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des angesammelten trockenen Kohlenstaubes um so schrecklicher
in ihrer Wirkung war.
Von welch außerordentlich großer Bedeutung eine voll—
ständige und ausgiebige Berieselung der Grubenräume ist, zeigte
die im Sommer 1902 in Grube Camphaujsen erfolgte Schlag—
wetterexplosion. Wären die dem Explosivherd zunächst liegenden
Baue nicht besonders gut berieselt gewesen, wer weiß, welchen
Umfang auch diese Explosion angenommen hätte, so aber blieb
sie auf ihren Entstehungsherd beschränkt. Das Oberberg—
amt in Bonn hat nun am 13. Februar dieses Jahres be—
schlossen, daß die Berieselung in den Kohlenbergwerken stets
bor der Einfahrt der Schicht zu erfolgen habe und nicht wie
bisher nach Einfahrt, um ev. Unglücke in Bezug auf Kohlen—
ttaubexplosionen nach Möglichkeit zu verhindern.
Die beste Sicherung bleibt daneben eine gute Wetter—
führung, d. h. die reichliche Zuführung frischer Luft. Im
allgemeinen müssen sämtlichen belegten Bauen einer Grube so
viel frische Wetter zugeführt werden, daß das Atmen beschwerde—
frei ersolgt und Leben und Gesundheit der Belegschaft nicht
durch Ansammlung schädlicher Luftarten gefährdet oder durch
zu hohe Wärme beeinträchtigt wird. Für die Schlagwetter—
gruben sind besondere Bestimmungen getroffen, die entweder
eine gewisse Menge frischer Wetter in der Minute für jeden
Mann der Belegschaft oder für jede Tonne der täglichen
Kohlenförderung fordern. So muß z. B. nach einer Berg—
polizeiverordnung des Königlichen Oberbergamtes in Bonn,
desgleichen nach der Allgemeinen Bergpolizeivorschrift für das
Königreich Sachsen die Menge der jeder unterstellten Schlag—
wettergrube zuzuführenden frischen Wetter mindestens zwei
Kubikmeter auf den Kopf der größten unterirdischen Belegschaft
einer Schicht betragen. Ein Pferd wird hierbei gleich vier
Mann gerechnet. Aufgabe der Betriebsverwaltung ist es nun,
durch gute Ventilation dafür zu sorgen, daß diese Wetter—
mengen sämtlichen Bauen zugeführt werden. Spezielle Auf—
gabe eines besonderen, auf jeder Grube angestellten Wetter—
Steigers ist es, in bestimmten Zeitabschnitten festzustellen, ob
die in jeden Grubenbau einströmende frische Wettermenge ge—
nügend ist, d. h. das Wetterquantum zu messen. Arbeiten
z. B. in einem Stoßbau (bergmännische Arbeit) 10 Mann
in einer Schicht, so muß die in einer Minute zuströmende
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