Hochofengebäude, dessen Erbauungsjahr unbekannt ist, stand
beiden nicht nach. Aber durch die unablässige Arbeit von
Vater und Sohn war zu diesen älteren Baulichkeiten
bereits eine neuere Gruppe Werksanlagen hinzugewachsen,
welche auf Abbildung VII vereinigt sind. Ein völlig neues
Puddlingwerk mit neueren Einrichtungen war von 1848 bis
1854 entstanden, und auch das neue Walzwerk war schon
um 1840 als selbständiges Werk angelegt worden. Vorder—
ansicht und Seitenansicht, oder, wie man damals sagte,
Front und Fassade, gibt Abbildung VII, 1 und 2, wieder.
Die Gesamtansicht des Neunkircher Eisenwerkes von 1857,
nachdem das Werk fünfzig Jahre in den Händen der
Firma Gebrüder Stumm war, zeigt Abbildung VIII.
Neben den Wasserhämmern schlugen jetzt schon Dampfhämmer
auf die rotglühenden Luppen und hoben und senkten sich
mit verstärkter Kraft. Die alten Dampfmaschinen fauchten
bei jedem Auspuff und stöhnten bei jedem Kolbenstoße;
ihre Feuerung spie Rauch und Flammen. Noch hatte der
Mensch den Dampf und die Feuergase nicht daran gewöhnt,
ihre Arbeit bescheiden in der Stille zu verrichten, sondern
der ohrenbetäubende Lärm war noch das bezeichnendste
Merkmal des Maschinenbetriebes. Mit den Werksgebäuden
war das Werk keineswegs erschöpft. Da war nicht nur
„Stumms Haus,“ in dem die Familie selbst wohnte,
sondern auch noch ein Krankenhaus, ein Schulhaus, ein
neues Beamtengebäude und eine Kapelle. Hinter dem
Werke lag der große Stummsche Garten. Die Gesamtansicht
von 1857 zeigt, wie damals noch der Ackerbau bis dicht
an die Mauern des Werkes ging. Eine rauchende Insel
in grüner Flur, lag die Hütte im Tale. An Werktagen
—T sich damals wie heute Ruß und Rauch über ihr zu
MWolken zusammen, bis einmal ein frischer Ostwind sie