heit. Der liebe Gott gebe Euch und uns Allen recht
viel Sonnenschein und erhalte uns und unsere Lieben
gesund, damit wir die schönen Ferienwochen recht
genießen können.
Aber wenn ich Euch so vor mir sitzen sehe in Froh—
sinn und Schönheit Eurer Jugend, dann habe ich
das Gefühl, daß unser heutiger Abschied doch noch
nicht auf den hohen Ton gestimmt sei, der das
Herz derer durchklingt, die nicht nur Menschenkinder,
sondern auch rechte Gotteskinder sind.
Wir wollen diese Abschiedsstunde zu einer geist-
lbichen Abschiedsstunde weihen, indem wir unser
wanderfrohes Herz bewegen lassen von dem Wander—
spruch des Hebräerbriefes: Wir haben hier keine
bleibende Statt, sondern die zukünftige suchen wir.
Das heißt: über all den Erdenstationen voll Lust
und Freuden das letzte Ziel nicht aus dem Auge
verlieren — die ewige Heimat, zu der wir den
Ehrenbürgerbrief als Christenkinder alle in der
Tasche tragen! Das heißt: über der Sonnenglut
des Tages und dem Staub der Landstraße die Her—
berge nicht vergessen, in der liebende Arme weit
sich uns auftun! Das heißt: nicht nur um uns nach
außen, sondern in uns nach innen schauen und er—
kennen, daß auch Jugendwangen einmal bleichen
müssen, und blonde Haare einmal weiß werden:
„Schön sind die Blumen,
Schöner sind die Menschen,
Die in frischer Jugend sein.
Sie müssen sterben,
Müssen verderben!
Jesus lebt in Ewigkeit!“
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