Full text: Das Grubenunglück zu Reden, Kreis Ottweiler, am 28. Januar 1907

57 
iber⸗ 
zu 
nden 
lten, 
unde 
Dank 
Vor⸗ 
um 
und 
etzten 
schen 
zum 
pelle, 
die 
und 
men⸗ 
iden. 
dem 
die 
Wort 
heute 
den 
den 
Herr⸗ 
uder⸗ 
z zu 
euer 
und 
dode 
auf— 
ddes 
hörde 
if die 
Ver⸗ 
und 
ihn— 
liches Leid über die Bevölkerung des Grubengebietes herein 
breche; letzteres erfordere aber, daß jeder Mann von oben bis 
unten voll und ganz seine Pflicht tue. Sodann beschloß ein 
Trauermarsch der Redener Grubenkapelle die erschütternde Feier, 
welche gegen 194, Uhr ihr Ende erreichte. Innigen Dank 
aber erweist die kath. Bevölkerung des Saarreviers ihrem 
zeliebten Oberhirten für sein Erscheinen und seine Trostes— 
vorte. — Am Nachmittage dieses Tages fand vie Beerdi 
zung der 5 evangelischen Toten statt. Am Mittwoch (6. Febr. 
vurde das letzte Opfer des Grubenunglücks, weil sich niemand 
zur Abnahme der Leiche gemeldet hatte, nach Feststellung 
der Religionszugehörigkeit vorläufig auf dem kath. Friedhoie 
nestattet. 
Zu gleicher Zeit fand auch in Schiffweiler, Heiligen— 
wald, Wemmetsweiler Michelsberg die Beerdigung 
der braven Knappen statt, überall ein tief ergreifender An— 
blick, die große Zahl der Leidtragenden, um ihre Toten 
veinen zu sehen; auf jedem Friedhofe bezeichnet ein großer 
Hrabeshügel die letzte Ruhestätte der so jäh mitten in ihrer 
schweren Berufsarbeit ums Leben Gekommenen, für alle Zeiten 
ein ernst mahnendes Meemento mori. 
In den Orten St. Wendel, Furschweiler und 
Bliesen war die Beerdigungsfeier am Feste Mariä Licht 
meß, unter großem Menschenandrange und unter inniger Teil— 
nahme der Behörden. In ersterem Orte wurden die Verunglückten 
der Filialen: Alsfassen, Urweiler, Baltersweiler und Ober 
linxweiler und in letzterem Orte von den Filialen Rosch— 
derg, Bornerhof, Grügelborn und Gehweiler ae— 
meinsam beerdigt. 
In Bliesen ist bis jetzt die Familie Amboß deswegen 
in besonders großer Trauer, da sie nicht allein ihren braven 
Sohn und Ernährer verloren haben, sondern auch noch des 
Trostes entbehren müssen, nicht einmal zu wissen, wo und 
oon wem ihr Toter beerdigt wurde, das macht ihre Lage 
noch um so bedauerlicher. Ein Toter, den sie bestatten woll— 
len, wurde nachträglich von einer Frau als ihr Mann er 
kannt und wieder abgeholt. 
Die Leiche des Bergmannes Grim aus Alsweiler 
wurde zweimal beerdigt, das erste Mal in Gonnesweiler. 
Da aber am Sonntag (3. Febr.) die Leiche des Adam Paulus
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.