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9 Dazu kommt noch ein Gebiet links der Blies, die
„Pfarrei‘ Medelsheim; im ganzen sind es folgende Ort—
schaften: Oberschultheißerei Blieskastel mit Alsbach,
Aßweiler, Biesingen, Blickweiler, Lautzkirchen, N.«Würz⸗
burg, Seelbach; Schultheißerei Medelsheim mit Sey—
weiler und Peppenkum; die Weiereien St. Ingbert;
Altheim mit Neualtheim und Uttweiler; Erfweiler
mit Ehlingen, Wittersheim und Bebelsheim; Gersheim
mit Veinheim; Habkirchen und Mandelbach; Klein—
blittersdorf GPreußisch) mit Auersmacher (pr., Hahnweiler
(pr.), Rülchingen (pr.) und Wintringer Hof (pr.); Blies-
mengen mit Bliesbolchen, Gräfinthal u. Neuhof;: Nie der⸗
gailbach; Ommersheim mit Heckendalheim, Ormesheim,
Neumühle und Ponzheim; Rubenheim mit Herbitzheim,
Ballweiler, Wecklingen und Oberwürzbach; Eschringen
(mit Saarbrücken gemeinsam). Vis auf die vorbezeichneten
5 preußischen sind alle Dörfer in bayerischen Besitz über⸗
gegangen, und die Westgrenze des Kantones St. Ingbert
läuft heute noch so ziemlich auf der leyenschen Linie.
Vgl. Woll, reichsgräfl. leyensche Güter im „Pfälzischen
Museum“ Jahrgang 92 und 98 Ar. 6 bezw. 11 Siehe
die Karte im Anhang!
i0) Marianne hat zum Schutze und zur Unterstützung
der Anlagen ein Detachement ihrer „Garde“ abgeordnet,
die jedenfalls hier mehr als in Blieskastel angebracht war.
) Woll a. a. O.
) Für Unzucht: Tragen eines Strohkranzes auf dem
Haar, gelbe Kerze in der Hand, knieend im Kirchen—
vestibule. Gerade in diesem Punkte hatte schon Franz
Karl eine unbarmherzige Strenge bekundet; auf Ehebruch
stand im Wiederholungsfalle Enthauptung. Vgl. den
Erlaß d. d. Koblenz 13. Juni 1768 im Pfarrgedenkbuch
von Burrweiler fol. 1323.
is Dieselbe bildet das Parterre des Waisenhauses
und zeigt heute noch an den Säulenköpfen Embleme der
Herrschaft. des Ackerbaues, der Viehzucht efe.