hat er die Treue gehalten als Jünger in der Nach—
folge, als Schriftsteller in seinem Evangelium, als
Missionar in Judäa, Parthien und Aethiopien, als
Märtyrer in Naddaber. Selten ist wohl je ein
Ruf so andachtsvoll gehört, so zutiefst im Herzen
verstanden, aber auch so gewissenhaft und opfer—
hereit im Leben bis in den Tod hinein erfüllt
worden, als dieser Ruf des Heilandes am Zoll—
haus von Kapernaum!
Möchten wir nicht auch, liebe junge Freundinnen,
andachtsvoll lauschen auf den Ruf der Liebe,
den der Heiland an uns alle richtet in Tagen
des Glückes und der Freude, den Er an uns richtet
am Konfirmationsaltar und beim Abendmahl, in
Leiden und Schmerzen, auf Krankenlagern und an
Sterbebetten eines lieben Vaters, einer treuen Mut—⸗
ter! Tritt nicht der Heiland jetzt in dieser Morgen—
stunde auch wieder in seiner suchenden Liebe an Dein,
an mein Zollhaus mit dem Ruf: Folge mir! O
möchte uns Allen dieser Ruf durchs Herz fahren,
daß wir aufstehen und Ihm folgen in rechter Jünger—
treue! Daß wir es Ihm aus tiefstem Herzen hin—
gebungsvoll antworten: „Ich kann allein nicht gehen,
nicht einen Schritt. Wo Du wirst gehn und stehen,
da nimm mich mit!“ Möchte es uns heute und für
alle Tage seligstes Erlebnis werden:
Ich bin Dein, Du bist mein,
Des sollst Du gewiß sein.
Du bist beschlossen in meinem Herzen,
Verloren ist das Schlüsselein,
Nun mußt Du ewig darinnen sein!
Amen!
8