Kindlein, liebet euch untereinander!
Wir hören aus dem ersten Briefe des Johannes:
Habt nicht lieb die Welt, noch was in der
Welt ist. So jemand lieb , hat die Welt, in
dem ist nicht die Liebe des Vaters.
Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater
erzeiget, daß wir Gottes Kinder sollen
heißen.
Lasset uns Ihn lieben, denn er hat uns
erst geliebt.
Liebe Cecilienschulgemeinde! Unsere Schulgottes—
dienste werden uns noch einige Wochen in dieses
Gotteshaus rufen. Es hat noch nicht eine so ruhm—
volle Geschichte wie unsere ehrwürdige „Alte Kirche“,
in der sich einst die Ahnen zur Reformation be—
kannten. Diese Kirche hier ist ein Zeugnis der Glau—
benstreue der Generation, deren Kinder Ihr seid.
Eure Väter haben dieses schöne Gotteshaus hier in
St. Johann erbaut. Sie ahnten damals wohl nicht,
daß es einmal eine stille Insel werden würde mit—
ten im brandenden Gewoge einer Großstadt, mit
seinem hochragenden gotischen Turm, — ein gen
Himmel gerichteter Finger, weit über das Häuser—
meer hinweg und hinaufweisend voll eindringlicher
Mahnung an das Jenseits, an das Ewige!
Dieses Gotteshaus haben sie dann dem Johannes
geweiht, als sie ihm in der Taufe den Namen
Johanniskirche gaben. Sein Bild soll sich uns
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