III. Merkbuch,
A)
Der Lehrer führt ein Heft, in das er Fehler gegen Recht—
schreiben und Sprachlehre einträgt. Bei jeder Aufsatz- und
Diktatverbesserung wird der Stoff erweitert. Diesen Stoff
verarbeitet der Lehrer zu Uebungen für den Sprachunter—
richt (einzelne Wörter, Reihen, zusammenhängende Sprach—
stücke). Die Uebungen werden geordnet, vorgelesen, vor—
geschrieben, besprochen und in ein besonderes Merk—
heft eingetragen. Daraus werden sie öfters gemein—
sam gelesen, und, wo es nötig erscheint, wieder erläutert:
im Unterricht kann manchmal darauf hingewiesen werden.
RB
Zum Fragen müssen die Kinder er zogen werden, es
entspricht auch ihrer Natur; sie verlernten es bisher erst wie—
der im Schulunterricht. — Einzelne Fragen aus allen Ge—
bieten können und sollen auch schriftlich gestellt werden. Es
soll dem Lehrer überlassen bleiben, diese ins Merkheft
eintragen zu lassen (bezügl. des Deutschen), oder sie
auf besonderen Fragezetteln in einen Fragekasten zu werfen;
der Lehrer kann sie dann zu bestimmten Zeiten prüfen und
eine für alle nützliche Beantwortung vorbereiten.
)
In's Merkheft kommen Gedächtnisstoffe aus allen
Fächern, die erarbeitet sind und in keinem Schülerbuch
stehen.
D)
Die erste Seite, des Merkheftes kann ein paar Sprüch—
wörter, enthalten über das sittliche Leben, die zweite Seite
kann eine Gesundheitslehre bringen.
Anmerkungen zu A):
Außer diesen „geordneten Uebungen“ sind noch wichtig die
an jeden Aufsatz (Diktat, Niederschrift) anzuschließenden
Rechtschreibungen, bei deren meth. Gestaltung der Lehrer
die schwächeren Schüler besonders heranzieht. Zu den schrift—
lichen Uebungen werden dabei die Tagehefte benutzt. Das
— findet auch einen gewissen Ersatz in dem Wörter—
uch.
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