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Fortbildungslehrgünge für Betriebsbeamte.
Die Einführung ummantelten Wettersprengstoffs machte auch im Saar—⸗
bergbau eine besondere Unterweisung der verantwortlichen Betriebsbeamten
über das Wesen und die Handhabung dieses Sprengstoffes notwendig. Auf
Veranlassung des Oberbergamts wurden daher in der Zeit vom 24. 5. bis
zum 4. 8. 1939 insgesamt 226 Teilnehmer in 5 Kursen an der Bergschule
bzw. der Versuchsstrecke auf der Grube König in Neunkirchen sowie in 20
Veranstaltungen unter Tage geschult. Die Kurse umfaßten 2 Vorträge mit
anschließender Besprechung an der Bergschule sowie einen Vortrag mit
Schießvorführungen auf der Versuchsstrecke in Neunkirchen. Unter Tage
wurden die Teilnehmer in kleinem Kreise durch Sprengsachverständige und,
Vertreter der Bergschule an Hand von praktischen Schießversuchen mit den
Erfordernissen des neuen Sprengstoffs vertraut gemacht.
Vergvorschulen.
Der Unterricht an den Bergvorschulen erfuhr durch den Kriegsausbruch
gleichfalls zunächst eine Unterbrechung. Er wurde jedoch an den Bergvor—
schulen Sulzbach (Hauptlehrer: Gewerbelehrer Dipl⸗«Ing. Schupp) und Neun—
kirchen (Hauptlehrer: Gewerbeoberlehrer Tho mas) in der zweiten Oktober⸗
hälfte mit unverändertem Lehrplan wieder aufgenommen. Die in der
freigemachten Grenzzone liegende Bergvorschule Luisenthal blieb geschlossen.
Die ins Reich rückgeführten Bergvorschüler wurden größtenteils durch Ver—
mittlung des Arbeitsamtes zurückgerufen und den Bergvorschulen Sulzbach
und Neunkirchen überwiesen.
Die Schülerzahl betrug:
Luisenthal.
Sulzbache.
Neunkirchen
Bergvorschule
zusammen
am 1. Aprilel am 1. März
1939 1940
26
14
16
28
—19
1—
47
Zuzüglich 14 zur Wehrmacht einberufenen Bergvorschülern war der
Schülerstand zu Beginn und Ende des Schuljahres demnach gleich.
Lehrmittel und Sammlungen.
Die Lehrmittel und Sammlungen wurden in dem bisherigen Umfang
weiter ergänzt, solange die Verhältnisse das zuließen. Nach Kriegsausbruch
wurden die wichtigsten, zum Teil einmaligen und unersetzlichen Stücke der