können. An dem Seilschloß hängt mittelst einer kurzen Kette der Zughaken, an den der
Wagen angeschlagen wird. Das überschüssige, hinter dem Seilschloß befindliche Bremsseil
vird mit einem Haken an der Vorderwand des Wagens aufgehangen. Bei der Förderung
nit unterlaufendem Gegengewichte ist der Zweck in der Weise erreicht, daß vorn im Gegen⸗
zewichte eine drehbare Holzrolle angebracht ist, die 100 m Seil aufnehmen kann und welche
um Verlängern oder Verkürzen des Seiles nach Belieben versteckt wird. Der Förderwagen
elbst wird hier direkt an das andere Seilende, an dem ein Haken befestigt ist, angeschlagen.
Bl. 43, Fig. 1, 2 u. 3 zeigt eine auf den Gruben in Niederschlesien in Anwendung
tehende Handbremse. Sie besteht aus einem schmiedeeisernen Gestell g, der gußeisernen
Bremsscheibe s, dem hölzernen Bremsbacken b und dem schmiedeeisernen Winkelhebel w, der
am Ende durch ein Gewicht beschwert ist. Das Gestell trägt einen Haken h, der an einen
Nagel festgehängt wird. Die Bremsscheibe liegt in einem Gestell und ist um eine senkrechte
Achse drehbar. An ihrem Umfang besitzt sie eine Nut für das Seil, das durch je eine
leine Rolle am Herausspringen aus derselben verhindert wird. Der Bremsbacken wird
zurch den Hebel selbstthätig an die Scheibe angedrückt und zieht sich von derselben erst ab,
wenn der Hebel gehoben wird. Das Gewicht der ganzen Vorrichtung beträgt etwa 130 Kg.
Die Aufstellung erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß der Haken um einen Stempel gelegt
und das Gestell entweder unmittelbar auf der Sohle oder auf einer Schwelle verlagert
vird. Die Bremswirkung reicht für eine Belastung bis zu etwa It und für Neigungen
»is zu 250. Die Vorzüge der Handbremse vor den gewöhnlichen Bremsen bestehen in dem
geringen Gewichte, der leicht zu bewerkstelligenden Aufstellung, dem kleinen Raumbedarf und
»em niedrigen Preise, ohne daß mit ihnen eine Herabminderung der Betriebssicherheit ver⸗
unden wäre.
Bl. 43, Fig. 4 u. 5 stellt eine vertikale Bremsscheibe dar, wie sie auf Grube Dechen
in Verwendung stehen. Sie bildet mit dem Bremsring ein Ganzes. Um den Bremsring
liegt ein Bremsband aus dünnem Flacheisen ohne Holzfutter. Durch ein in den Brems—
hebel H angehängtes Gewicht G wird die Bremse bei Nichtgebrauch geschlossen gehalten.
An einem besonderen Stempel ist der Winkelhebel Wäangebracht, der mit dem Bremshebel H
durch eine gerade Scharnierstange verbunden ist. Der an dem Winkelhebel Wbefestigte
Drahtzug Z führt bis zum Bremserstande, von dem aus die Bremse durch Anziehen des
Drahtes in Thätigkeit gesetzt wird.
d. Regulatoren haben eine Flügelwelle, die sich bei Bewegung der Maschine in
inem Behälter mit Wasser oder in der freien Luft dreht und durch den dort findenden
Widerstand das Bremsen bewirkt.
Bei Bremsbergförderung wird man stets Wagen benutzen, was aber ohne Gestelle
nur bei Neigungen von nicht über 15—200 möglich ist, wo auch die Grenze zum Ab—
bremsen ganzer Züge liegt. Bei größerer Neigung muß man die Wagen auf ein Gestell
zringen, welches möglichst einfach zu halten ist; am besten nimmt man ein Gerippe von
Fisenstangen (Bl. 43, Fig. 6) oder macht die Gestellbäume von Holz (Bl. 42, Fig. 15 1u. 16);
zuweilen giebt man dem Geftelle verschiedene hohe Räder. Zur Verstärkung der Förder⸗
eeistung werden Fördergestelle für zwei Wagen angewendet. Blatt 44, Fig. 1 zeigt ein
olches, wie sie auf Grube König in Verwendung stehen, wo in einem Bremsberg von
50 mm flacher Höhe, 250 Einfallen, aus 10 belegten Strebstrecken in einer Schicht 170
zis 200 t heruntergebremst werden, während die Fördergestelle mit einem Wagen nur wenig
nehr als die Hälfte leisteten. Wenn ohne Gestell gefördert wird, so benutzt man das in
den übrigen Bauen vorhandene Gestänge; wird mit Gestell gefördert, so ist für die Dimen—
ionen des Bremsberges die Länge der Wagen maßgebend, da der Wagen auf dem Gestell