Full text: Älteste Einwohnerverzeichnisse des ehemaligen Oberamts Ottweiler

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Landesbefschreibung von 1684 
Den Platz für ein Haus und eine Scheune mit 4 nicht urbar 
gemachten Gärken. Er hat mit dem Bau der Scheune begonnen. Er 
hat angesäet mit Roggen auf von ihm urbar gemachten Aeckern 
1 Worgen und in den Rolhecken, die er gleichfalls gerodet hat, 
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15 Wagen Heu bringen seine Wiesen ein; sie sind ihm von dem 
Landesherrn geschenkt worden und noch nicht urbar gemacht. 
3. Velten Mann, Landwirk, hält 4 Pferde. Er hak vor 4 
Jahren sein Haus nebst Scheune bauen lassen. Der Platz ist ihm 
vor 10 Jahren durch den Landesherrn geschenkt worden bei der 
Heirat mit seiner ersten, jetzt verstorbenen Frau; bei seiner Wieder— 
verheirakung vor 3 Jahren hat ihm der Landesherr wiederum eine 
Vogtei, um daselbst zu bauen, geschenkt. Er besitzt 3 zu den Vog- 
teien gehörige Gärken. 
Er hat angesäet mit Roggen auf seinen pflugbaren Aeckern, 
die er urbar gemacht hat, 12 Morgen, und in den Vothecken, die 
er gerodet hat, 2 Morgen; ferner mit Hafer 14 Worgen. 
Er hat aus Wiesen, die mit den angeführten geschenkten Plätzen 
zusammenhängen, etwa 20 Wagen Heu erhallen; davon ist die 
Hälftke noch nicht urbar gemacht. 
4. Hans Nikolaus Reiß, Landwirt, hält 2 Pferde und 2 Kühe. 
Vor 3 Jahren hat er damit begonnen, sein Haus nebst Scheune zu 
bauen. Er hat 3 Gärken, die ihm zusammen mit dem Bauplatz und 
Bauerngut von dem Landesherrn geschenkt worden sind. 
Er hat angesäet mit Roggen auf Aeckern, die er urbar gemacht 
hat, 8 Worgen und in den Wothecken, die er gerodet hat, 
2 Worgen; ferner mit Haser (wie oben) 11 Worgen. 
Wiesen, von denen der größte Teil urbar gemacht ist und die 
16 Wagen einbringen, wurden ihm gleichfalls geschenkt. 
Die Aecker des genannken Orkes werden alljährlich unker die 
Einwohner verkeiltl. Die anderen Vogteien und Ländereien, die, 
wie gesagt, nicht wieder urbar gemacht worden sind, gehören dem 
Landesherrn, da ihre Eigenkümer entweder verstorben sind oder 
sernfgegeben haben. Die pflugbaren Aecker sind nicht sehr wert— 
voll. 
Die Wege sind nur geeignet, um darauf von einem Dorf zum 
andern zu gehen. Es wäre nökig, sie offen zu legen und an ver— 
schiedenen Stellen von herüberhängenden Zweigen zu befreien. 
Die Einwohner können nichts Bestimmkes über die Einnahmen 
der Kirche angeben.
	        
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