VIII.
Verhandlungen des Fürsten Ludwig
mit dem Kegirungs-Präsidentkten von Bammerer
vor der GEhe mit der Keichs-GBräfin Katharina von
Vttweiler.
sRovrespondenz mit Astugen und Weilburg
Copia
Der zwischen des regierenden Herrn Fürsten Ludwig zu
Nassau-Saarbrücken Hochfürstlicher Durchlaucht und dem Herrn
Regierungs-Präsidenten von Hammerer in Ansehung der Ver—
nählung Ihrer Hochfürstl. Duͤrchlaucht mit der Reichs-Gräfin
von Ottweiler geführten Korrespondenz.
Nr. 1. (Fürst Ludwig an von Hammerer.! Saar—
brücken den 3. Jenner 1787. Mein Lieber Präsident! Ich gebe
Ihnen hier die größte Probe meines Zutrauens und meiner
Freundschaft, da ich Ihnen die Ausführung einer Sache anvertraue,
wo meine Ehre, meine Pflicht für die Zukunft, meine Liebe und
alles, was ein rechtschaffener Mann fühlen kann, interessiret ist.
Ich lebe nun 121, Jahre mit der nunmehrigen Frau Gräfin
von Ottweiler; noch nicht die mindeste Reue habe ich empfunden,
keine, keine als daß unsere Verbindung nicht rechtmäßig war.
Ihre Denkungsart, ihre rechtschaffene Seele ist Ihnen, Mein Lieber
Praesident, so gut als meinem Lande bekannt. Die Wahl, die
ich getroffen, billige ich je mehr und mehr in meinem Herzen, ich
—DDD
giebt mir Ursache, meinen Wunsch einer rechtmäßigen Verbindung
mit der Gräfin zu zernichten! Wie wird aber diese Verbindung
sein? Die genaue Freundschaft, die zwischen Agnaten herrschen
soll, ihre Connivenz in dieser Sache kann und muß in dieser