seine Stelle trat Lehrer Lander, welcher bis
zum Februar 1893 die Gesangsproben abhielt. Es gelang dem noch jungen Männer-
gesangverein Herrn Rektor Rodermund für das Dirigentenamt zu gewinnen. Es
begann eine Blütezeit. Die Leistungen des schon bewährten Dirigenten und diejenigen
des noch kleinen Vereins fanden überall größten Beifall, und rasch wuchs die Zahl der
Mitglieder. Die Auflösung des Gesellenchores im Herbste 1895 brachte dem Männer-
gesangverein einen Zuwachs an geschäßten Sängern. Auch der Dirigent des Gesellen-
hores, Lehrer Schneider, zeigte rege Beteiligung bei schwierigen Proben, Festveranstal-
tungen und späteren Wettsingen. Einem allgemeinen Wunsche Rechnung fragend,
entschloß sich der schaffensfrohe, aber auch energische Chorleiter Rodermund, mit
seinen fleißigen Sängern an’ einem größeren Sängerweftstreit einmal sich mitzubefätigen.
Der Besuch des Sängerwettstreites, der zu Pfingsten 1896 in Trier stattfand. brachte