Zur Bedienung der Akkumulatoren dient eine über Tage aufgestellte Nebenschluß—
dynamo, die von der Ventilatordampfmaschine angetrieben wird. Die Ladung selbst ge⸗
schieht in der Grube, wohin zu diesem Zwecke Kabel führen.
Der wichtigste Umstand, von dem der Erfolg einer Förderung mit Akkumulator—⸗
,okomotiven abhängt, ist die Haltbarkeit und Lebensdauer der Akkumulatoren. Die bisher
zebräuchlichsten Blei-Akkumulatoren (System Tudor) sind wegen ihres großen Gewichtes
ind ihrer Empfindlichkeit gegen die beim Bahnbetrieb unvermeidlichen plötzlichen, stärkeren
Entladestromstärken für Grubenbahnen wenig geeignet. Erst in neuester Zeit scheint die
Frage nach Akkumulatoren, die sich für Lokomotivbetrieb eignen, durch die Erfindung der
Zink⸗Kupfer⸗Akkumulatoren in befriedigender Weise gelöst zu werden.
c. Schiffsförderung.
Streckenförderung mit Schiffen war früher an mehreren Punkten, auch in Stein⸗
kohlengruben, im Betriebe, so auf der Königin Louisen-Grube in Oberschlesien, wo
d)er Stollen in einen Kanal mündete, und auf der Fuchs-Grube bei Waldenburg.
Dagegen ist sie auf der tiefen Wasserstrecke bei Klausthal noch heute im Betriebe und
chafft fast die gesammte Förderung des Burgstädter und Rosenhöfer Zuges nach dem
um höchsten Punkte der Aufbereitung angelegten Hauptförderschachte. Die größte Förder—
änge beträgt 3720 mm, die Höhe der Strecke 3m, ihre Breite 2m, die durch Dämme an
—— Man wird bei den jetzt
ekannten neueren Methoden der Streckenförderung eine neue Anlage für Schiffsförderung
nicht mehr machen, wo sie aber einmal vorhanden ist, bleibt sie eine der billigsten und für
chwere Erztransporte geeignetsten Fördermethoden. Das Boot wird von einem Führer in
der Weise bewegt, daß dieser, im Vorderteile desselben sitzend, sich mit beiden Händen an
inem in der Firste angespanntem Drahtseile fortarbeitet.
3. Förderung abwärts unter Einwirkung der Schmere.
J. Rolllochförderung.
Die Förderung durch Rolllöcher ist die einfachste Gestalt dieser Förderungsart und
kommt vor in Verbindung mit den im IV. Abschnitt besprochenen Abbaumethoden, wo über
die Anlage derselben das Erforderliche gesagt ist.
II. Bremsbergförderung.
Unter Bremsberg versteht man eine schiefe Ebene, auf welcher die Förderung an
einem Seil oder einer Kette herabgelassen und die leere Last mit Hülfe der dort über—
chüfsigen Kraft entweder direkt oder durch ein Gegengewicht heraufgezogen wird. Unter
Tage sind Bremsberge ausschließlich in plattenförmigen Lagerstätten angewendet und finden
hre Stelle in der Lagerstätte selbst, außerdem kommen Bremsberge im Gestein vor, die
um Zwecke der Ausrichtung geneigt oder saiger getrieben sind oder eine Abkürzung der
Förderwege bezwecken können. Ein Maximum der Neigung ist nicht vorhanden, das
Minimum ist abhängig von der Höhe bezw. von der Reibung des Seiles auf der Sohle,
yon der Reibung der Bremsmaschine, von der Größe der Last, von der Beschaffenheit der
Förderbahn und von der Einrichtung des Bremsberges, Verhältnisse, die im IV. Abschnitt
ꝛingehend erörtert worden sind.