meiner Schulzeit entsinne, ist verschwunden, da es als
„bäurisch“ verbannt worden ist. Individuell kommt natürlich
hin und wieder das 0 vor.
$_4._ Das Tempo ist langsam und schleppend, daher
die meisten einsilbigen Wörter zweigipfeligen Accent haben.
Es wächst im Affekt, wodurch oft der Circumflex ver-
loren geht.
5 Trotz der Jahrhunderte langen Herrschaft der
Römer in der Gegend haben diesselben, ausser den zahl-
reichen gemeindeutschen, Wörter nicht hinterlassen. Auf
molestiae direkt kann das nach dem Els.-Wb. I, 668 auch
in ganz Elsass-Lothringen verbreitete „malesdn, molesdn“
mit denselben dort aufgeführten Bedeutungen zurückgehen.
Moderne Phrasen wie „per pedes apostulorum“ oder „ex
(häufig fälschlich per) faustibus“ sind den Bewohnern wohl-
bekannt.
Sf In grosser Anzahl dagegen besitzt die Ma. fran-
zösische Wörter. Der Jüngeren Generation sind zwar manche
derselben nicht mehr geläufig, die vor ca. 20 Jahren noch
fest sassen. (Zu der folgenden Übersicht, die sich bemüht
vollständig zu sein, vgl. besonders: J. Leithäuser, Gal-
licismen in den niederrhein, Maa. Progr. von Barmen, I 1891
und II 1894. abgek. Leithäuser I resp. Il).
ı Alcıt (alerte) munter, früh auf.
dle (allez), dlo% (allons) fort!
ale mars (allez und marchez) fort marsch (aı0 Leithäuser
I S. 13).
atrst (< adroit Leith. I S. 12) geschickt, bes. niedlich.
hübsch.
as Ass (Leith. Daus ist auch hier unbekannt).
bagds £. wohl weil als plur. gefasst (le bagage) Gepäck.
bdijas (paillasse) Hanswurst, Hampelmann; Comp. kunsda-
baijas.
bewalamöt (boeuf a la mode) Braten.
bilijet (billet) Billet, Fahrkarte
0 bläfo% (plafond) Plafond.
blamevran (blämer) blamieren.
blimo n. (plumeau) Federbett.