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Anterhalt und sonstige Verhältnisse der Schüler.
Die Schüler der Bergvor- und Steigerschulen
sind darauf angewiesen, sich ihren Lebensunterhalt durch die
praktische Arbeit auf der Grube selbst zu verdienen; Geld—
unterstützungen wurden denselben nicht gezahlt. Für Kost
und Logis hatten die Schüler, soweit sie nicht im elterlichen
Hause wohnen konnten, 36 —45 Mark monatlich aufzuwen⸗
den, während ihr durchschnittliches Lohnverdienst 50 —60
Mark monatlich betrug.
Die Schüler der Hauptbergschule, welche, außer in
den Ferien, keinerlei Arbeitsverdienst hatten und sämmtlich ge—
nöthigt waren, in den Städten Saarbrücken oder St. Johann
bei Privaten in Kost und Logis sich einzumiethen, erhielten
als Beihilfe zur Bestreitung ihres Unterhaltes monatlich je
48 Mark laufende und außerdem in einzelnen Fällen auch
noch einmalige außerordentliche Unterstützungen. Im Ganzen
erwuchs hierdurch der Bergschulkasse im Cursus 1876-77
eine Ausgabe von 10,200 Mark oder durchschnittlich auf
1 Schüler 850 Mark.
Zu den unter Führung der Lehrer unternommenen
Ercursionen der Hauptbergschüler nach den Gruben wurden
denselben in jedem einzelnen Falle die Eisenbahn-Fahrgelder
und ein Zehrgeld von 50 Pfg. bis 1 Mark vergütet. Es
beliefen sich die hierdurch im Laufe des Cursus veranlaßten
Ausgaben im Ganzen auf 291 Mark.
Den Schülern der Markscheider-Fachklafse brauchte
aus Bergschulfonds eine Unterstützung nicht gezahlt zu
werden.
Resultate des Cursus.
Von den zu Anfang des Cursus in die 4ESchulen
aufgenommenen 71 Schülern sind 2 gestorben, währeud die