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hohen Erzeugungskosten schien verloren. Nach dreizehn—
jährigem Ringen um die Erhaltung seines Werkes gab
Karl Friedrich Stumm den Kampf auf. Bei seinem Tode
1848 hinterließ er nur minderjährige Kinder. Seine älteste
Tochter Emma war vierzehn, sein ältester Sohn Karl
Ferdinand zwölf Jahre alt, das jüngste seiner acht Kinder
war ein erst dreijähriges Söhnchen.
Karl Böcking
1848 — 1858.
Im Jahre 1848 hatte Neunkirchen 2717 Einwohner. Im
März 1848 begann der Bau der Bahn Forbach-Bexbach. Am
15. September 1850 wurde die Strecke Neunkirchen-Bexbach
eröffnet und damit zugleich eine Zweigbahn von Grube
Heinitz nach Neunkirchen. Am 14. Juli 1851 folgte die
Strecke Neunkirchen-Reden und am 16. November 1852
die ganze Linie Bexbach-Neunkirchen-Saarbrücken-Forbach.
1849 war die Pfälzische Ludwigsbahn Ludwighafen-Berbach
eröffnet worden, und 1851 wurde die Strecke Nancy-Metz-For⸗
bach der französischen Ostbahn fertiggestellt. Eben noch ein
walddorfähnlicher Ort abseits von jeder Großverkehrsader,
war Neunkirchen in zwei Jahren ein wichtiger Haltepunkt an
einer der bedeutendsten westdeutschen, ja deutsch-französischen
Eisenbahnen geworden, die vom Rheine bei Ludwigshafen
bis nach Nancy, Straßburg und Paris reichte. Für die
Erzversorgung des Neunkircher Eisenwerkes und für den
Absatz seiner Erzeugnisse, vor allem seiner hochgeschätzten
eisernen Eisenbahnschienen, mußte das von grundlegender
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