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Landesbeschreibung von 1684
von ihm, die etwa 1 Wagen Heu liefern dürfte, liegt brach und
soll im kommenden Jahr von ihm urbar gemacht werden.
4. Mathias Rausch, Landwirt, hält 2 Kühe und 1 Pferd.
Haus und Scheune gehören ihm nebst 4 kleinen Gärken.
Er hat mit Roggen 8 und mit Hafer 16 Morgen angefäet.
Seine Wiesen bringen ihm an 20 Wagen Heu ein, unter Be—
rücksichtigung der vorerwähnten Gärten und einiger kleinen
Woesenstücke, die überhaupt nicht instand und ganz urbar gemacht
sind.
Die Aecker des Ortes werden alljährlich in 4 Teile unter die
genannken Einwohner verkeilk, da sie ihnen nicht eigentümlich ge—
hören; der erwähnte Boden ist ziemlich fruchkbar.
Eine Wiese mit einem Erkrag von 110 Wagen Heu ist Eigentum
des Landesherrn von Todeswegen. Es gibt noch andere nicht urbar
gemachte Wiesen, deren Größe die Einwohner des Orkes nicht
bestimmt angeben können.
NB. Ferner sind noch 5 kleine Wiesenstücke vorhanden, die
der Kirche gehören und an drei von den vorerwähnten Einwohnern
verpachtet sind. 3 dieser Wiesen sind noch nicht urbar gemacht und
ihr Ertrag stehlt noch nicht fest.
Den Weg, welcher von Oltweiler nach St. Wendel führt, haben
die Bewohner der Meierey auszubessern angefangen.
Das Dorf Welschbach
hatte vor dem großen Kriege'‘es) 11 Bewohner; jetzk sind es nur
noch 3, nämlich:
1. Nikolaus Schmidk, Landwirt, hält 3 Pferde. Haus und
Scheune gehören ihm nebst 4 kleinen Gärken.
Er hak angesäet mit Roggen 7 und mit Hafer 12 Worgen Land.
Seine Wiesen bringen ihm an 12 Wagen Heu ein; eine Wiese,
pe mit einem Ertrag von 1 Wagen einzuschätzen ist, hat er brach
iegen.
2. Johann Zimmer, Landwirt, hält 2 Pferde. Haus und
Scheune gehören ihm nebst 3 kleinen Gärken.
Er hakt mit Roggen angesäet 4500 und mit Hafer 400 Worgen.
Seine Wiesen bringen ihm an 8 Wagen Heu ein.
108) — les grandes guerres, gemeint ist der dreißigjährige Krieg im Gegen—
satz zu den an anderen Stellen vom Verfasser sogenannten „lehten Kriegen“
—