Full text: Hundert Jahre Neunkircher Eisenwerk unter der Firma Gebrüder Stumm

aber schon nahm der bergmännische Betrieb mit Stollen 
und Flügelörtern oder auch mit einer Art Strebbau den 
Hauptraum ein. Die tonigen Spateisensteine röstete man 
erst, die Roteisenerze kamen roh zur Verwendung. Der 
Kalksteinzuschlag war der alte geblieben, auch die Holzkohle 
hatte sich nicht verändert. Das Ausbringen der Erze betrug 
dreißig bis fünfunddreißig vom Hundert. In vierundzwanzig 
Stunden lieferte ein Hochofen eine einzige Tonne Roheisen, 
aus dem man entweder unmittelbar Gußwaren herstellte 
oder nach der Frischung auf den Hämmern Halbzeug und 
Fertigerzeugnisse schmiedete. 
1764 sollte der Pacht der Stockums vertragsmäßig 
ablaufen, und bereits 1761 sah sich die fürstliche Verwaltung 
nach einem neuen Pächter um. Von zwei Seiten her 
bersuchten die Gebrüder Stumm an den Pacht zu kommen. 
Ihre Mitbewerber waren W. Remi und die Firma Thomas 
Stockum und Söhne selbst. Johann Heinrich Stumm und 
seine Brüder traten selbst mit der fürstlichen Verwaltung 
in Unterhandlungen, sodann aber auch noch Verwandte 
Johann Heinrich Stumms von seiten seiner Gattin Barbera 
geb. Gienanth. Aber die Erwerbsversuche scheiterten. Schon 
am 25 Februar 1762 wurde der Stockumsche Vertrag 
zunächst um sechs Jahre und dann 1768 noch einmal auf 
zwölf Jahre verlängert mit einem Jahrespacht von 3600 
Gulden. Als der Stockumsche Pacht endlich am 20. August 
1782 wirklich ablief, da war Johann Nikolaus Stumm 
(7 1769) längst tot, Johann Heinrich Stumm war ein 
alter Herr von zweiundsiebzig Jahren, der schon mit einem 
Fuße im Grabe stand (er starb 1783), und Johann Friedrich 
Stumm verkaufte gerade seinen Besitzanteil am Hammer— 
birkenfeld an seinen alten Bruder Johann Heinrich. Außer— 
—WIDDD0—
	        
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