Full text: Die Merziger Mundart

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wo 
Verlust des £ vorgenommen wird. So fällt z. B. auch nach 
e das t aus, doch ohne Dehnung zu veranlassen, 
kalt, keltar, aber forkälan (mhd. verkalten kalt werden), 
alt aber elor älter, halt (halt!) aber hälon halten. Flekt. on% 
alta rok, 9 kalta weuntar. Ferner Selig schuldig, gelon gelten, 
welt 3. P. will, das schon erwähnte fel, felt Feld (Riıtzert 
S. 191 fäl) nebst dem Deminut. feltgan Feldchen, 
„8.120, Von den Consonantengruppen, die noch bei 
Ritzert angeführt sind, haben andere auf die Quantität des 
Vokals in unserer Ma. keinen Einfluss, daher die Beispiele 
oben schon mit angeführt sind. 
Zu der Gruppe Nasal + Consonant ist zu bemerken: 
n + s od. t, d entwickelt vor sich einen Diphthong von 
der Zeitdauer einer gewöhnlichen Kürze, nur @ wird nicht 
diphthongiert, sondern bleibt Kürze a oder u. Bei dieser 
Gruppe kann, wie schon bemerkt, n vor f und s, teilweise 
unter Hinterlassung von Dehnung, ausfallen. Die Fälle sind 
jedoch selten. Bei nt endlich assimiliert sich das t an nm 
im Inlaut. 
Beispiele: hopnt Hund, kevnt Kind, repnt Rind ete. 
gants Gans, fundal Fahne, kundal Kandel, Traufe; ferner 
mit langer Consonanz (die Stimme sinkt um eine Tonhöhe, 
der zweite Ton fällt zwischen nz u. s) gants ganz, pants 
Panse, $wants Schwanz. 
öus, övzan uns, unser ete., mufsl mundvoll, ufenkan, 
anfangen, umäxen anmachen; vgl. noch arwoal armvoll. 
kennar Kinder, hopnart hundert, fevnan finden etc. 
„$.121._Während vor ch + s nur Kürze herrscht, ist 
vor ch + t schwankend mhd. Kürze bald erhalten, bald 
gelängt: 
a) zeks sechs, fleks Flechse, daks Dachs, lIuks Luchs, 
oks Ochse, waks Wachs; 
b) Slect schlecht, rest recht, rirdif richtig, Sloxt Schlucht, 
foxt Flucht, Baulinie, /uxt (luht) Licht, tsoxt Zucht, flerdan 
flechten; 
c) äxt acht (8), nt acht (= geben), yamäx, omÄX ge- 
macht (auch gamät).
	        
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