Full text: Wörterbuch der Mundart des Saarbrücker Landes

ase — außewentzig 
ase, in „von ase‘“ (OMS) = Zzuschüchtern, wenn sie‘ nach 
ganz völlig, gewöhnlich nur bei Dunkelwerden auf die Straße 
gern recht gern. (Schwalb 7). zum Spielen wollen; „seine elel 
Ase [&se Sb, &s Sulzb., Äßen Aue no mache‘ [Sb] ==: sich durch 
Eppelb. Näse Kr. Ottw.] m. Eiter- vernünftige Einwändenichtbeirren 
beule, Geschwür, mhd. eiz. lassen; „um en Au war die Kuh 
Aspe =- Espe, a. d. Saar. schäl!“ [Sulzb.] sagt man scherz- 
Schwalb 7. haft beim Kartenspiel, wenn nur 
Atte [Sb] = Vater. Nass. 50 mit einem Auge gewonnen wird; 
leitet es von goth. atta, ahd. atto. ich schlaan dr uf die Auedeckele, 
mhd atte, ette ab. daß de’s feier im Schwarzwald 
Attolerie [ädgler! Slzb.] f. == siehscht!‘ [Sb]; äm die Auedecke] 
Artillerie. verglase‘‘ [Sulzb.] = Fausthiebe 
atze [Sb] = niesen, oder Hiebe mit Glas in’s Gesicht 
Atzel [Sb, Sulzb., Eppelb.. geben. ; 
Neunk., Kleinbl.] f. == 1. Elster Auer [Bischm., Köllertal, Ep- 
Rds. stehle wie en Atzel [Sulzb] pelb.] f. = Die Uhr. 
2. übertr. naseweises oder neu aufbahren s. Bahren. 
gieriges Kind [Sb]. mhd. atzel. auflippen [Sb] v. = mit dem 
Atzfutter s. Futter. Brecheisen Holz oder Steine 
Au [Au Sb, Güd.. Sulzb, a” ‘eben, von lüpfen. 
Eppelborn, Neunk.] pl. aue n. = aufsprußen [Sb] v. = 1. auf- 
1. Auge; 2. Auge im Kartenspiel spreizen; 2. refl, [Sb. ält. Spr.] 
‚Sulzb.]; 3. Keime, z. B. an Kar- = stolz sein, sich in die Brust 
toffeln (Sulzb]. — Zuss, Bollau werfen. von mhd spriezen (md. 
‚Sb, Sulzb] =zerschlagenes Auge, sprüzen) = sprießen, ausein- 
s. boll; Rotsau [Sulzb.]; Krähn- ander, emporwachsen? 
au [Sb] = Hühnerauge; Aue- Aulee [Sb], n. = August; lee 
deckel [Sb, Sulzb.] = Augen- ist eine Verkleinerungssilbe, sie 
lid; Auapel [Sb] m. = Augapfel, ist an die erste Silbe von August 
s. Apel; Auenschein [Eppelb., angehängt. 
Neunk.] = 1. gerichtliche Be- Auscht [Eppelb.] = August 
sichtigung, 2. Besichtigung vor (Monat). ' 
Verlobung. Rds. „Was guckschde aus [us Kleinbl., ous Sulzb., 
dann?‘ — „Well ich Aue han!‘ aus Sb] praep. == aus. Rds, 
[Sb]; „Aue mache wie e ge „das es ab en dus“ [Sulzb.] — 
stochener Bock‘ [Sulzb.]; „du So ist’s endgiltig. 
wirscht Aue mache wie e zinner- ausdenkig [Sb, Sulzb., Eppelb.. 
ner Teller‘ [Güd.] == erstaunte Neunk.] = dem Gedächtnis ent- 
Augen machen; „sich die. Aue fallen; „das ich mr ausdenkig 
vor de Kop brelle‘“ [Sulzb.] = wor“. [Sb] = ich kann mich 
weinen, daß die Augen an- dessen nicht mehr erinnern. 
schwellen; „paß uf, do steht ausdun v. = tilgen, löschen 
enner, der hat die Aue uf eme (Schuld) [Sulzb.] 
zinnerne Teller leie!‘‘ [Sb] = ; außewentzig [Sb, Sulzb.] = 
Drohung. um kleine Kinder ein- AL adi. außerhalb befindlich. z. B
	        
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