Full text: 1900 (0033)

Fur den Saarbrücker Knappschaftsverein hat das Kalenderjahr 1900 wiederum einen 
befriedigenden Verlauf genommen. 
Die seit einer Reihe von Jahren stetig gewachsenen Anforderungen an die Produktion der 
Saarkohlengruben veranlaßten auch in diesem Jahre wieder eine bedeutende Verstärkung der Beleg— 
schaft und hatten eine Vermehrung der Vereinsmitglieder von 39 495 am Anfange auf 41 451 am 
Schlusse des Berichtsjahres zur Folge. 
Die Einwirkung des Mitgliederzuwachses zeigte sich in erheblicher Steigerung der Ein— 
nahme an Beiträgen einerseits und der Ausgabe für laufende Unterstützungen andererseits. Dagegen 
hat die absolute Vermehrung der Unterstützungsempfänger mit 435 diejenige des Vorjahres von 
123 nur um ein Geringes überholt. Auch haben die Wirthschaftsverhältnisse im Allgemeinen keine 
außergewöhnlichen Ansprüche an die Knappschaftskasse gestellt, so daß eine etatsmäßige Vermehrung 
des Vereinsvermögens von 820 881,81 AM. gegen 5335 552,26 A. in 1899 eintrat. Außeretatsmäßig 
wurde eine Erhöhung des Vereinsvermögens durch den Verkauf zweier knappschaftlicher Häuser, des 
früher Hauck'schen Anwesens in Malstatt und des vordem als Industrieschulgebäude benutzten Hauses 
in Wiebelskirchen erzielt. Diese Häuser hatten einen buchmäßigen Werth von 21917,12 bezw. 4379,35, 
zusammen 26 296,47 8. und wurden für 56000 bezw. 8652, zusammen 64652 4. veräußert, so 
daß dem Vereinsvermögen ein Ueberschuß von 38 355,53 .4. zufloß, unter dessen Berücksichtigung 
dasselbe Ende 1900 einen Stand von 10869 522,95 M erreicht hat. 
Der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes schritt rüstig voran, so daß dasselbe aller 
Voraussicht nach zum Juli 1902 bezogen werden kann. 
Die Ergebnisse der Krankenkasse entsprachen ebenfalls den gestellten Erwartungen. Die 
Zahl der Krankheitsfälle und der Kostenaufwand für Krankenpflege war zwar bedeutend höher als 
im Vorjahre, auch die Einnahme an Beiträgen, welche mit Rücksicht auf den günstigen Abschluß 
des Vorjahres etwas niedriger gestellt worden waren, blieb hinter derjenigen des Vorjahres zurück, 
doch wurde immerhin noch ein Ueberschuß von 15029,25 ./0. erzielt, welcher zusammen mit dem
	        
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