die Krone Preußen statt, die nicht nur fast das gesamte
Nassau-Saarbrücker Land, sondern auch die dazwischen liegen—
den kleineren Herrschaften erhielt und aus ihnen drei Kreise,
die Kreise Saarbrücken, Ottweiler und Saarlouis bildete.
Sie wurden am 22. April 1816 der Regierung zu Trier
unterstellt. So wurden nicht nur sämtliche Saarhütten
deutsch, sondern auch das ganze Kohlengebiet an der Saar
fiel an deutsche Staaten und in seinem Hauptteile an
Preußen. Für die Hütten war es freilich zunächst kein
wirtschaftlicher Vorteil; denn sie verloren dadurch einen
großen Teil ihres Absatzes. Ihr Hauptmarkt war bisher
der französische Markt gewesen. Jetzt schied sie bei Stahl
ein Zoll von 49 Frank 50 Centimes für den Doppel—
zentner von diesem großen Absatzgebiete. Obendrein schränkte
sich für das Neunkircher Eisenwerk mit dem Anbruch der
Friedenszeit die Nachfrage nach Geschützen und Geschossen
stark ein und hörte erst zeitweise und später völlig auf.
Unter diesen Umständen stand die Entwicklung des Werkes
still und infolgedessen auch die Entwicklung des Ortes
Niederneunkirchen, in dem die Hütte liegt, und des Nachbar—
Ortes Neunkirchen, in dem jetzt die Mehrzahl der Arbeiter
wohnte. Die Einwohnerzahl Niederneunkirchens war 1820
erst wieder 190, und diejenige Neunkirchens war von 1809
bis 1820 nur um 89 Einwohner, also auf 1498, an—
gewachsen.
Die Gebrüder Stumm gingen, genau wie sie einst Hammer
neben Hammer und Hütte neben Hütte auf dem Hunsrück
betrieben hatten, planmäßig darauf aus, auch an anderen
Stellen im Saargebiet Boden zu fassen. Halbergerhütte
und Fischbacherhütte gehörten ihnen bereits seit 1806. Jetzt
faßten sie auch in Dillingen Fuß. Die Dillinger Hütte
hatte sich 1817 in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien