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Aufsetzen durch das Kopfstück des Gestelles hindurchschiebt, also die Bildung von Hänge—
seil verhütet und sich in einem am Seile angebrachten Wirbel drehen kann.
Aufsatzvorrichtungen. Der Boden der Gestelle muß zum Wechseln der Wagen in eine
Ebene mit den Böden der Hängebank und der Füllörter gebracht werden. Diesem dienen,
da ein freies Halten zu schwierig ist, die Aufs atzvorrichtungen, 4 eiserne Stützen, welche
den Schacht selbstthätig verschließen, durch das heraufkommende Gestell zur Seite
geschoben werden, dann aber, wenn das Gestell wieder hinabgehen soll, nach dem Anheben
desselben durch einen Hebel zurückgezogen werden müssen. (Kaps.) Um letzteres zu
bermeiden (da sich dadurch Hängeseil bildet) sind Schacht-Fallen hergestellt, welche durch
das auf ihnen stehende Fördergestell bei seinem Niedergehen zur Seite gedrückt werden,
'o daß das Gestell nicht angehoben zu werden braucht.
Um das Uebertreiben der Fördergestelle zu verhüten, bringt man an den Förder⸗
naschinen selbstthätige Bremsen an, welche sofort in Thätigkeit treten, sobald das
Gestell über eine gewisse Höhe hinausgekommen ist. Auch werden zu diesem Zwecke
Seilauslöser über dem Gestell angebracht, welche so wirken, daß das Seil an einer
gewissen Stelle frei wird, während gleichzeitig das Gestell anderweitig festgehalten wird.
Denselben Zweck erreicht man dadurch, daß man den Zwischenraum zwischen den Leit—
zäumen oberhalb der Hängebank enger werden läßt, so daß sich zwischen denselben das
Gestell allmählich festgeklemmt, bis entweder das Seil reißt, oder der Maschinenwärter
Zeit zum Bremsen gefunden hat. Während die Gestelle im Schachte sind, muß die
hängebank verschlossen gehalten werden, was entweder durch eiserne Thüren oder durch
enkrecht geführte Gitter geschieht, welche vom Gestell mit in die Höhe genommen werden
ind beim Niedergehen desselben sich durch ihr Eigengewicht senken.
Schachtsignale werden bei geringen Teufen durch Zurufen mit und ohne Sprachrohr,
sonst mit Signalhämmern oder Signalglocken gegeben, welche durch Seile in Bewegung
zesetzt werden. Auch Stangensignale sind zweckmäßig; ferner bedient man sich in neuerer
Zeit auch häufig der Telephone und sonstiger elektrischer Signale.
Göpelförderung unterscheidet sich von Haspelförderung, bei welcher das Seil unmittel—
har vom Rundbaum aus in den Schacht hinabgeht, dadurch, daß das Seil vom Seilkorbe
aus, der durch thierische oder mechanische Kraft gedreht wird, über Seilscheiben in den
Schacht geleitet wird, welche in Fördergerüsten verlagert sind. Je nach der Art der
bewegenden Kraft unterscheidet man Pferde-, Wasser⸗ Dampf-⸗ und elektrische Göpel.
Pferdegöpel werden bei geringer Teufe angewendet, wenn weder Wasser-, noch Dampf⸗
kraft zur Verfügung steht. Die Pferde sind in Deichseln eingespannt und drehen einen
enkrecht stehenden Rundbaum, an dessen oberem Ende sich die beiden Seilkörbe befinden.
Wasfergöpel werden durch Wasserräder, Turbinen oder Wassers äulenmaschinen getrieben.
Dampfgöpel finden (neben elektrischen Göpeln in neuerer Zeit) die ausgedehnteste Ver—
breitung, da sie am leistungsfähigsten sind. Die Fördergeschwindigkeit beträgt mit ihnen
bis zu 16 m.
Die Seilscheiben müssen so hoch über der Hängebank angebracht sein, daß das auf—
teigende Jördergefäß bei verspätetem Anhalten der Maschine dieselben nicht leicht
erreicht. Die Höhe beträgt gewöhnlich 12 516 m. Der Durchmesser der Seilscheiben
nifet 253 m. Sie werden aus Eisen hergestellt und haben eine Nuth.