dl
die Möglichkeit der Leistung stark alterieren mußte. Die
Anfangsbeschwerden betrieblicher Neuerungen wurden in der
Tat aus der Natur der Verhältnisse und symptomatischen Er-
scheinungen als vorhanden dargetan.
3. Ebenso hätte beim Hinweis auf die seit 1889 immer
tiefer sinkenden Förderquoten der fühlbare Konjunktur-
rückgang von 1891 in Anrechnung gebracht werden
müssen. —
Da nach dem ganzen Zusammenhange bei Müller eine Quali-
fikation der veränderten Leistungswilligkeit gegeben ist, so
hätten als Grundlage: erst die Faktoren der veränderten
Leistungsmöglichkeit gewürdigt werden sollen. — —
Bei tieferem Eingehen also ergeben sich gegenüber der Be-
urteilung der Bergarbeiterleistung von seiten des königlichen
Berginspektors Müller folgende Gesichtspunkte:
Die statistischen Grundlagen enthalten Hauptbestand-
teile, die seinen Annahmen widersprechen,
Die sachlichen Grundlagen sind meist gar nicht oder
nicht ausreichend beachtet.
Jenen Einflüssen, die er nur vermutet, stehen Einflüsse
gegenüber, die wirklich greifbar sind:
Ein Teil derselben ist von solcher Stärke, daß sie für
sich allein gewisse Erscheinungen der Förderschwan-
kung vollständig erklären; ein anderer Teil ist derart,
daß sie an erster Stelle zu beachten sind, und jeder wei-
tere Erklärungsgrund daneben seine Berechtigung
mit zuverlässigen Beobachtungen erst erweisen müßte.
Das gleiche haben wir gegenüber der Beurteilung der Berg-
arbeiterleistung der-jüngsten Jahre von seiten des Saarbrücker
Handelskammerberichtes nachgewiesen. —
Alles in allem ist das Schlußergebnis dieser Unter-
suchung folgendes:
Die Arbeitsleistung der Saarbergleute in den königlich
preußischen Steinkohlenbergwerken hatte — soweit sie mittels
der Förderquote- an der relativ zuverlässigsten Stelle (Gruppe a)
gemessen werden kann — seit 1889 II. Halbjahr die Ueber-
gyangszeit einer unvorhergesehenen Neuordnung der betrieb-
lichen Verhältnisse unter ganz erschwerenden Umständen zu