Full text: Über dem Alltag

zuletzt. 
Glück? 
Ich blicke sinnend, schaue weit zurück, 
Weit in die Tage meiner Kinderzeit, 
In alle fernen der Vergessenheit, 
Don steiler, einsam stiller Lebenshöh' — 
Mir durch die Seele schleicht ein leises Weh- 
So weit mein Blick in der Erinnrung reicht, 
Ich finde nirgends, nirgends, was dem gleicht, 
Was einst als Glück mein funges Herz erträumt, 
Was meiner Kindheit himmel licht umsüumt. 
Mir ist, als raunt es fernher, hörbar kaum- 
„Es war ein Traum!“ 
Glück? 
—— entsagend senkt sich stumm mein Blick. 
on dem, was hinter mir, still abgewandt, 
Schau ich hinaus ins abendstille Land, 
Das vor mir liegt im dümmerdunklen Tal, 
88 im letzten Abendsonnenstrahl, 
as Tal des Lebens. In der ferne sacht 
Zieht schon herauf die große stille Nacht. 
Am Horizont noch glünzt ein letzter Schein, 
So still verklärt — das scheint das Glück zu sein, 
Das große Glück. Don dort raunt es mir zu— 
„Komm! hier ist Ruh!“ 
— 16 —
	        
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