C. F. Meyer.
nicht in des Lebens Läürm am grellen Tag,
Nnicht, wenn es dumpf Dir auf der Seele lag;
In stillen feierabendstunden such
Ddie Einsamkeit und schlage auf das Buch.
Nur lesen solltest Du's auf Bergeshöh'n,
Wo weit hinaus ins stille Land zu seh'n,
Wenn glanzumloht die Abendsonne sinkt
Und Glockenlüuten fern herüberklingt;
Spüt bei der Lampe Schein in stiller Nacht,
Wenn leise Du das fenster aufgemacht,
Und oben über Menschenleid dahin
Die ewigen Oterne ihre Bahnen zieh'n;
In eines Domes feierstillem Raum,
Wo in das tiefe Dämmerdunkel kaum
Durch alte buntgemalte Scheiben bricht
In mildem Glanz das goldne Tageslicht;
dnn Dünenstrande, auf das weite Meer
en Blick gerichtet, wenn von ferne her
Des Lebens Stimmen dumpf von Zeit zu Zeit
herüberzittern in die Einsamkeit.
Das sind die Orte, wo Du lernst versteh'n,
Mit Conrad ferdinand Meyers Nugen seh'n,
Weit über Menschenstreit und Erdenleid
Den stillen Ausblick in die Ewigkeit.
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