Fürst Montbarey: Die Heirat des Erbprinzen. 3 —
zurückt), floh dann nach Neuenburg; auch hier war seines
Bleibens nicht. Endlich fand er in Konstanz Ruhe. Aber der
früher so hochgestellte und reich begüterte Mann litt mit seiner
Familie die bitterste Not. Dazu kamen die schlimmen Nach—
richten von seinen Kindern: sein Sohn endigt auf dem
Schaffot?), seine Tochter soll als Geisel für den Minister
und General Beurnonville und die 4 Conventkommissare dienen,
welche Dumouriez bei seinem Übertritte den Österreichern aus—
geliefert hatte, und wird von Saarbrücken nach Metz abgeführt.
Hier wurde sie 14 Monate lang noch ziemlich milde behandelt,
wie ihr Vater schreibt?), dann aber brachte man sie nach der
Hinrichtung ihres Bruders nach Paris, und sie hätte gewiß dessen
Schicksal geteilt, wenn nicht Robespierre gestürzt worden wäre.
1) V. M. 6, 61. Den Verwandten Montbarey wurde der Aufenthalt im
Zaarbrücker Lande abgeschlagen.
9) 12. Juni 1794. (Kev. Alm. p. 228.)
) Killner freilich berichtet, daß ihr statt der monatlich ausgesetzten
1000 Fres täglich nur 3 Fres. in Assignaten, d. h. 12/2 France an Wert,
zerabreicht wurden.