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die Hüttenleute abgegeben. Eine Tasse Kaffee kostet 2 Pf, zwei Stück Zucker 1 Pf, ein Stück
Brot 4 Pf und ein Würstchen 10 Pf. Brot und Würstchen liefert zum gleichen Preise auch die
Bierhalle, in der leichtes Bier verzapft wird und ein halbes Liter zu 10 Pf und ein Viertelliter zu
53 Pf abgegeben wird. Essenträger nach dem Patent Brückmann sorgen dafür, dass diejenigen
Hüttenleute, welche ihr Essen aus ihrem Haushalte gesandt erhalten, dasselbe in warmem und
schmackhaftem Zustande in die Hand bekommen.
Eine Zeitlang besass die Hütte eine Konsumanstalt, welche wesentlich dem Lebensmittel-
bezug diente. Sie hat dieselbe jedoch, dem im Saargebiete allgemeinen Brauche folgend, wieder
aufgegeben und ihre Hüttenleute durch hohe Löhne instand gesetzt, ihren Bedarf an Lebensmitteln
bei den ortsansässigen Kaufleuten zu kaufen. Im Frühjahr pflegt sie jedoch immer noch Pflanz-
kartoffeln und im Herbste Esskartoffeln für ihre Angehörigen zu beziehen und zum Selbstkosten-
preise abzugeben. Im Winter werden regelmässig frische Fische für die Belegschaft bezogen, und
in Zeiten der Fleischteuerung werden von Hüttenwegen grössere Fleischankäufe gemacht, um die
Arbeiter vor zu grosser Belastung zu schützen. Um den Arbeitern mit geringem Einkommen bil-
iges gutes Brot zu sichern, ist mit mehreren Bäckern ein Vertrag abgeschlossen worden, wonach
diese ihr Brot der Hütte zu ermässigten Preisen liefern,
IN. Sicherheitsdienst.
An sämtlichen Toren der Hütte findet eine Ueberwachung des Verkehrs statt, welche von
besonderen Torwächtern in Hüttenuniform ausgeübt wird. Für die Aufrechterhaltung der Ordnung
ınd der Reinigung der Hütte ist ein besonderer Dienst eingerichtet. Nicht nur sind Trinkwasser-
eitung, Gasbeleuchtung und elektrisches Licht weitverzweigt und sachentsprechend angelegt, son-
dern sie werden auch ständig überwacht. Die zahlreichen Aborte der Hütte sind für Tonnenab-
luhr eingerichtet, um die Ansammlung grösserer Fäkalmassen innerhalb des Hüttenbereiches zu
vermeiden. Die abgefahrenen Stoffe werden einer besonderen Dunggrube zugeführt, aus welcher
sie nach Vermischung mit Torf und Stroh den Werksangehörigen zu müässigenı Preise als Dung
abgegeben werden. Die Desinfektion und Reinigung der Bedürfnisanstalten der Hütte untersteht
besonderer Obhut. Die Hütte besorgt auch selbst die Müllabfuhr und Düngabfuhr aus den
Beamten- und Arbeiterwohnungen und deren Aborten. Müllwagen, Sprengwagen, Kehrmaschine
und Desinfektionsapparat sind zu diesem Zwecke vorhanden. Zur Unterstützung des allgemeinen
Sicherheitsdienstes stehen an bestimmten Stellen Zweiräder in ständiger Bereitschaft.
Eine vollständige Ausbildung hat insonderheit die Hüttenfeuerwehr erfahren. Sie besitzt
ein eigenes geräumiges Spritzenhaus mit einem 22,2 m hohen Steigturm. In dem Spritzenhause
sind die Löschgeräte und Ausrüstungsstücke sowie eine Reihe dem Sanitätsdienst dienender Ein-
fichtungen untergebracht. Die Feuerwehr besteht aus achzig voll ausgebildeten Leuten und ist
uniformiert. Ein Beamter der Hütte, welcher Landwehroffizier ist, steht an ihrer Spitze. Ein eigener
Aufseher sorgt für die Instandhaltung der Gerätschaften, welche sämtliche zur Bekämpfung des
Feuers nötigen Ausrüstungsstücke umfassen. Der Hüttenfeuerwehr ist durch Königliche Kabinets-
order der Charakter als Berufsfeuerwehr erteilt worden. Bei grossen Bränden rückt sie zur Unter-
stützung der städtischen Feuerwehr von Malstatt-Burbach aus. Zur Alarmierung dienen ausser den
sonst üblichen Signalen Nebelhörner und die Dampfpfeife, Elektrische Meldestationen mit Telephon
beschleunigen den Meldedienst. In den einzelnen Betrieben und in den sonstigen grösseren Ge-
>äuden befinden sich Feuerhydranten, welche an die städtische Wasserleitung angeschlossen sind.