Full text: Wörterbuch der Mundart des Saarbrücker Landes

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plätschlinge —- posse 
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z. B. die Wäsche; durchprügeln. 
Subst. Plätsch f. = 1. flaches, 
breites Holz mit Griff, um die 
Wäsche zu schlagen. 2. Schlag- 
holz der Maskierten an Fast- 
nacht, Pritsche. 3. [Kr. Ottw.] 
— Klatschweib. 4. Rds. „er 
hat sich e Plätsch ge’n‘“ [Gersw.: 
=— er hat sich blamiert. Zuss. 
Mischteplätsch == Schlagholz, 
um den Mist auf dem Wagen 
jestzuklopfen. Karteplätsch f. 
= Kartenschlägerin. 
plätschlinge | pletschlenge Sulz- 
bach] adv. == plötzlich. 
Platt [plad Sb, Sulzb. plat] 
if. = 1. die Platte. Rds. .,die 
Platt putze“ == verschwinden‘ 
2. Glatze. Dim. Plättche [St 
Joh. früher, Kr. Ottw. bletchi, 
n. = Untertasse. Zuss. Platt- 
kop == Glatzkopf; „„Plattkop!‘ 
— Hohnruf, wenn einer das Er- 
wartete nicht erhält; wenn einem 
Kinde der Maikäfer fortfliegt 
USW. 
Platz [plats, plets Sb, Sulzb.] 
m. u. n. pl. (plätzer) = Platz. 
Rds. „Platz vor e Mann, es 
kummt e Mick!‘ sagt man, wenn 
ein kleiner Mann daherkommt. 
Sprichwort: „Wer geht no Metz, 
verliert sei Plätz“ = wer vom 
Stuhle aufsteht, verliert den An- 
spruch darauf. : Präp. „in’s 
Platz“ == an Stelle von Rds,. 
„sich en’s Platz stelle‘ == sich 
in die Lage versetzen; plätzer- 
weis adv. = stellenweise. 
plicke [blige Sb] verb. = 
kratzen; „an ebes blicke‘; die 
Erbse bl. = aus enem ebes 
erausblicke = durch allerlei 
Fragen ihm etwas entlocken. 
Vgl. hochd. pflücken 
plo’e [plde Sb, Sulzb.] verb. 
=— plagen. Subst. Plo fi — 
Plage. 
Plug [plüch Sb, Sulzb., plug 
Fechingen] m. = Pflug. Zuss. 
Scharteplug; Heifelplug 
S. Pflug. 
plump [plump Sb, blomb8 
Sulzb.] adi. = plump. Zuss. 
Plumpsack [Saarbergm.) =— 
blinder Schacht. ; 
plutze [Sb] verb. = rauchen: 
„e Stumpe plutze“. . 
Podche [pödche Sulzb., Uchtel- 
fangen ; Poedche Wahlschied] n, = 
Klempner; Podche m. == minder- 
wertiger Arbeiter in allen Be- 
rufen. Zuss. Podegießer = 
Zinngießer. In Sb bezeichnete 
man ‚die fahrenden Topfflicker 
damit. Wohl zu franz. pot. 
podegrämisch [pQdegr&mis 
Sulzb.] adi. = gichtig. 
podere [pdQdere Kr. Ottw.. 
paodern Kleinbl.] verb. = 
lallen. S. Scholl 139. 
Pohahn [pöhän Sb, Sulzb.] 
m. = Pfau. Rds. „er is ufge- 
dunnert wie e Pohahn.. 
Polen [Neunk.] == Polen. 
Rds. „mr mennt, do wär Bole 
off“ sagt man bei dichtem Trubel 
(Kirmes). 
Posaune [|Saarbergm.] = 
eiserne, ausziehbare Stempel. 
posse [pose Sb, Sulzb., Neunk.. 
Güd., Kleinbl.] verb. = I, 
pfropfen. Reim: 
„Drowe uf dr Mauer 
Sinn die Aepel sauer. 
Tief in de Wiese 
Sinn die Aepel sieße. 
Hoch uf’m Schloß 
Sinn die Aepel gepoßt“. 
Davon Poßkirsche == Kirscher 
von gepropftem Baum. 2. impfen.
	        
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