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Mutter Anna von Burrweiler hatte also ihrem
Reichsgrafen und reichsgräflichen Kapellenreno—
vator wohl gewollt, und mit berechtigter Genug—
tuung nahm Franz Karl als Neuvermählter die
Glückwünsche seines Landes entgegen!
Diese wurden mit um so größerer Freude
dargebracht, als Hoffnung bestand, daß endlich die
Herrschaft Wohnung bei ihren Leuten aufschlüge.
Unsere Grafen waren nämlich, da ihr Besitztum
heillos zerstückt und wie in alle Winde zerstreut
lag, seit unvordenklichen Zeiten außerhalb ihres
eignen Staates in kurtrierischer Obrigkeit, zu
Koblenz gesessen. Nur einmal, vor beiläufig
hundert Jahren, kurz nachdem ihnen ihr Erzbischof
Karl Kaspar von der Leyen (1657) das einzige
abgerundete, größere Lehen, Blieskastel, geschenkt,
hatten sie dort mit Bauten Anstalten zur Gründung
einer eignen Residenz getan. Aber als die Re—
unionen und gallischen Invasionen“) kamen, gaben
sie den Plan auf, in der Nähe eines Vulkans zu
regieren, und die Herrschaftswohnung, welche durch
die Freiherren Karl Caspar und Damian Adolf
von der Leyen damals an die Stelle der alten
Grafenburg, Blieskastel gesetzt worden war, ver—
ödete, diente als Rezeptur**) oder zu flüchtiger
Rast. wenn Huldigung oder Jagd den Landes—
*) Französische Wiedervereinigungsversuche und Ein—
fälle in Deutschland.
*x Einnehmerei.