erst den nächsten Tag um 2 Uhr wieder daran kommt,
also ein 4 facher Schichtwechsel stattfindet. da Tag und
Nacht in einem durchgearbeitet wird. In den letzten
Jahren bei den fortwährenden Absatzstockungen, sah man
sich in einigen grösseren Hütten genötigt, den Betrieh ein-
zuschränken, und machte es gewöhnlich so, dass man an
1 Öfen von 4, 1 Trommel ausser Betrieb setzte. Um aber
nicht genötigt zu sein einen Teil der Arbeiter zu entlassen,
verteilte man sie auf die andern Trommeln, wodurch die
Zahl der Belegschaften derselben vergrössert wurde und
Folge dessen für die einzelne Belegschaft eine längere
Pause entstand. Hatten früher z. B. die Glasmacher
24: Stunden Pause, so haben sie jetzt 32 Stunden, was
einem Anwachsen von 4 auf 5 Schichten gleichkommt und
eine Verminderung von 4 Arbeitstagen im Monat bedeutet,
Da immer 3 Arbeiter sich abwechseln, so haben 2 immer
Pause, wahrend 1 zu thun hat, Ein Arbeiter braucht un-
gefähr 4 Minuten zum Fertigstellen einer Walze, es kommen
dann 8 Minuten Pause bis er wieder daran kommt, von
diesen 5 Minuten gehen ungefähr 2 Minuten ab, die er zum
Abnehmen der Walze verwendet. Da ein Arbeiter in den
8 Stunden ungefähr 40 Walzen herstellt, hat er also gerade
40X6 Minuten oder 4 Stunden Pause in diesen 8 Stunden;
es kommt dazu noch eine halbe Stunde gemeinsame Pause,
Rechnet man nun die Pausen, die die Arbeiter zwischen
den einzelnen Schichten haben, in Tage um, so ergiebt
sich, dass in Zeiten einer guten Conjunctur auf den Monat
23 Arbeitstage und 7 bezw. 8 Tage Pause kommen, in
schlechten Zeiten jedoch nur 19 Arbeitstage und 11 bezw.
12 Ruhetage. Ausser den regelmässig beschäftigten Glas-
bläsern giebt es noch einige, die zur Aushilfe, wenn ein
Arbeiter krank wird, da sind. Da diese nicht regelmässig
beschäftigt sind, erhalten sie einen festen Lohn, der dem
Accordlohn der andern ungefähr entspricht und blasen
von Zeit zu Zeit einmal für einen Arbeiter, um das Blasen
nicht zu verlernen, Diese Aushülfebläser haben den Namen